Schlagwort-Archive: leben

Mein Herz tanzt #2

IMG_1510

Lieber Rea Garvey,

du bringst mein Herz zum Tanzen. Are you ready to rock? Danke für einen unvergesslichen Abend, danke für eine Band, die in jeder Sekunde gerockt hat. Danke für die Menschen, die du in deinen Konzerten zusammenbringst. Danke für deine Worte und Gedanken, über Menschlichkeit, über ein Miteinander, über Freundschaft, über das Wesentliche. It’s a good life. Ich hab dich nicht zum ersten Mal live erlebt, im Gegenteil. Zum Beispiel noch als Teil von Reamonn, 2007 an gleicher Stelle im Zenith. War eine ähnlich kalte Winternacht. Auch ganz schön gut. Aber sonst alles ganz anders. Keine Frage, das jetzt bist du. Das ist deine Musik. Deine Harmonie, deine Worte, deine Aussage. Ich liebe das besondere Timbre deiner Stimme, ich mag das Kraftvolle, das du vom ersten bis zum letzten Ton durchziehst. Die Mischung aus so vielen Stilen. Was hast du jeden, der da war, mitgenommen in deinen Kosmos, der voll Musik und Leben ist. Deine Bühnenpräsenz ist, trotz Affentanz, so kraftvoll, so positiv. Plakate und Banner irritieren dich, trotzdem hast du Zeit für Emilys großes Kompliment gefunden. Und irgendwie hat sie damit das in Worte gefasst, was so viele denken: „Rea Garvey, du bist der Größte“. Vielleicht jetzt nicht so die Größe an und für sich, aber deine Selbstverständlichkeit, dein Humor, die Wertschätzung für deine Konzertbesucher, jeden Mitwirkenden. Deine Aufmerksamkeit, die Details, aber auch das Unerwartete.

IMG_1511
Deine geplante Überraschung: plötzlich bist du mitten in der Halle, kletterst zum Techniker hoch. Dann ungeplant der Lauf mitten durchs Publikum zurück zur Bühne, einen Meter an uns vorbei. Fast hätt ich dich berühren können, war aber zu abgelenkt von dem netten Security-Mann, der dir mit einer winzigen Taschenlampe … ja, was genau, den Weg geleuchtet hat? Wozu? Du weißt ganz genau, wo du hin willst. Ganz ehrlich: ich bin stolz, dass ich deine Musik schon so viele Jahre verfolgen darf. Schön, wenn ein Musiker sich bei seinem Publikum bedankt, mit Worten und Zugaben. Viel besser, wenn man einem Künstler durch seine eigenen Worte etwas zurückgeben kann: And I know that I’ll miss you when you’re gone (As you go).

Mein Herz tanzt weiter:

– weil der Körper noch so sehr im Rhythmus schwingt und ich mich einmal mehr vor Musikern verneige, die so viel Spaß an ihrem Konzert hatten, dass man es gesehen, gehört und gespürt hat.

– weil 6 von 7 Schwestern extra aus Irland zu einem Konzert des Bruders anreissen. Das war ein besonderer Konzertabend!

– weil der Moment, als der Dutt aufgelöst wurde, von so vielen mit Schmachten und Seufzen begleitet wurde 🙂 …

IMG_1512
Was für ein intensiver Konzertabend. Was haben wir gehört, gesehen, gefühlt, gestaunt, geliebt, gelacht. Und jeden einzelnen Augenblick ganz tief genossen. Und mein Herz tanzt, vor Glück, vor Freude, vor Erinnerung. Voll Dankbarkeit. Voll Vorfreude.

God bless

PS: irgendwie haben die Konzertfreundin und ich einen guten Lauf? Ich freu mich drüber! Sehr! Bis zum nächsten Mal 🙂

#Sonntagsfreude: Die Egos

Silvia Maria Engl: Meine 26 Egos und ich
Silvia Maria Engl: Meine 26 Egos und ich

Nachdem ich so viel darüber geschrieben habe, dass ich mich aufs Lesen freue, möchte ich ein paar Worte über das Buch und seine Autorin verlieren. Entdeckt habe ich das Buch auf einem Messestand auf der Yoga-Messe, der Titel hat mich direkt angesprochen: „Meine 26 Egos und ich“. Dann hatte ich die Freude, Autorin Silvia Maria Engl bei ihrem Vortrag „Mit Humor, Bewusstsein und einfachen Methoden das eigene Leben zu leben“ kennenzulernen. Nicht nur das Buch hört sich gut an. Geschrieben von einer Frau, die sich von ihren Egos befreit hat, sie hinterschaut hat, sich dabei nicht verändert hat, sondern mehr denn je bei sich und ihrem Leben ist. Ihr Vortrag war wie das Buch: sympathisch, wort- und bildreich, viele Beispiele, die in Erinnerung bleiben, sehr liebenswert, sehr tiefgründig, aufschlussreich, dabei einfach und ohne BlaBla. Allein, wie sie ihre Begegnung mit Oma Toppelreiter beschreibt, die mit Ü90 sagt: Wenn nicht jetzt, wann dann? Oder wie sie mitten in einer Vipassana-Meditation von ihrer inneren Romantikerin heimgesucht wurde.  Eine Antwort auf die Frage, warum es mit der großen Liebe nicht klappt, hat ihr übrigens der Wald gegeben, „und das war zu ehrlich, alles andere als schonend …“.

Die 26 Egos sind ein Arbeitsbuch, das mich zur Auseinandersetzung mit meinen inneren Ichs anregt. Ich habe mich in den letzten Tagen immer wieder mit diesen inneren Stimmen beschäftigt, die mir beispielsweise zuflüstern, nicht gut genug zu sein, nicht kreativ genug zu sein. Die mich kleiner machen, als ich bin – oder auch mal superunabhängig sein lassen wollen. Es geht nicht um die Egos meiner Mitmenschen, nein, sondern ausschließlich um das, was ich von mir erwarte, von mir fordere, wie ich mich gerne sehen möchte … was mir anerzogen wurde, was tief in mir schlummert. Und was mich durchaus belastet. Ich kenne einen Teil meiner Egos sehr gut und habe mich bereits intensiv mit ihnen auseinandergesetzt. Doch einige waren mir bislang weniger bekannt, es tut gut, sie kennenzulernen. Um mich mit ihnen auseinanderzusetzen, sie zu überwinden.

Am meisten berührt hat mich die gemeinsam erlebte Herzintegration, mitten in einem Vortragsraum, inmitten eines Messegeschehens. Mit dem Buch habe ich die Methode wiederholt und verstehe mit jeder Wiederholung mehr, warum die Autorin sie so sehr liebt. Gut auch die 7 Tipps für den Alltag und das Ego-Notizbuch, denn möglicherweise braucht die Dramaqueen noch ein paar Auftritte, ehe sie mich verlassen mag? Und am schwersten wird es wahrscheinlich mein „Muss-Macher“ haben, er ist tief in mich heinein gewachsen, aber ich lasse ihn gerade Schritt für Schritt los! Wer ein Arbeitsbuch sucht, um zu seinem wahren Selbst zu finden und glücklich zu sein, das sich gleichzeitig gut liest, wertvolle Übungen und Anleitungen enthält, das aber auch viel zum Schmunzeln und sogar Lachen bringt, der sollte hier mal reinlesen. Ach, die Autorin hat eine klare Warnung auf den ersten Seiten eingebaut: „Solltest Du mit Deinem Leben, so wie es ist, zufrieden sein, dann leg dieses Buch am besten sofort wieder weg. Dann willst Du das, was hier steht, gar nicht wissen.“ Und Lesen allein reicht nicht, das Buch ist Freude und Aufgabe zugleich. Das Ziel Lebensfreude und Selbstverwirklichung.

Mehr Sonntagsfreude bitte hier nachlesen.

Spruch zum Wochenende: Jedesmal

„Jedesmal, wenn zwei Menschen einander verzeihen, ist Weihnachten.
Jedesmal, wenn Ihr Verständnis zeigt für Euere Kinder, ist Weihnachten.
Jedesmal, wenn Ihr einem Menschen helft, ist Weihnachten.
Jedesmal, wenn ein Kind geboren wird, ist Weihnachten.
Jedesmal, wenn Du versuchst, Deinem Leben einen neuen Sinn zu geben, ist Weihnachten.
Jedesmal, wenn Ihr einander anseht mit den Augen des Herzens, mit einem Lächeln auf den Lippen, ist Weihnachten.“

(aus Brasilien)

Vorweihnachtlich?
Vorweihnachtlich?

Mit dem Blick von meiner letzten morgendlichen Fahrt in die Arbeit in 2014 verabschiede ich mich ins 4. Adventswochenende, allen ein schönes, wenn auch wohl kaum winterliches Wochenende – genießt die freien Tage!!!

PS: Interessant übrigens die Ausblicke – vorgestern hingen die Wolken tief, oben spitzten die Gipfel heraus, gestern sah man klar und deutlich die Berge, jede Nuance war deutlih zu erkennen, nur die obersten Spitzen hingen in den Wolken. Heute: tiefklarer, blauer Himmel, das komplette Panorama der Alpenkette zu sehen, allerdings etwas verschwommen 🙂