Weil ich jetzt auch schon mal darauf aufmerksam gemacht wurde, dass ich Begriffe wie „vormals“ oder „früher“ in einem quasi abgeschlossenen Kontext mit der bezaubernden Nichte verwende: bitte nicht missverstehen. Es gibt unverändert die kleinen Momente, in denen sie nichts als bezaubernd ist. Man mit ihr sprechen, sich austauschen, eine Kommunikation mit ihr führen oder einfach gemeinsam schweigen kann. Und dann ist das auch alles genau in Ordnung, so wie es ist. Also der Nichten-Tanten-Kontakt passt schon auch oft.
Nur eskaliert die Situation – wie wohl bei jedem Pubertier – eben aktuell auch mal. Sie ist manchmal richtig ätzend. Oder ist mir gegenüber auch einfach und schlicht unfair. Und ich bin eben nicht die Mama, die das alles mit einer schier unfassbar stoisch-bewundernswerten Geduld aushält. Mir fällt’s schwer, mit dieser jugendlichen Ungerechtigkeit (mir und anderen gegenüber) umzugehen. Und manchmal könnte ich da einfach nur genauso zurückätzen …
Ich bemühe mich – und hoffe, dass das, was wir uns aufgebaut haben, auch diese Phase übersteht. Ich bin tendenziell zuversichtlich …