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Manchmal frag ich mich

Nach den letzten Malen, an denen ich ganze Tage mit den bezaubernden Nichten verbracht habe, möchte ich mal eine – möglicherweise recht sonderbare – aber mir doch wichtige Frage stellen: all ihr anderen Tanten und Omas, Onkel und Opas da draußen, gehts euch auch so, dass ihr nach einem kompletten Tag mit Kids, Nichten oder Neffen, zumindest kurz nachdenken müsst, ob ihr euch morgens die Zähne geputzt hattet?

Bei uns läuft das so ab, dass wir zwar eigentlich noch gar nicht wach sind, wenn wir im Bad stehen, aber dann trödelt die eine rum, sinniert und philosophiert – stellt Fragen. Die Kleine räumt auf, sucht, steigt überall rauf – da darf man keine Sekunde zu wenig aufpassen. Und gefühlte Stunden später können wir dann endlich in den Tag starten. Das Schulkind ist dann hoffentlich gewaschen und gekämmt, die Zähne sind geputzt. Die Kleine ist angezogen, frisch gewickelt und hat hoffentlich kein Aua ..

An „normalen“ Wochentagen ist das dann so: Sobald die Große wettertauglich angezogen und mit einem Schulranzen, in dem hoffentlich alles ist, was sie braucht, auf dem Schulweg ist, kann es die Kleine kaum erwarten, sie würde am liebsten schon mal vorgehen in die Krippe … Beim Zurückkommen hebe ich alles auf, was die zwei achtlos fallenlassen haben. Und dann kommt der Moment, in dem mir siedendheiß einfällt, dass ich nicht sicher bin, ob ich früh auch mich gewaschen und gekämmt hatte …?

Ich schreibe das auf, weil Eltern das täglich schaffen müssen, also sich selbst und ihre Kinder versorgen. Auch wenn die motzen, trödeln, keine Lust haben. Vor allem, wenn der Nachwuchs jede kleine Unaufmerksamkeit ausnutzt …

PS: selbstverständlich war ich letzte Woche die Einzige, die Nichte 2.0 mit Katzenwäsche ins Krankenhaus begleitet hat. Meine Schwester war sogar frisch geduscht. Tja. 😜

Spruch zum Wochenende: Alles gut

„Es geht nicht darum, jemanden zu fragen, wie es ihm geht. Es geht darum ihm zuzuhören, wenn er antwortet.“ (Unbekannt)

Ein Gespräch in den letzten Tagen hat mich sehr berührt. Ein Freund hat sich über eine so typische Standardantwort mokiert, „Du fragst aufrichtig: Wie geht es dir? Und wirst mit diesem oberflächlichen „Alles gut.“ oder noch schlimmer „Gut, also echt, gut, alles ok.“ abgefertigt.“ Seine Gedanken gehen dahin, warum jeder denkt, dass er dieses Signal von „alles gut“ geben muss. Alles? Echt? Muss man dann nachfragen, oder soll man einfach abwarten? Denn im Gespräch zeigt sich doch oft: alles ist selten gut. Muss aber auch gar nicht sein. Sonst würden uns die kleinen, seltenen Momente von vollkommener Zufriedenheit ja gar nicht mehr auffallen. Oder?

Es berührt mich so, weil ich die letzten Monate quasi damit beschäftigt bin, mich zu wundern, wie gut alles sein kann. Weil ich es sein lasse. Weil ich mich im neuen Job zwar anstrengen, aber nicht quälen muss. Weil ich mich recht schnell in meiner neuen Arbeitswelt eingelebt habe und mich wohlfühlen darf. Weil ich pünktlich heimgehen kann, darf und sogar soll. Weil ich aber auch akzeptiere, dass sich mein Leben insgesamt verändert. Ich stehe früher auf und muss deshalb früher ins Bett. Ich schlafe generell viel und das tut gut. Das, was ich am bunten Treiben verpasse, fehlt nicht. Aber Schlaf würde mir fehlen …

Ich bin weniger online unterwegs, lese mehr offline. Die Begegnungen mit Menschen werden selektiver, dafür intensiv. Und damit kostbar.

Wenn man sich für eine Veränderung im Leben entscheidet, dann tritt auch Veränderung ein, die man nicht selbst definiert. Alles im Leben ist Entwicklung. Wie schon im letzten Jahr stehe ich der Veränderung für mich fast überraschend ruhig und gelassen gegenüber, statt aktiv vorwärts zu treiben lasse ich eher geschehen, beobachte und nehme an. Es scheint tatsächlich, dass ich eine Nuance mehr Geduld entwickle? Vor allem mit mir selbst. Fühlt sich gut an. Das bedeutet längst nicht, dass alles gut ist. Aber erstaunlich viel.

Und eben deshalb relativiere ich aktuell oft meine Antwort, bin zögerlich, hinterfrage gedanklich. Weil ich ja auch die letzten Jahre auf die Frage nach meinem Wohlergehen recht schnell mit „Alles gut. Im Job zu viel, aber das kompensiere ich durch mein rundum erfülltes Privatleben …“ geantwortet habe. Interessant, diese Reflektion, aber hinterher ist man immer klüger?

1000 Fragen an mich #38

741. Darf man einer Freundin von einem Gespräch mit einer anderen Freundin erzählen?
Kommt drauf an, um was es geht. Wenn es ein Geheimnis ist und bleiben soll selbstverständlich nein. Bei anderen Themen durchaus.

742. Wem erzählst du, was du geträumt hast?
Unterschiedlich, dem, neben dem ich aufwache, irgendwem oder niemandem, je nachdem.

743. Ist Neues immer besser?
Nein.

744. Was machst du, wenn eine Party nicht so richtig in Schwung kommt?
Ich gehe heim oder woanders hin. Wenn es meine eigene ist, versuche ich, die Zeit durch gute Gespräche zu überbrücken.

745. Was hast du in der Schule gelernt, wovon du immer noch profitierst?
Lesen. Schreiben. Rechnen.

746. Sagst du immer die Wahrheit, auch wenn du eine Person damit verletzen könntest?
Man sagt mir eine diplomatische Fähigkeit nach, ich verpacke die Wahrheit also gefühlt so, dass sie nicht verletzen soll.

747. … tatsächlich fehlt diese Frage offensichtlich, insofern beantworte ich mal die Frage, ob ich die 1000 vollmachen werde: ich bemühe mich, wirklich jedes Mal, auch wenn man mir den ein oder anderen Sarkasmus verzeihen muss, und sehe langsam Licht am Ende des Tunnels …

748. Bist du in der virtuellen Kommunikation anders als von Angesicht zu Angesicht?
Ich hoffe nicht.

749. Was machst du, wenn du dich irgendwo verlaufen hast?
Ich frage und orientiere mich.

750. Wann bist du zuletzt im Theater gewesen?
Ich meine, vor ein paar Monaten. In einem Stück der ortsansässigen Theatergruppe.

751. Mit welcher Frucht würdest du dich vergleichen?
Keine Ahnung, gilt auch eine Nussmischung? Da kann ich mich wiederfinden.

752. Sind deine Gedanken immer richtig?
Das würde ich mir durchaus wünschen, aber dann würde ich ja gar nichts mehr dazulernen können. Insofern sicher nicht.

753. Welche Worte möchtest du irgendwann noch von jemandem hören?
„Was hältst du davon, mit mir auf Tour zu gehen? Und überleg dir mal, ob du nur Background singen willst oder auch einen Solopart willst.“ Und gesprochen werden die Worte von einem meiner Lieblingssänger. Oder so 😂

754. Was an dir ist typisch schweizerisch, italienisch, französisch, deutsch?
Typisch schweizerisch ist meine Vorliebe für Schweizer Käse. Typisch italienisch oder französisch mein Aussehen. Typisch deutsch … hm, das dauert jetzt etwas länger …

755. Fühlst du dich in deiner Haut heute wohler als vor zehn Jahren?
Ich vermute, genauso wohl.

756. Wann hat mal dein Glück auf dem Spiel gestanden?
Ich hätte durchaus in meiner letzten Beziehung bleiben können, nur glücklich wäre ich keinen einzigen Tag mehr geworden.

757. Was möchtest du irgendwann unbedingt erleben?
Ich glaube, das hab ich schon mal beantwortet: ich würde gern mal auf der Bühne eines großen Opernhauses singen. Dürfen. Nicht zwingend vor Publikum, nur einfach mal testen, wie es sich anfühlt. Natürlich mit großem Orchester …

758. Trinkst du am liebsten aus einer bestimmten Tasse oder einem bestimmten Becher?
Nö.

759. Mit wem hast du deine erste Freundschaft geschlossen?
Die erste an die ich mich erinnern kann, mit den Nachbarskindern. Und dem Nachbarshund.

760. Würdest du es selbst weniger gut haben wollen, wenn es dadurch allen Menschen besser ginge?
Ja, weil es mir dadurch auch besser gehen würde.


Johanna alias pinkepank stellt 1000 Fragen aus der Zeitschrift Flow, sie und viele viele andere Blogger antworten. Spannend, dieser Weg der Selbstfindung, anhand gängiger Fragen etwas Selbstreflektion. Dazu sicher viele Infos für meine Patenkinder zum Nachlesen. Deshalb wird das – statt immer wieder mal sogenannten Blogstöckchen – (m)ein Schreibprojekt für 2018, mal kurz, mal ausführlich. Ganz so, wie es sich ergibt.

1000 Fragen an mich #26

501. Lässt du dich gern überraschen, wenn du essen gehst?
Kommt drauf an, ich probiere gerne neue Geschmäcker aus, habe mich zum Beispiel in Rio von meinen Freunden überzeugen lassen, dass Trüffelöl zu Sushi passt … weniger experimentierfreudig bin ich bei Richtungen, die ich schon kenne und die mich in der Vergangenheit so gar nicht überzeugen konnten.

502. Was war die beste Entscheidung deiner beruflichen Laufbahn?
MeinE besteN EntscheidungEN waren es immer, mich weiterzuentwickeln. So sehe ich das auch aktuell, auch wenn ich noch nichts Neues habe.

503. Wie heißt deine Lieblingsblume?
Es fällt mir schwer, mich auf eine zu beschränken, ich entdecke sogar in den Blüten von Unkraut herrlich Schönes. Insofern antworte ich mal mit: alle schönen Blüten.

504. Glaubst du, dass man dich hypnotisieren kann?
Angeblich kann man das mit jedem Menschen, allerdings bin ich Kontrollmensch, gebe meine Selbstkontrolle nicht ab. Ich lasse mich durchaus auf Meditation ein, aber ob ich hypnotisiert werden könnte? Ich würde es vermutlich nicht ausprobieren wollen …

505. Was musst du endlich wegwerfen?
Nach 2 Wochen in der reichsten Ecke Brasiliens, in der ich viel zu viel Armut und Bedürftige entdeckt habe, die ALLES brauchen könnten, was wir wegwerfen, beschäftigt mich mehr der Gedanke, was noch gut ist. Was eben nicht weg muss, weil es ein anderer noch gut nutzen kann …

506. Welche Stadt im Ausland würdest du gern besuchen?
Bin immer noch geflasht von Rio – und denke viel an New York.

507. Trägst du häufig Lippenstift?
Eher nie.

508. Wie trinkst du deinen Kaffee am liebsten?
Mit viel Milch.

509. Gehst du gelegentlich auf einem Friedhof spazieren?
Ja, habe ich gerade in Rio wieder gemacht und in München besuche ich gerne den alten Süd- und Nordfriedhof.

510. Wie viel gibst du maximal für eine gute Flasche Wein aus?
Keine Ahnung, dazu kaufe ich zu selten Wein.

511. Wie würdest du deinen Kleidungsstil beschreiben?
Bequem, leger, sportlich, zu mir passend.

512. Was ist wahr geworden, wovon du als Teenager geträumt hast?
Ich gehe regelmäßig auf großartige Konzerte und habe Spaß dabei. Und ich habe einen echten Rockstar getroffen und Zeit mit ihm verbracht – gut, war ein anderer als in meinem Traum. Aber es/er war trotzdem cool 😎

513. In welchem Meer bist du zuletzt geschwommen?
Im Atlantik, wobei ich meinen Aufenthalt nicht als Schwimmen bezeichnen würde, eher mit Wellengang und Strömung kämpfen. Oder so.

514. Kochst du oft Fertiggerichte?
Nicht, wenn es sich vermeiden lässt.

515. Wo fühlst du dich geborgen?
Geborgenheit hat für mich weniger mit einem Ort zu tun, eher mit mir selbst, mit den Menschen, die um mich sind, bzw. ob ich mit mir allein sein möchte und kann. Geborgen fühle ich mich meistens in (m)einem Bett. Im Wald. Auf Tanzflächen. In einem schönen Café, Restaurant, Bar. In einem großen Garten. Unter einem Baum. Im Biergarten. Am Strand, am Meer. Auf einer Alm …

516. Was ist dein Schönheitsgeheimnis?
Ich nehme mich so an, wie ich bin.

517. Bist du manchmal streng mit dir?
Ja.

518. Welche Geschichte wird schon seit Jahren immer wieder in deiner Familie erzählt?
Wie mein Vater zu seiner Schulzeit noch barfuß kilometerweit durch meterhohen Schnee zur Schule gehen musste. Kam in unseren Teenagertagen auf, wenn wir Kinder uns beschwerten, weil wir irgendwo nicht hingefahren wurden – und wurde von uns dann durch das „barfuß“ und „meterhohen Schnee“ persifliert. Und alle grinsen wir gemeinsam drüber, nehmen die Ironie raus und überlegen, ob die Fahrt wirklich notwendig ist …

519. Wann bist du zuletzt den ganzen Tag an der frischen Luft gewesen?
Die letzten Wochen eigentlich fast täglich.

520. Wie oft schreibst du noch mit der Hand?
Zu selten. Meine Urlaubskarten aus Brasilien haben mir tatsächlich Schmerzen bei. schreiben verursacht, daran muss sich etwas ändern.


Johanna alias pinkepank stellt 1000 Fragen, sie und viele viele andere Blogger antworten. Spannend, dieser Weg der Selbstfindung, anhand gängiger Fragen etwas Selbstreflektion. Dazu sicher viele Infos für meine Patenkinder zum Nachlesen. Deshalb wird das – statt immer wieder mal sogenannten Blogstöckchen – (m)ein Schreibprojekt für 2018, mal kurz, mal ausführlich. Ganz so, wie es sich ergibt.