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Musik am Mittwoch: Eine ins Leben

Mittsommer, der längste Tag, die kürzeste Nacht – gehts euch auch so, dass es sich anfühlt, als ob das Leben gerade wieder sooo intensiv ist? Dass gefühlt alles und und noch viel mehr passiert – einfach, weil Sommer ist? In meinem Fall bedeutet das wieder ein bisschen wenig Zeit zum Erzählen, mehr „eine ins Leben“ …

Gerne mit Pizzera & Jaus ❤

Sommergäste 2023

In diesem Jahr ist unser soft „Almauftrieb“ besonders. Weil die Sommerkälber ja für die kommenden Monate die Nachbarn der bezaubernden Nichten sind, grenzt die Weide doch direkt ans neue Wohnhaus an. So weit, so gut – als Sommergäste wurde ein Zwillingspaar ausgewählt. Beide kennen das Weideleben von daheim, sowohl der Einstieg ins Reisemobil, die Fahrt, Aussteigen und Ankommen in der Unterkunft für die kommenden Wochen und Monate verlief entspannt.

Dann sollten die beiden ihre neue, mit Löwenzahn prächtig geschmückte Weide kennenlernen. Alle Menschen verteilten sich rundherum, um einen möglichst guten Blick zu haben. Das Mädchen kam wie erwartet direkt und zielstrebig um die Ecke und war schnell mit dem leckeren Gras beschäftigt. Plötzlich war’s sehr laut, mein Bruder rennend aus dem Unterstand … Schwägerin und Nichte, die abwartend in der Weide gestanden hatten, rannten auch sehr schnell ihm hinterher.

Alle anderen brachten sich in Sicherheit bzw. versuchten einzuschätzen, was da passier war. Recht schnell kam der Ausbüchser dann an einem eigentlich nicht Eingang in die Weide getrabt. Und wir alle an der Stelle zusammen, die er mit seinen knapp 500 Kilo durchbrochen hat. Und die dann von allen anpackend in das zurückverwandelt wurde, wofür es gedacht ist: Futterraufe und vor allem Tränke.

Warum, wieso, weshalb? Wissen wir nicht, zum Glück hat er sich nicht verletzt, zumindest nichts, was man erkennen könnte …

Und er wurde seitdem durchaus beobachtet, wie er immer mal wieder gegen „seinen“ Ausgang schiebt, der wurde jetzt aber noch mal befestigt. Und in der Zwischenzeit hat er ja auch „seine“ Weide kennengelernt. Wir hoffen, dass er die gar nicht mehr gegen die endlosen Weiten der Freiheit mit gar nicht sooooo guter Verpflegung eintauschen möchte!!!

Das mit den Kirschen

1. Bei dem starken Unwetter vor einer Woche hatten wir Glück im Unglück: es ist „nur“ der Kirschbaum umgefallen. Glück, weil er nicht entwurzelt wurde, sondern etwa auf halber Höhe abgebrochen wurde – und deshalb kein Gebäude beschädigt wurde. Auch die anderen Bäume haben Äste verloren, aber trotz der Orkanstärke ist nicht mehr passiert …

2. Der Kirschbaum beim Nachbarn ist heil geblieben, und weil die Nichten Kirschen soooo sehr lieben und der Nachbar nicht alles den Staren überlassen möchte dürfen wir jetzt einfach so in Nachbars Garten spazieren, die reifen süßen Früchtchen direkt vom Baum vernaschen und anschließend Kirschkerne in alle Richtungen spucken …

3. Wenn die bezaubernde große Nichte dabei eine richtig schicke weiße Hose trägt ist das so sein-optimal – weil trotz Pubertierphase kniet oder hockt sie dann doch noch ganz Kind gern mal im Gras. Und das hinterlässt unterm Kirschbaum nicht nur grüne Flecken …

4. So lernt man dann aber auch mit 11, dass es clever ist, IMMER Gallseife zur Hand zu haben. Oder holt sich, wenn’s keine gibt, Rat bei der Oma. Und schmiert dann ordentlich Spüli und Backpulver (weil auch kein Soda zu Hause) auf den Fleck, gefolgt von direkter Sonnenbestrahlung bei gefühlt 40 Grad im Schatten für die später wieder strahlend weiße Hose …

5. Weil ja doch immer Kirschen übrig sind und auch Joghurt und Sahne offen war hatte die Tante die Mega Idee, ein Kirscheis zu zaubern. Nichte 2.0 und 3.0 hätten das am liebsten direkt ohne Gefrierfach vernascht …

6. Die Wartezeit bis zum wenigstens Halbgefrorenen haben wir Mädels uns dann im Planschbecken am ehemaligen Schattenplatz verbracht – denn so ein umgefallener Kirschbaum hinterlässt nicht nur durch den Ernteausfall eine Lücke, auch viele Sonnenschirme können die Schattenkrone eines mehr als 50 Jahre alten Baumes nicht ersetzen …

7. Aber ein paar Kirschen und Kirscheis bringen angenehm Frische in heiße Tage – und wenn das Wasser im Planschbecken kühl ist genießen meine verfrorenen Nichten das Eis selbst bei mehr als 30 Grad in Handtücher eingekuschelt …

Paula und der Sommergeburtstag – Vorlesegeschichten aus dem Nachbarsgarten

Seit Wochen wenn nicht sogar seit Monaten plant Nichte 2.0 ihre Geburtstagsparty. Schon vor Weihnachten hat Paula die Mädels mal belauscht, als die Mittlere ihren beiden Schwestern alle möglichen Ideen „präsentiert“ hat. Gut, so das ein oder andere ist im Sommer ja gar nicht möglich … aber egal: die Vorfreude, auch die von Paula, wächst von Tag zu Tag.

Kürzlich haben alle im Garten gebastelt und nach vielen Diskussionen stand dann endlich auch fest, wer Gast auf „DER“ Party des Jahres sein darf. Da war die bald 5jährige nämlich nicht umzustimmen – „iiiiich bin das Geburtstagskind und ich ganz allein bestimme, wer kommen darf!“ Da Paula auch auf der Liste der Eingeladenen steht ist ihr das nicht so wichtig, nur dass einer ihrer Zwillingsenkel nicht eingeladen werden soll, das findet sie auch ein bisschen, na ja, komisch halt …

Endlich ist es so weit, der große Tag ist da. Viel früher als üblich läuft Paula aufgeregt am Zaun entlang und schlüpft irgendwann durch ihren Geheimgang, um mehr mitzubekommen. Da steht die ganze Familie um den Frühstückstisch, die Kerzen brennen und alle singen ein Ständchen. „Happy Birthday“ ertönt es – quasi mehrstimmig. Auch Paula stimmt jetzt voll Freude innigst jaulend mit ein … da schauen dann doch alle irritiert in den Garten und müssen aus ganzem Herzen lachen. „Danke Paula,“ ruft das Geburtstagskind, „jetzt hab ich aber noch keine Zeit, wir müssen noch so viel vorbereiten. Bis später!“

Das freut das Hundemädchen, nach einem kurzen Hallo und Ratsch bei den Hasenfreunden schlüpft sie zurück in den eigenen Garten und sucht sich ein gemütliches Plätzchen, um zu ruhen. Schließlich ist so eine Party durchaus anstrengend für Hundedamen in einem gewissen Alter …

Beim Aufwachen hört sie schon Stimmen und Kinderlachen – ah, die Zwillinge sind da. Gemeinsam mit Herrchen Andi und Frauchen Karin machen sich alle mit Geschenken beladen auf zum Fest. Da steht ein bis über beide Ohren strahlendes Geburtstagskind, das sich über jeden Gast (also wirklich JEDEN Gast) und jedes Geschenk so sehr freut. Schon bevor alle da sind beginnen sie schon mal mit den vorbereiteten Spielen – erst mal Verstecken, dann Fangen. Zwischendurch immer mal wieder ab auf die Schaukel und einmal rutschen.

Und zum Glück ist das Wasser im Planschbecken eine immer wieder willkommene Erfrischung, denn es ist heiß. Deshalb gibt es auch nicht nur Kuchen sondern jede Menge Eis – und später grillt der Papa der Nachbarsmädels, es gibt Würstel im Weckle, oder besser gesagt: Hotdogs. Mmmh, Paula kann auf die Semmel gut verzichten, aber sie freut sich sehr über die vielen Würstel, die für sie abfallen … Alles ganz schön anstrengend, deshalb verzieht sich Paula auch immer wieder in den Schatten, um eine Pause einzulegen.

Und ein bisschen ist sie erleichtert, dass sie nur eine Party mitfeiern muss. Die Nichten haben nämlich volles Programm, neben den kleinen Freunden gibt es noch eine weitere Party bei Oma und Opa auf dem Bauernhof mit den Onkeln und Tanten – und da die voll gern Kindergeburtstag feiern wird das wahrscheinlich sogar noch wilder als das heutige Fest …

An diesem Abend muss Herrchen Andi auf die Abendgassirunde verzichten – Paula ist fix und fertig.