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Vorurteile, Hass und Hetze

In diesen „Zeiten“ wünsche ich mir sehr oft nicht nur weniger Gleichgültigkeit, weniger, Hass, weniger Hetze – weniger Vorurteile. Weniger „Verurteilung“ ..

Nein, ich wünsche mir mehr Miteinander, normalen Umgang. Von allen Seiten. Ich möchte weniger von Pack, Gesindel und „ihr seid die Dummen, wir die Guten“ lesen. Aus allen Richtungen.

Ich kann Ängste durchaus verstehen, aber nicht, wenn sie bewusst geschürt werden. Vielmehr wünsche ich mir, dass wieder mehr miteinander geredet bzw.. kommuniziert wird. Ruhig. So dass Argumente eine Chance haben, gehört zu werden.

Ich bin mit dem anonymen aufeinander einprügeln im Netz, mit dem sich gegenseitig „anschreien“ nicht einverstanden. Ich wünsche mir, dass Lügen aufgedeckt werden, aber nicht, indem diejenigen, die sie ohne Recherche weiterverbreiten, wütend und voller Hass beschimpft werden …

Geht das? Ich hoffe es.

Für die Politik, die kleine wie die große, wünsch ich mir übrigens auch was: Orientierung. Inhalt. Umsetzen. Vielleicht klappt auch das miteinander statt gegeneinander. Punkt.

Sonntagsfreude: 2017 in Bildern

Draußen weht Wind, zwischen dem Sonnenschein jagt er nicht nur die Wolken am Himmel entlang, sondern auch das, was vom alten Jahr noch in der Luft hängt, festhängt, belastet, davon. Zum Jahresende heißt es wieder einmal Loslassen, das fällt nicht immer und nicht jedem leicht … denn „Loslassen hat viel mit Vertrauen zu tun. Dagegen hat zu starkes Festhalten viel mit Angst zu tun.“ (Autor unbekannt)

Ich bin eben in Bildern durch mein Jahr gegangen, wie viele schöne Momente ich als Erinnerung mitnehmen darf, wundervoll. Ein paar davon sind in dieser Collage zusammengepackt.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Lesenswert

Nicht nur ich mache mir Gedanken, wie unsere erwachsene Angst auf Kinder wirkt – ein  Interview mit dem Familientherapeut Manfred Cierpka in diesem Artikel, den ich gerne zum Lesen empfehlen möchte.

Mein zentraler Lernsatz: „Aber wenn man einfach Angst hat? Dann sucht man Halt. Aber bitte nicht beim Kind, Dafür gibt es Erwachsene, an die man sich anlehnen kann. Für die Eltern gilt: Behaltet die Angst bei euch.“

 

Betroffenheit

Betroffenheit hat viele Gesichter. Innerhalb kürzester Zeit war (und ist) gestern jeder Münchner, ob Einwohner oder Besucher, von einer außergewöhnlichen und vor allem unkalkulierbar bedrohlichen Situation betroffen. Ob am oder in der Nähe des OEZ, ob Kilometer entfernt. Wir Mädels waren „eigentlich“ auf dem Tollwood-Festival verabredet, eine hat kurzfristig abgesagt, ich wäre zu meiner mir möglichen Zeit nicht mal mehr in die Nähe des Festival-Geländes gekommen. Zum Glück. Schon auf der Autobahn begegneten mir unzählige Polizei-Fahrzeuge mit Blaulicht. Im Radio unklare Nachrichten. Ich entschloss mich, ohne Umwege direkt weiter aufs Land zu fahren, habe irgendwann unzählige Social Media Infomationen über diverseste Anschläge überall und und und ausgeblendet, mich auf die Nachrichten der Münchner Polizei konzentriert. Um gedanklich nicht über zu reagieren. Denn die Angst fuhr mit. Wenig Menschen waren unterwegs, ich bin ab Freising kilometerweit keinem anderen Fahrzeug begegnet, das ist sehr ungewöhnlich für einen Freitag Abend …. alle saßen wohl bang vor den Fernsehgeräten? Ich komme zu Hause an, sehe ebenfalls die Bilder im Fernsehen. Dann meldet sich mein kleiner Bruder. Sein ICE blieb in Petershausen stehen, der Münchner Hauptbahnhof ist gesperrt, da auch der öffentliche Nahverkehr eingestellt ist: Er kommt nicht mehr weiter. So hat sich die große Schwester noch mal auf den Weg über Land gemacht. Dort stehen unzählige Reisende, versteinerte Mienen, alle versinken in ihren Handydisplays. Er erzählt, wie schnell sich im Zug Panik bereitmachte. Jeder habe jedes Gerücht, das über WhatsApp-Gruppen etc.  verbreitet wurde, direkt an alle geteilt … Betroffenheit hat viele Gesichter. Meine Gedanken und guten Wünsche gehen heute an alle Opfer und ihre Angehörigen, auf dass die Verletzten schnell genesen mögen. Aber ich denke auch an alle anderen, die Angst hatten und haben … Ein Dankeschön an alle Einsatzkräfte für die schnelle und umfassende Aktion und ein besonderes Kompliment für eine souveräne und zielgerichtete Pressearbeit an die Pressestelle der Münchner Polizei! 

Auf in einen normalen Tag, auch wenn uns allen der gestrige Abend sicher in den Knochen steckt …