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Oma, Opa und der Wintersport

Ich kann mich durchaus erinnern, dass in meiner Familie schon immer Wintersport im Fernsehen „beobachtet“ wurde. Lag aber wohl eher an der Begeisterung meiner Geschwister. Für „so was“ hatten meine Eltern keine Zeit.

Diesen Winter allerdings sind die beiden zu echten Fans mutiert. Sitzen in trauter Zweisamkeit pünktlich zu den Startzeiten im Wohnzimmer, kommentieren, kommunizieren. Man könnte sogar sagen, dass mein Vater seinen Tagesablauf an Biathlon, Skispringen – und neuerdings Olympia ausrichtet. Auf meine amüsierte Frage hin, woher das plötzliche Interesse und vor allem die Zeit dafür kommt, meinte er achselzuckend: „Schließlich hab ich als Rentner sonst nix zu tun. Und sie (Fingerzeig auf meine Mutter) schaut doch sowieso. Dann setz ich mich halt dazu.“

Sonntagsfreude: Im Fernsehen & Schlechtwetterprognose

Die Münchner Patenkinder waren im Fernsehen. Also eigentlich ihre Mama. Aber natürlich war das ein aufregendes Projekt für die ganze Familie. Und die zwei sind doch viel zu sehen, so wie sie sind, mit allen Schnuten und Gesten und so. Mademoiselle und Monsieur haben das super gemacht, ihre Mama musste nicht schauspielern, sich nicht verstellen, sondern durfte über ihr Herzensthema sprechen und dabei einfach in ihrem Alltag sein. Und beschreiben, warum sie so sehr liebt, was sie tut. Deshalb tut sie es ja auch. Der Bericht dauert fast zweieinhalb Minuten, gedreht wurde hauptsächlich zu Hause und das Ganze hat nicht mal vier Stunden gedauert. Und alle freuen sich sehr über das Ergebnis. Schön.

Und ich freu mich heute noch viel mehr, dass das schlechte Wetter, das fürs ganze Wochenende angekündigt war, es sich anders überlegt hat. Weil an den freien Tagen kann ich bekanntermaßen nicht genug Sonnenschein und Frischluft bekommen. So lautet also der Plan für heute: rausgehen und Vitamin D tanken. Dazu ist die ganze Familie von der Schwiegermutter meines kleinen Bruders zum Mittagessen eingeladen, nett. So viel Schönes vor, wenn das kein Grund für Sonntagsfreude ist.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Betroffenheit

Betroffenheit hat viele Gesichter. Innerhalb kürzester Zeit war (und ist) gestern jeder Münchner, ob Einwohner oder Besucher, von einer außergewöhnlichen und vor allem unkalkulierbar bedrohlichen Situation betroffen. Ob am oder in der Nähe des OEZ, ob Kilometer entfernt. Wir Mädels waren „eigentlich“ auf dem Tollwood-Festival verabredet, eine hat kurzfristig abgesagt, ich wäre zu meiner mir möglichen Zeit nicht mal mehr in die Nähe des Festival-Geländes gekommen. Zum Glück. Schon auf der Autobahn begegneten mir unzählige Polizei-Fahrzeuge mit Blaulicht. Im Radio unklare Nachrichten. Ich entschloss mich, ohne Umwege direkt weiter aufs Land zu fahren, habe irgendwann unzählige Social Media Infomationen über diverseste Anschläge überall und und und ausgeblendet, mich auf die Nachrichten der Münchner Polizei konzentriert. Um gedanklich nicht über zu reagieren. Denn die Angst fuhr mit. Wenig Menschen waren unterwegs, ich bin ab Freising kilometerweit keinem anderen Fahrzeug begegnet, das ist sehr ungewöhnlich für einen Freitag Abend …. alle saßen wohl bang vor den Fernsehgeräten? Ich komme zu Hause an, sehe ebenfalls die Bilder im Fernsehen. Dann meldet sich mein kleiner Bruder. Sein ICE blieb in Petershausen stehen, der Münchner Hauptbahnhof ist gesperrt, da auch der öffentliche Nahverkehr eingestellt ist: Er kommt nicht mehr weiter. So hat sich die große Schwester noch mal auf den Weg über Land gemacht. Dort stehen unzählige Reisende, versteinerte Mienen, alle versinken in ihren Handydisplays. Er erzählt, wie schnell sich im Zug Panik bereitmachte. Jeder habe jedes Gerücht, das über WhatsApp-Gruppen etc.  verbreitet wurde, direkt an alle geteilt … Betroffenheit hat viele Gesichter. Meine Gedanken und guten Wünsche gehen heute an alle Opfer und ihre Angehörigen, auf dass die Verletzten schnell genesen mögen. Aber ich denke auch an alle anderen, die Angst hatten und haben … Ein Dankeschön an alle Einsatzkräfte für die schnelle und umfassende Aktion und ein besonderes Kompliment für eine souveräne und zielgerichtete Pressearbeit an die Pressestelle der Münchner Polizei! 

Auf in einen normalen Tag, auch wenn uns allen der gestrige Abend sicher in den Knochen steckt …

#Sonntagsfreude: Nebeltag

Nach einer langen und wunderbar kurzweiligen Feiernacht mit wenig Schlaf macht sich der November heute mit Kühle, Nebel und Düsternis alle Ehre. Ich freu mich, denn es gibt keinen passenderen Grund, mollig warm und in eine Decke gekuschelt auf der Couch zu liegen und mich vom Herrn der Ringe im TV mit auf die abenteuerliche Reise nehmen zu lassen. Und gleich ziehen sie los, die Gefährten. „Damit das klar ist, ohne mich geht Herr Frodo nirgendwo hin.“
Mehr Sonntagsfreude bitte hier nachlesen.