Archiv der Kategorie: muss ich mir merken

Es gibt sie, diese kleinen Momente

Weil ich jetzt auch schon mal darauf aufmerksam gemacht wurde, dass ich Begriffe wie „vormals“ oder „früher“ in einem quasi abgeschlossenen Kontext mit der bezaubernden Nichte verwende: bitte nicht missverstehen. Es gibt unverändert die kleinen Momente, in denen sie nichts als bezaubernd ist. Man mit ihr sprechen, sich austauschen, eine Kommunikation mit ihr führen oder einfach gemeinsam schweigen kann. Und dann ist das auch alles genau in Ordnung, so wie es ist. Also der Nichten-Tanten-Kontakt passt schon auch oft.

Nur eskaliert die Situation – wie wohl bei jedem Pubertier – eben aktuell auch mal. Sie ist manchmal richtig ätzend. Oder ist mir gegenüber auch einfach und schlicht unfair. Und ich bin eben nicht die Mama, die das alles mit einer schier unfassbar stoisch-bewundernswerten Geduld aushält. Mir fällt’s schwer, mit dieser jugendlichen Ungerechtigkeit (mir und anderen gegenüber) umzugehen. Und manchmal könnte ich da einfach nur genauso zurückätzen …

Ich bemühe mich – und hoffe, dass das, was wir uns aufgebaut haben, auch diese Phase übersteht. Ich bin tendenziell zuversichtlich …

Frohe Ostern mit Eindrücken aus der Häschenschule


Jedes Jahr rund um die Osterzeit verwandelt sich im beschaulichen Dorf Ottenhofen bei Markt Schwaben der Brunnenplatz unterhalb der Kirche in eine Häschenschule. Ein Bekannter hat mir den Tipp gegeben und ich muss sagen, dass sich der Abstecher zum Feierabend für mich mehr als gelohnt hat.


Das Projekt der Häschenschule ist 2023 das Bemalen eines Maibaums – der wird von den fleißigen Hasen blau und weiß gestrichen.


Auch die Schilder für den Maibaum werden mit viel Liebe für Details von Hand bemalt.


Der Osterhasenlehrer gibt Anweisungen und Hilfestellungen – unf motiviert auch mal bei Müdigkeit 😉


Wie in Schule oder Kindergarten können die kleinen Hasen Jacke, Ranzen und Schuhe in der Garderobe wechseln.


Die Häschenschule ist rund um einen schön bunt geschmückten Osterbrunnen angesiedelt.


Sogar einen Schnuller für den Babyhasen im Kinderwagerl gibt’s!


Im Hühnerstall fühlt sich auch eine kleine Maus pudelwohl …


… und auf das Häusl? Hat sich der Herr Fuchs zurückgezogen, um in Ruhe den aktuellen Sportteil der Tageszeitung zu studieren 😉


Wer regelmäßig mitliest weiß jetzt wahrscheinlich, dass die Nichten und ich nicht erfolgreich waren. Wir haben die Werkstatt von „unserem“ Osterhasen im Dorf nicht aufgestöbert.

Und das ist gut so, denn unabhängige Recherchen waren dann doch verunsichernd. Also hätte ja durchaus passieren können, dass dort gerade die Produktion der Nichten-Ostergeschenke gelaufen wäre. Und ob das dann weitergeht, wenn Menschen stören? Wir konnten auch keine zufriedenstellende Antwort bekommen, ob wir das überhaupt sehen könnten, weil schließlich können sich Tiere auch unterhalten und wir Menschen verstehen kein Wort …

Ja, am Ende sind alle zufrieden. Und nächstes Jahr machen wir einfach einen Ausflug in die Häschenschule, das finden wir und es ist abenteuerlich genug 😇

Entwicklungsschritte

Mit „1,25“ Jahren ist Nichte 3.0 kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind. So hat mich zumindest Nichte 2.0 kürzlich belehrt … ich finde aber auch, dass das jüngste Familienmitglied riesengroße Entwicklungsschritte macht. Nicht nur, dass sie am liebsten überall hin alleine laufen möchte und eine helfende Hand nur ausnahmsweise akzeptiert.

Sie beobachtet aufmerksam, was um sie herum passiert und will mittendrin sein. Wenn die zwei großen etwas vormachen? Macht sie es nach … Geht bei drei so unterschiedlichen Altersstufen nicht immer gut für die Kleinste aus.

Was für mich total schön ist: sie beobachtet, dass die beiden Großen mir vertrauen, sich an mich kuscheln, auch mal allein bei mir bleiben. Und das macht sie jetzt auch. Während die zwei Großen in dem Alter manches garantiert noch „nur mit der Mama“ gemacht hätten nimmt sie durchaus auch mal einfach mich oder die anderen Tanten und Onkel mit zum Erobern der Welt 🥰

Meine Lieblingssequenz hatten wir jetzt schon ein paar Mal: ich sitze im Schneidersitz am Boden und sie setzt sich ganz selbstverständlich auf meine Beine. Und kuckt mit mir, was die anderen so treiben … wäre ein paar Wochen zuvor noch undenkbar gewesen.

Dass die Großen in den letzten Monaten immer daheim waren war ja prinzipiell gar nicht so verkehrt. Aber jetzt gerade genießt das jüngste Familienmitglied, dass die Schwestern Kindergarten und Schule besuchen – das ist Alleinzeit mit der Mama. Und da lassen es sich die zwei mal so richtig gut gehen.

Für die bezaubernde Nichte ist die kleine Schwester übrigens „meine Maus“ – das sagt sie mir einer ganz bestimmten Stimme. Die eigentlich immer zu einem Strahlen beim Baby-Kleinkind führt. Und sie muss ihre kleine Schwester eigentlich immer hochheben und tragen, was die oft ganz schön nervt, weil sie ja selber ganz gut vorwärts kommt …

Und Nichte 2.0 ist meistens auch ganz gern große Schwester, außer die Kleinere schnappt sich „ihr“ Spielzeug oder „hört nicht“ … und da müssen die Größeren dann doch oft schmunzeln, wenn uns die 4jährige erklärt, dass die Kleine dies nicht darf und das langsam schon mal kapieren könnte 😉

Umzug ins Homeoffice

Nach einem knappen Jahr, in dem für viele meiner Kollegen und mich „normales“ Arbeitsleben galt, ist seit gestern auch bei uns ein Großteil ins Homeoffice geschickt worden. Und heute ist also mein erster Tag im „New Normal“. Der Blick aus dem Fenster? Gewohnt spektakulär. Ich finde, das ist ein guter, kunterbunter Anfang.