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Nachklapper: Familienfeierei

Weil immer so viel vergessen wird, noch ein paar kleine Erinnerungsmomente an den runden Geburtstag meiner Mutter, der im kleinen Familienkreis gefeiert wurde:

  • beim spontanen Ausflug gegen Schlechtwetter-Lagerkoller zu Onkel und Tante haben wir zwar den Biber nicht persönlich kennengelernt, aber wir wissen jetzt ganz genau, wo er seine beiden Dämme baut und wo er sich eine Rutsche in den Bachlauf gebaut hat … und wie er die Bäume (alt oder jung ist ihm dabei ziemlich egal) gaaaanz spitz anknabbert haben wir auch gesehen 😉 – jetzt müssen Onkel und Tante aber bald mal ein Beweisbild liefern, dass das wirklich der Herr Biber ist.!.
  • die beiden Nichten haben ihre Oma professionell gestylt, mit verschiedenen Kämmen, Bürsten und Föns und vor allem reichlich Haarspray bewaffnet – das Ergebnis war toll (und sogar die glatte Kopfhaut vom Opa erstrahlte in neuem Glanz)
  • am Tisch haben immer noch alle Platz, mal sehen, wie das so klappen wird, wenn Nichte 3.0 auch bei den Großen sitzen will 😉
  • die bezaubernde Nichte ist auf der Heimfahrt immer sooo erleichtert, denn schon kurz nach dem Losfahren fallen ihre beiden kleinen Quälgeist-Schwestern hoffentlich in einen erholsamen Schlaf – und das ist auch für die Große so was wie eine Oase der Ruhe 🙂
  • nicht nur mein Geldbeutel war nach der Feierei erst mal verschwunden und ist im Bus der Nichten aufgetaucht, auch der Schlüssel meines Schwagers ist dem Familienkobold ins Netz gegangen – und konnte erst nach vielen Suchmanövern wiedergefunden werden …

25.568 Tage

2020 ist anders, deshalb gratuliere ich meiner Mutter auch mal nicht zum 70. Geburtstag oder zu den 7 Jahrzehnten. Das kennt man. Gar nicht so bewusst war mir, dass sie als Sonntagskind schon 3.652 mal den Sonntag feiern konnte. Und beglückwünschen werd ich sie heute, weil sie schließlich schon seit 25.568 Tagen diese Erde bereichert.

Gratulieren möchte ich ihr mit einem Spruch der gleichaltrigen Iris Berben:

„Die wirklich intellektuellen Menschen sind letztlich die, mit denen man über alles reden kann.“

Danke Mama, denn das klappt mit dir, auch wenn – auch hier zitiere ich die geschätzte Schauspielerin:

„Verweigerung ist eines der schönsten Dinge, die das Älterwerden mit sich bringt.“

„Das glaub ich nicht…“ ist schließlich DEIN meist zitierter Satz.

Ja, das mit dem Feiern findet nicht statt. Aber du gibst die Hoffnung nicht auf, dass es später eine Gelegenheit zum Nachholen geben wird. Wir werden dir heute trotzdem einen hoffentlich schönen Tag bereiten. So rund ums Telefonieren. Denn das magst du ja, dass sich alle melden und ihr stundenlang am Ratschen seid. Ich vermute, so anders als in anderen Jahren wird es gar nicht werden. Und wie schon so oft bin ich einfach nur froh, dass du bist wie du bist: du findest dich mit der Situation ab und machst das beste draus.

Alles alles Gute zum runden Geburtstag, auf dass dir noch viele gesunde Tage, Wochen, Monate und Jahre geschenkt werden, voll Zufriedenheit. Und tagtäglich den schönsten Morgenblick für dich ❤️

Die kleine Schwester

Aus Erwachsenensicht war am Samstag so schön, wie die kleine Schwester ihre große Schwester bei allem unterstützt hat. Oder wollte. Wenn sie denn gelassen wurde.

Also beim Feiern war sie groß dabei. Und beim Geschenke suchen. Und auspacken, Und wegräumen. Und helfen. Und immer und überall mit dabei sein. Als fester Bestandteil der großen Schwester. Eng verbunden, sich mitfreuend. Ja, sich dadurch auch manchmal etwas in den Vordergrund spielend – aber nicht, weil sie die Große ausstechen wollte, im Gegenteil.

Und ja, dummerweise schau ich da als große Schwester manchmal auch mit einer Erkenntnis zu, die mir als Kind „natürlich“ fehlte. Das Verständnis, warum meine Schwester immer hinter mir her wollte, bei allem dabei sein, immer nah an mir dran. Dummerweise findet man das als Älteste nicht sooooo toll, wenn die Jüngeren immer an einem dran kleben.

Aber aus der heutigen Tantenperspektive ist das einfach nur unfassbar wertvoll, wie bedingungslos und selbstverständlich diese Geschwisterliebe sein kann …

Familiengeschichten: Alle zum Lachen bringen

Ein Nachtrag zu den Familenfeierlichkeiten der letzten Wochen: Nach der ganzen Feierei saß die Familie Sonntag zum Resteessen zusammen. Auch der Cookie-Katze haben die Nichten etwas Nudelsalat abgegeben, ist ja mehr als genug für alle da. Schließlich räumt meine Schwester den Tisch ab. Die immer noch sauschwere, etwa halbvolle Schüssel mit dem übrigen Nudelsalat ist ihr zu viel, muss ihr Ehemann tragen, der sich schließlich als frischer Herzinfarktpatient viel bewegen soll.

Als die beiden außer Hörweite sind kommentiert die bezaubernde Nichte trocken: „Phhh, zu schwer, echt, Mama wird aber auch immer älter …“ und schon muss der Rest der Familie so was von herzlich lachen. Ich vermute, ihr hat keiner den Grund für die plötzliche Heiterkeit verraten .