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Ein geschenktes Huhn

Meine Eltern haben ja, seit sie Rentner sind und unser Hof keine aktive Landwirtschaft mehr ist, Hühner. Zum Eierlegen, denn mein Vater frühstückt täglich Eier. Klar, dass er die von seinen eigenen Hühnern erwartet.

Hin und wieder kommt da was dazwischen, meistens das Alter, hin und wieder ein Fuchs oder ein Marder, im letzten Jahr hatte er aber schlicht und einfach eine besonders legefaule Bande … Wobei wir im Rückblick nicht ganz sicher sind, ob er vielleicht nicht einfach nur nicht alle Verstecke gefunden hat? Denn eines Tages ist er mal beim Saubermachen über 20 (bereits faule) Eier gestolpert. Die wollten schlicht nicht die von ihm äußerst liebevoll stets sauber gehaltenen und immer mit frischem bequemen Heu ausgestreuten Legestellen nutzen.

Nach diesem langen Vorwort ist nachvollziehbar dass die Eltern kürzlich losgefahren sind, um sich 6 neue, alle Anforderungen – also täglich viele Eier liefernde und aus Biozucht – erfüllende Legehennen zu holen. Bis Samstag lebten 9 Hennen in der Hühner-Sommerresidenz. Sonntag morgen trumpfte der Papa dann mit einem besonderen Geburtstagsgeschenk für seine Gattin auf – über Nacht ist ein Huhn dazu gekommen … allerdings konnte er dann nicht wirklich glaubhaft erklären, woher und wie er dieses Geschenk organisiert haben will.

Fakt ist und bleibt jedoch: seit Sonntag früh sind die Hühner zu zehnt. Da er Samstagabend beim Nachzählen nur 9 in den sicheren Nachtverschlag gesperrt hat, Sonntag aber 10 nach draußen spaziert sind, wird es wohl immer ein Mysterium bleiben, wer den Eltern das Huhn geschenkt hat. Am wichtigsten ist aber sowieso: hoffentlich legt es fleißig Eier 😉

Dieser eine Tag im Jahr

Heute ist dieser eine Tag im Jahr, an dem meine beiden ältesten Onkels, also die zwei ältesten Brüder meines Papas, für 24 Stunden gleich alt sind. Ehe der Älteste morgen wieder ein Jahr älter wird. Und schon oft hat mein Vater entsprechend seinem zweitältesten Bruder mit den Worten gratuliert: „Jetzt hast du ihn ja wieder eingeholt – Glückwunsch, jetzt seid ihr gleich alt!“

Wahrscheinlich war das nicht immer jedem so bewusst, denn sonst gäbs diesen besonderen Glückwunsch in der Familie ja schon seit über 80 Jahren?

Nicht erst seit diesem Jahr hoffe ich, dass diese besondere Situation trotz des mittlerweile hohen Alters – mit dem die Geschwister meines Vaters aufgrund der familiären Erfahrungen um das Nichtaltwerden ihrer Vorfahren alle überhaupt nicht rechnen – uns noch eine gute Zeit lang erhalten bleibt.

Meine Woche – Sonntagsfreude 14

Wie war meine Woche so?

Geärgert … dass ich Donnerstag nur knapp einen Unfall verhindern konnte und der durch mich nicht Verursacher einfach weitergefahren ist

Gefreut … da war ganz viel, was mich gefreut hat

Gedacht … was ich für ein Glückspilz bin, weil ich so viele so besondere Menschen in meinem Leben haben darf ❤️

Gefragt … warum auch ich mich bei vielen meiner Entscheidungen Frage, was andere darüber denken

Gefühltpositiv: vorfreudig und zufrieden I negativ: –

Gelitten … Freitag Abend kam sehr unerwartet Schüttelfrost, da half kein Kachelofen und keine Wärmflasche 😳

Genossen … die intensive und tiefenentspannte Zeit mit meinen engsten Menschen

Gewesen … eben mit denen auf einem Spaziergang zum nahen Wirtshaus am Karfreitag

Getroffen … nicht ganz alle, die ich gerne dabei gehabt hätte

Gesucht … auffällig wenig in dieser Woche

Gefunden … Schlüsselblumen und Buschwindröschen, von denen ich schon dachte, sie kommen dieses Jahr nicht, weil der Sturm in dem Waldstück so viel kaputt gemacht hat

Gelacht … viel und von Herzen an meinem Geburtstagstag

Geweint … –

Gewundert … dass mich keiner ernst nimmt, wenn ich nichts geschenkt bekommen möchte und das auch mehr als deutlich artikuliere

Gegessen … trotz Karfreitag und Fischessen wars an meinem Geburtstag einfach nur soooo lecker 😋😋😋

Genascht … –

Getrunken … Rhabarber- und Pink-Grapefruit-Schorle

Gehört … ein Gerücht, das wohl keines bleiben wird

Gegoogelt … ganz oft das (April) Wetter an meinem Geburtstagstag – war ganz anders als die Vorhersage und heraus kam ein sonniger Vormittag

Gelesen … Geburtstagsglückwünsche

Gesehen … so viele Fasane, war die Woche vor Ostern schon letztes Jahr so – und den Pink Full Moon

Gespielt/Gebastelt/Gehandwerkt/Geschrieben … Blogbeiträge und berufliches Zeugs

Getan … meinen Geburtstag im sehr kleinen Kreis eigentlich ganz groß gefeiert

Gekauft … gerne meine Einladung bezahlt

Geschenkt (bekommen) … s. oben – soooo viel, mich freut am meisten, dass mindestens eines meiner Geschenke alle 3 Nichten (hoffentlich) sehr glücklich machen wird 🍀

Geschlafen … unterschiedlich, war ja Vollmond

Geträumt … zur Abwechslung wirklich komplett traumlos

Geplant … Kleinigkeiten

FAZIT: wie immer ändert sich an diesem magischen Datum „mein Geburtstag in diesem Jahr“ nichts, außer dass ich mich an die neue Antwort gewöhnen muss, die ich seitdem geben sollte, wenn jemand nach meinem Alter fragt. Was sich für mich aber tatsächlich geändert hat ist das Bedürfnis, wie ich feiern möchte. Ich hab mir in den vergangenen Jahren viele Inspirationen geholt – und wollte ja eigentlich fabelhaft „far away“ sein. Dann kamen Urlaubssperre und Karfreitag dazwischen. Aus den Umständen hat sich dann die zu mir passende unkomplizierte Lösung mit Spazierengehen und Verwöhnt werden raus. Und das hat sooooo was von gut gepasst. Und gut getan ❤️🍀

Wie immer an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Rina für ihre Fragen, für den Impuls zum Nachdenken und die Struktur für unsere Antworten.

Paula und der Sommergeburtstag – Vorlesegeschichten aus dem Nachbarsgarten

Seit Wochen wenn nicht sogar seit Monaten plant Nichte 2.0 ihre Geburtstagsparty. Schon vor Weihnachten hat Paula die Mädels mal belauscht, als die Mittlere ihren beiden Schwestern alle möglichen Ideen „präsentiert“ hat. Gut, so das ein oder andere ist im Sommer ja gar nicht möglich … aber egal: die Vorfreude, auch die von Paula, wächst von Tag zu Tag.

Kürzlich haben alle im Garten gebastelt und nach vielen Diskussionen stand dann endlich auch fest, wer Gast auf „DER“ Party des Jahres sein darf. Da war die bald 5jährige nämlich nicht umzustimmen – „iiiiich bin das Geburtstagskind und ich ganz allein bestimme, wer kommen darf!“ Da Paula auch auf der Liste der Eingeladenen steht ist ihr das nicht so wichtig, nur dass einer ihrer Zwillingsenkel nicht eingeladen werden soll, das findet sie auch ein bisschen, na ja, komisch halt …

Endlich ist es so weit, der große Tag ist da. Viel früher als üblich läuft Paula aufgeregt am Zaun entlang und schlüpft irgendwann durch ihren Geheimgang, um mehr mitzubekommen. Da steht die ganze Familie um den Frühstückstisch, die Kerzen brennen und alle singen ein Ständchen. „Happy Birthday“ ertönt es – quasi mehrstimmig. Auch Paula stimmt jetzt voll Freude innigst jaulend mit ein … da schauen dann doch alle irritiert in den Garten und müssen aus ganzem Herzen lachen. „Danke Paula,“ ruft das Geburtstagskind, „jetzt hab ich aber noch keine Zeit, wir müssen noch so viel vorbereiten. Bis später!“

Das freut das Hundemädchen, nach einem kurzen Hallo und Ratsch bei den Hasenfreunden schlüpft sie zurück in den eigenen Garten und sucht sich ein gemütliches Plätzchen, um zu ruhen. Schließlich ist so eine Party durchaus anstrengend für Hundedamen in einem gewissen Alter …

Beim Aufwachen hört sie schon Stimmen und Kinderlachen – ah, die Zwillinge sind da. Gemeinsam mit Herrchen Andi und Frauchen Karin machen sich alle mit Geschenken beladen auf zum Fest. Da steht ein bis über beide Ohren strahlendes Geburtstagskind, das sich über jeden Gast (also wirklich JEDEN Gast) und jedes Geschenk so sehr freut. Schon bevor alle da sind beginnen sie schon mal mit den vorbereiteten Spielen – erst mal Verstecken, dann Fangen. Zwischendurch immer mal wieder ab auf die Schaukel und einmal rutschen.

Und zum Glück ist das Wasser im Planschbecken eine immer wieder willkommene Erfrischung, denn es ist heiß. Deshalb gibt es auch nicht nur Kuchen sondern jede Menge Eis – und später grillt der Papa der Nachbarsmädels, es gibt Würstel im Weckle, oder besser gesagt: Hotdogs. Mmmh, Paula kann auf die Semmel gut verzichten, aber sie freut sich sehr über die vielen Würstel, die für sie abfallen … Alles ganz schön anstrengend, deshalb verzieht sich Paula auch immer wieder in den Schatten, um eine Pause einzulegen.

Und ein bisschen ist sie erleichtert, dass sie nur eine Party mitfeiern muss. Die Nichten haben nämlich volles Programm, neben den kleinen Freunden gibt es noch eine weitere Party bei Oma und Opa auf dem Bauernhof mit den Onkeln und Tanten – und da die voll gern Kindergeburtstag feiern wird das wahrscheinlich sogar noch wilder als das heutige Fest …

An diesem Abend muss Herrchen Andi auf die Abendgassirunde verzichten – Paula ist fix und fertig.