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Paula und die Sommerkälbchen

Weiter geht‘s mit Paula Geschichten –

Seit Wochen haben die Nachbarsmädels immer wieder von den Sommerkälbchen bei den Großeltern geschwärmt. Paula hat aufmerksam zugehört: Oma und Opa sind schon Rentner, aber früher hatten sie einen Bauernhof. Damit den beiden nicht langweilig wird dürfen jedes Jahr in den Sommermonaten ein paar Kälber auf Sommerfrische zu ihnen kommen. Auf der Weide verlustieren sich Jahr für Jahr vier Kuh-Teenager …

Ein bisschen ist Paula neidisch: Wiesen, Felder, alles direkt vor der „Haustür“… und das waren doch besonders schöne Monate heuer: viel Sonne, angenehm warm war’s. Und Regen war doch auch – weil an die schönen Regenbögen kann sich Paula gut erinnern. Da sind mal die Nachbarsmädels mit der verrückten Tante durch die Straße gerannt, auf der Suche nach der besten Perspektive für Bilder.

Heute lauscht sie ganz aufmerksam. Anscheinend geht es für die Kälber heim. Und die sind wohl sehr aufgeregt und nervös. Zumindest quatschen die Mädels per Videokonferenz, sagen beruhigende Sachen und so. Im Hintergrund hört Paula die Kälber muhen. Was die haben, phhh. Ist doch nix dabei. Autotür auf, Platz nehmen, Los gehts.

Wobei – jetzt fangen Paulas Gedanken an zu kreisen: die sind ja schon recht groß, die Kälber. Passen die überhaupt in ein Auto? Oh je. Wahrscheinlich ist das das Problem. Aufgeregt bellend läuft Paula zum Gartenzaun: „Da könnt ihr noch zu drücken, die riesigen Dinger passen trotzdem nicht durch die Autotür. Ihr müsst euch was anderes einfallen lassen,“ ruft sie rüber. Zu dumm, dass die Menschen eine andere Sprache sprechen. Sie würde ihnen schon sagen, dass die am besten laufen sollen. Sind doch groß genug. Und vier Beine haben sie auch.

Nach der ganzen Aufregung vom Denken und Bellen ist Paula erschöpft, sie beschließt, sich für ein Nickerchen in den Schatten zu verziehen. Laute Rufe wecken sie später: „Hurra, alle vier sind heil wieder daheim – und schau mal, wie sie Bocksprünge machen“ rufen die Mädels glücklich. Paula läuft vor Freude einmal quer durch den Garten. Und ein paar Bocksprünge versucht sie auch …

Sonntagsfreude: Taufe 3.0

Sonnenaufgang in der Hallertau

Mein Start in den Urlaub war gleichzeitig der Auftakt für das Wochenende der Taufe von Nichte 3.0. Also weniger faule Ferienstimmung als vielmehr fleißige Arbeitsmotivation. Am bislang heißesten Tag des Jahres 2020 bin ich früh aus den Federn, um alle Einkäufe vor den angekündigten 36 Grad zu erledigen.

Dann erst mal suchen, suchen, suchen – wir sind ja durchaus ausgestattet für Feiern, aber IMMER ist nix zu finden, wenn man es braucht.

Auf in den letzten heißen Sommertag vor Altweiber

Jetzt aber nix wie los zum Putzen in die kleine Kapelle in der Nähe von unserem Dorf – da wars dann schon richtig richtig heiß. Und schaut mal, ich hab auch ein paar neugierige „Besucher“ bekommen – dann kamen die Nichten, haben kontrolliert, ob die Tante alles ordentlich sauber gemacht hat. Und ab da war gemeinsames Vorbereiten angesagt … bei gefühlt 40 Grad im Schatten. Puh. Zum Glück hatte uns der Opa zwei Planschbecken befüllt …

Besucher beim Kapelle putzen

Früh am Tauftag gabs beim Sonnenblumen sammeln ein paar kurze Momente der Ruhe – und diesen Blick …

So sche scho, dahoam in der Holledau

Die haben wir 3 dann in die Kapelle gebracht – VOR dem Frühstück. War eigentlich eine gute Idee – das Haus war ja doch voll mit Familie. Wenigstens ein paar aus dem Weg. Aber mit Hunger unterwegs – ach Tante, lernst auch nie was dazu 😉

Sonnenblumen zum Kennzeichnen der Bankreihen

Die Taufe war eine Wiederholung, Nichte 2.0 und 3.0 teilen sich den Pfarrer. Er war damals ganz neu, hat mit vielen Gästen seine erste Taufe in der Pfarrei gefeiert. Und war ganz begeistert, weil damals so viele Gäste da waren und vor allem so viele Kinder. Jetzt war es seine letzte Taufe, ehe er in seine neue Pfarrgemeinde geht – dieses Mal im sehr kleinen familiären Rahmen. Aber er war mit ganzem Herzen dabei – und hat unser jüngstes Familienmitglied sogar zwischendurch mal zum ihn anhimmeln gebracht …

Das Wetter hat dann nicht mehr gehalten – aber wir haben ja schon im Vorjahr festgestellt, dass der Zwischenraum zwischen den beiden alten Ställen recht gut passt. Es gab für die wenigen Mitfeiernden mehr als genug Gegrilltes, Nichte 2.0 hat alle emsig aus den großen Wasserbehältern mit Flüssigkeit versorgt – und etwas Süßes und Eis gabs natürlich auch.

Dass es nicht so heiß wie am Vortag war und sogar ein paar mal erfrischend geregnet hat? Fand glaub ich keiner schlimm – heute ist ein Erholungstag, auch mit wechselhaftem Wetter. Und da darf ich mich dann auch mal über solche Momentaufnahmen freuen.

Oldtimer im Regen

Morgen gehts in den Urlaub – also so lautet der Plan. Mal sehen – so oder so: ich werd mal schauen, wie viel Zeit bleibt. Vielleicht gibts was zu berichten, vielleicht auch nicht. Euch allen eine gute Zeit – bis bald

Ferienstart

Wer hätte gedacht, dass die bezaubernde Nichte mal flucht, weil viel zu schnell schon Ferien sind … zu gerne hätte sie jetzt sogar Ferientage oder gar Wochen geopfert, um noch etwas länger die Grundschule zu besuchen. Da ist sehr viel Unsicherheit und Traurigkeit, denn in diesem Jahr ist eben alles anders. Auch wenn sie gar keine Erfahrung hat, wie es sonst war. Sie fühlt sich jetzt, als ob sie viel zu schnell loslassen müsste. Würde den nächsten Schritt gerne etwas hinauszögern …

Kann ich zu gut verstehen, nicht nur im Jahr 2020 ist Schule wechseln eben schon ein großer Schritt. Nur ist es dieses Jahr gefühlt nur ein halbes Schuljahr gewesen?

Beide Patenmädels werden also im Herbst die 5. Klasse in neuen Schulumgebungen starten. Und ich glaube, das werden gute und aufregende Jahre. ich freu mich drauf 😊

25.568 Tage

2020 ist anders, deshalb gratuliere ich meiner Mutter auch mal nicht zum 70. Geburtstag oder zu den 7 Jahrzehnten. Das kennt man. Gar nicht so bewusst war mir, dass sie als Sonntagskind schon 3.652 mal den Sonntag feiern konnte. Und beglückwünschen werd ich sie heute, weil sie schließlich schon seit 25.568 Tagen diese Erde bereichert.

Gratulieren möchte ich ihr mit einem Spruch der gleichaltrigen Iris Berben:

„Die wirklich intellektuellen Menschen sind letztlich die, mit denen man über alles reden kann.“

Danke Mama, denn das klappt mit dir, auch wenn – auch hier zitiere ich die geschätzte Schauspielerin:

„Verweigerung ist eines der schönsten Dinge, die das Älterwerden mit sich bringt.“

„Das glaub ich nicht…“ ist schließlich DEIN meist zitierter Satz.

Ja, das mit dem Feiern findet nicht statt. Aber du gibst die Hoffnung nicht auf, dass es später eine Gelegenheit zum Nachholen geben wird. Wir werden dir heute trotzdem einen hoffentlich schönen Tag bereiten. So rund ums Telefonieren. Denn das magst du ja, dass sich alle melden und ihr stundenlang am Ratschen seid. Ich vermute, so anders als in anderen Jahren wird es gar nicht werden. Und wie schon so oft bin ich einfach nur froh, dass du bist wie du bist: du findest dich mit der Situation ab und machst das beste draus.

Alles alles Gute zum runden Geburtstag, auf dass dir noch viele gesunde Tage, Wochen, Monate und Jahre geschenkt werden, voll Zufriedenheit. Und tagtäglich den schönsten Morgenblick für dich ❤️