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Spruch zum Wochenende: Momentaufnahme

Mitten im Messetrubel hatte ich gestern einen kurzen Moment des Erkennens: vieles ist wie immer, vieles kann sich gar nicht ändern – und doch ist alles immer wieder neu. Weil jedes Treffen, auch mit Menschen, die man lange kennt, im Augenblick stattfindet. Passend dazu mein Spruch zum Wochenende: „Jede Begegnung ist eine Erfahrung, und jedes Loslassen eine Erkenntnis.“ (Verfasser unbekannt)

Das mit der Sommerfrische

Beim Frühstück hab ich einen Artikel gelesen, ein Redakteur des Münchner Merkurs schnappte sich einen Baedecker aus dem Jahr 1928 – und erlebte eine Sommerfrische in und um München wie anno dazumal. 

Na gut, nicht ganz, weil die Stadt hat sich seitdem rasend verändert. Und auch aus den beschaulichen Dörfern von einst sind Tourismusstätten der Gegenwart (stehengeblieben in den 70ern des vergangenen Jahrhunderts… ) geworden. Aber er hat es versucht, und ein bisschen entschleunigt es durchaus, wenn man beispielsweise in München als Empfehlung nur so 2 oder 3 Sehenswürdigkeiten besucht, statt sämtliche Hotspots besuchen zu müssen? Und wenn’s zu heiß ist finden sich Tipps für schattige Plätzchen.

Nachmittags bekam ich einen netten Besuch auf der Baustelle, frisch zurück aus dem Urlaub in Spanien, gestern Abend gelandet, knackig braungebrannt und jetzt erst mal erholungsreif. Volles Programm jeden Tag, man will ja auch was erleben und nicht nur 14 Tage am Strand abhängen. Das auch, aber Ausflüge, abends Hotelanimationsprogramm mit Shows, ein Tag auf dem Meer … Und das alles bei großer Hitze. War wohl nicht so das Sommerfrische-Feeling?

Spruch zum Wochenende: Gespräche

Zurück vom großen jährlichen Klassentreffen der Touristikbranche, habe ich weder eine Berliner Currywurst gegessen, noch ein einziges Bild von Berlin oder der Messe gemacht. Dabei wars die Jubiläumsausgabe #itb50. Hm. Aber: ich hatte wunderbare Begegnungen und tolle Gespräche. Sehr wertvoll. Insofern mein Spruch zu diesem Wochenende:

„Die Kunst des Gesprächs besteht darin, dass man zwei subtile Fähigkeiten spielen läßt: Man muss selbst etwas anbieten, und man muss sich einfühlen, man muss es gewohnt sein, sich mitzuteilen, und ebenso zuzuhören. Eine seltene, indes unwiderstehliche Kombination.“ (Benjamin Disraeli)

#TravelTuesday: Reiseinspirationen?

Mal was Nachdenkliches: In der Touristik und auf Twitter gibt es den #TravelTuesday, reisebegeisterte Menschen verpacken in 140 Zeichen, was sie mit der Lust aufs Reisen verbinden. Wo sie gerne hinmöchten, einmal, vielmals. Was sie gerne sehen möchten, Berge oder Meer. Wo sie gerne wohnen möchten, in einem tollen Hotel, Agriturismo, privat wie bei Freunden. Wo sie gerne mal entspannen möchten, an einem Hotelpool, am einmalig schönen Strand, auf einer traumhaften Aussichtsplattform. Was sie gerne als Erinnerung mitnehmen möchten, eine Landschaft, einen Sonnenuntergang, eine Stadt. Flair, den sie erleben möchten, ein Lebensgefühl, das sie mit Freizeit verbinden. Sollte zumindest so sein. Glaubt man Umfragen, dann ist die beliebteste Reiseart der Deutschen Strand- und Badeurlaub, am liebsten in Spanien. Aber das liegt ja immer sehr an dem, der gefragt wird?

Jetzt ist es so, dass es viele Reiseziele gibt, die bei weitem nicht so oft in den Umfragen als beliebt auftauchen – deshalb müssen die was für ihr Image tun. Gelingt mal besser, mal weniger gut. Wie die Süddeutsche kürzlich in einem Artikel zusammengefasst hat. Da wird die aktuelle Kampagne für das Ferienland Schwarzwald analysiert, ein nackter Frauenkörper als Silhouette, beworben mit „Große Berge, feuchte Täler & jede Menge Wald“…? Plump und aufgesetzt anzüglich – passt das zum Schwarzwald, der doch eher bieder daher kommt? Welche Zielgruppe soll das anlocken?  Imageprobleme haben auch diejenigen, die sich um den Transport von Urlaubern zum Ziel kümmern. Aus unterschiedlichen Gründen. Makaber eine Aktion der Unglücks-Fluggesellschaft Malaysia Airlines, um das Image wieder aufzupolieren. My ulimate bucket list. Aufgabe: alle Dinge auflisten, die man vor seinem Tod noch erleben/tun wollen. Nach 2 Flugzeugunglücken mit Toten und Vermissten?

Fazit: Manchmal ist es einfach, aus der Masse herauszustechen – aber nicht immer erzielt es den gewünschten Effekt.