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#TravelTuesday: Reiseinspirationen?

Mal was Nachdenkliches: In der Touristik und auf Twitter gibt es den #TravelTuesday, reisebegeisterte Menschen verpacken in 140 Zeichen, was sie mit der Lust aufs Reisen verbinden. Wo sie gerne hinmöchten, einmal, vielmals. Was sie gerne sehen möchten, Berge oder Meer. Wo sie gerne wohnen möchten, in einem tollen Hotel, Agriturismo, privat wie bei Freunden. Wo sie gerne mal entspannen möchten, an einem Hotelpool, am einmalig schönen Strand, auf einer traumhaften Aussichtsplattform. Was sie gerne als Erinnerung mitnehmen möchten, eine Landschaft, einen Sonnenuntergang, eine Stadt. Flair, den sie erleben möchten, ein Lebensgefühl, das sie mit Freizeit verbinden. Sollte zumindest so sein. Glaubt man Umfragen, dann ist die beliebteste Reiseart der Deutschen Strand- und Badeurlaub, am liebsten in Spanien. Aber das liegt ja immer sehr an dem, der gefragt wird?

Jetzt ist es so, dass es viele Reiseziele gibt, die bei weitem nicht so oft in den Umfragen als beliebt auftauchen – deshalb müssen die was für ihr Image tun. Gelingt mal besser, mal weniger gut. Wie die Süddeutsche kürzlich in einem Artikel zusammengefasst hat. Da wird die aktuelle Kampagne für das Ferienland Schwarzwald analysiert, ein nackter Frauenkörper als Silhouette, beworben mit „Große Berge, feuchte Täler & jede Menge Wald“…? Plump und aufgesetzt anzüglich – passt das zum Schwarzwald, der doch eher bieder daher kommt? Welche Zielgruppe soll das anlocken?  Imageprobleme haben auch diejenigen, die sich um den Transport von Urlaubern zum Ziel kümmern. Aus unterschiedlichen Gründen. Makaber eine Aktion der Unglücks-Fluggesellschaft Malaysia Airlines, um das Image wieder aufzupolieren. My ulimate bucket list. Aufgabe: alle Dinge auflisten, die man vor seinem Tod noch erleben/tun wollen. Nach 2 Flugzeugunglücken mit Toten und Vermissten?

Fazit: Manchmal ist es einfach, aus der Masse herauszustechen – aber nicht immer erzielt es den gewünschten Effekt.

#40andfeelingfab

Eine Freundin ist in diesen Tagen 40 geworden, das sind in diesem Jahr viele mit Geburtsjahrgang 1973 😉 Besonders war, dass sie ihren 40. Geburtstag im Kreis der engsten Familie gefeiert hat. Zugegeben im Kreis der Großfamilie. Im Heimatdorf ihres Vaters auf Zypern. Mit Kindern, Mann, Geschwistern und deren Familie, Eltern, Tanten, Onkeln, Cousinen, Cousins. Auf den sonnigen Urlaubsbildern lachen mindestens 50 Menschen in die Kamera, trinken Champagner und lassen das Geburtstagskind rund um den Pool hochleben. Für meine Freundin ist es ein Stück Heimat, auch wenn sie ganz woanders geboren wurde und aufgewachsen ist. Durch den fast jährlichen Urlaub ist es ein vertrauter Ort, sie ist umgeben von vertrauten Menschen. Und fühlt sich wunderbar und fabelhaft. Und kommentiert das durch viele Posts, gekennzeichnet mit #40andfeelingfab, #40andlovingit, #bestbdayever40. Sie hatte sich vor dem Älterwerden gefürchtet – dabei ist es ganz wunderbar.

Mir kamen dabei die Geburtstagsepisoden von Sex and the City in den Sinn (manchmal etwas wie die Bibel meiner Generation?): Samantha wünscht Carrie alles Liebe zum Geburtstag, 35 und fabelhaft usw. Die Jahreszahl ist austauschbar, was bleibt sind wir selbst, dieser wunderbare Mensch, der jeder einzelne von uns ist. Quasi #xxandfeelingfab? 🙂

Auszeit im Zauberwald

P1000580 Manchmal geben schon 3 Tage Auszeit das Gefühl eines richtig erholsamen Urlaubs. Das Rezept ist einfach, aber wirksam: man nehme
– 3 Tage Auszeit, ohne Uhrzeiten, ohne Programm
– 3 alte Freundinnen, die bereits zum 5. Mal gemeinsam verreisen und langsam wie alte Ehepaare aufeinander eingespielt sind, ohne sich zu zanken, und die sich immer was zu erzählen haben
– im vorab eine gelungene Hotelauswahl (dieses Mal den Mooshof in Bodenmais, ein familiengeführtes Haus mit einer Gastfreundschaft, die ich so ausgeprägt selten erlebt habe) mit einem wunderbar dezenten, unaufdringlichen Service
– passendes Wetter, in diesem Fall goldene Oktobertage mit Temperaturen um die 20 Grad, Sonne, Sonne, SonneP1000586
– schöne Rahmenbedingungen, also nette Mitreisende, die uns anlächeln und selber so was von rundum glücklich und zufrieden sind, eine Sonnenterrasse, ein warmes, einladendes Hotelambiente, ein abwechslungsreicher Wellnessbereich mit Saunen, Saunen, Saunen, Ruhemöglichkeiten ohne Ende, einem tollen Pavillon mit einem beheizten Verwöhnpool und vor allem ein Außenpool, an dem wir jeden Morgen unseren Frühsport absolviert haben – ausgestattet mit Sonnenliegen, an dem wir Samstag knapp 3 Stunden „abhängen“ konnten, ohne Termindruck, mit ausreichend Lesestoff – allein nach den 3 Stunden war ich rundum tiefenentspannt.
– eine Wanderrunde durch den Bayerischen Wald, der in dieser Jahreszeit zum Zauberwald wird, das Licht sucht sich einen Weg durch das stellenweise noch grüne, von schillerndem Rot über sattes Orange bis Gold ins Gelbe hinein strahlende Laub, schon die Ausblicke auf der Hinfahrt waren ein einziger Indian Summer, der Blick von der Hotelterrasse, unser Zimmerblick, die Ausblicke auf der Wanderung – alles ein einziges Farbenmeer, zauberhaft. Irgendwie hab ich die letzten Tage den Eindruck, der Herbst belohnt uns für den lichtarmen Start ins Jahr?

P1000583Meine Erkenntnisse des Auszeitwochenendes:
– eine morgendliche Schwimmrunde im Pool ist nach einer viel zu kurzen Nacht mit zu wenig Schlaf genau richtig, um wach und tiefenentspannt in den Tag zu kommen – warum hab ich nur zu Hause keinen Pool?
– ein familiengeführtes Hotel spürt man, der Mooshof hat eine sehr angenehme, äußerst einladende Atmosphäre. Schon die Begrüßung ist sehr persönlich. Familie Holzer ist sehr präsent, die Besitzer sind schon beim Check-in anwesend, schauen abends auf eine Runde durch den Speisesaal, unterhalten sich interessiert mit ihren Gästen, geben Tipps und Empfehlungen und machen den Aufenthalt damit besonders. Man fühlt sich, wie bei guten Freunden. Kein Wunder, dass das Haus so viele Stammgäste hat – man kommt gerne wieder.
– die Mädels Haben sich was einfallen lassen: nachdem ihnen mein Geburtstag vor einigen Monaten „durchgerutscht“ war haben sie sich als Wiedergutmachung an das Hotel gewandt. So kam es, dass im Verlauf eines Abendessens gefühlt jeder Mitarbeiter im Service an unserem Tisch vorbeikam, um mir persönlich zu gratulieren. Nach einem dummen Gesicht beim ersten Mal und auch insgesamt einer Gewöhnungsphase (ich bin nicht gerne soooo im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses) habe ich mich in die Rolle eingefunden. Mir ohne Grund gratulieren lassen. Und ich kann immer noch Schmunzeln über diese Art der Wiedergutmachung. Und überlege schon, wie ich mich, ähnlich charmant, revanchieren kann 😉

PS: ich empfehle unser Hotel, ohne daraus irgendeinen Vorteil zu bekommen. Einfach nur, weil es mir so gut gefallen hat.

Rechenaufgabe

Mein Bewegungsdrang wird aktuell ärztlich verordnet eingeschränkt, statt mich selbst zu bewegen werde ich bewegt. Von Therapeuten. Damit mein an einigen Stellen schmerzender Körper bald wieder normal funktioniert. Schwimmen darf ich aber. Kein Hochleistungsschwimmen. Aber so ein paar Bahnen im Hotelpool eines niederbayerischen Hotels gehen allemal. Beim Schwimmen lasse ich gerne meinen Gedanken freien Lauf. Dieses Mal habe ich im Kopf viele Zahlen überschlagen: wie viele Bahnen muss man in einem 7 Meter langen (geschätzt) Pool schwimmen, um auf 100 Meter zu kommen? 500 Meter? 1000 Meter? Schafft überhaupt jemand, 1000 Meter in einem 7 Meter langen Pool zu schwimmen? Wie viele Menschen können in einem max. 4 Meter breiten Pool nebeneinander schwimmen? Kann man sich in einem 7 Meter langen und etwa 4 Meter breiten Pool ausweichen? Wenn ein Hotel ca. 100 Zimmer hat und einen Pool mit besagten Maßen hat, wie viele Gäste haben ergo keinen Platz im Pool? Wie viele Menschen können, wenn 3 Schwimmer im Pool sind, noch am Seitenrand entlang“schieben“ und ihre Übungen (oder was immer die da machen) machen? …
Gut, dass irgendwann die Sonne rausgekommen ist und ich einfach nur den Sonnenstrahlen zuschauen könnte, wie sie sich ihren Weg im Pool zwischen den mittlerweile vielen Menschen gesucht haben.