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10 Jahre – da steckt so so so viel drin

Manchmal kann ich nicht glauben, dass es wirklich schon 10 Jahre sind, die wir zwei uns kennen dürfen. Dann wieder hab ich Millionen von Erinnerungen und denke: echt? So viel gemeinsam erlebt? In nur 10 Jahren? Wow. Die ersten sechseinhalb Jahre war ich „nur deine“ Tante, ganz exklusiv. Mittlerweile teilst du mich. Manchmal ganz gern, manchmal weniger. Das, was nur wir zwei miteinander erlebt haben und immer mal wieder „nur uns“ passiert, das kann uns keiner nehmen. Wir sind und bleiben ein Chaos-Team. Schön ist es, was wir haben. Deine Schwestern bereichern uns – nicht immer, aber immer öfter 😉

Jetzt bist du 10 geworden. Ein Meilenstein. Das Jahrzehnt mit dem Wachsen und in Siebenmeilenstiefeln groß werden liegt hinter dir. Was hast du alles gelernt, wie toll hast du dich entwickelt. Du bist noch so viel Kind, zur Hälfte aber bestimmt auch Teenager. Trotzphase und Pubertier sind schon sehr ausgeprägt, aber unwahrscheinlich oft darf ich dich vor allem so reif erleben. Und das macht mich glücklich.

Meine große bezaubernde Nichte, ich mag, dass du ganz oft ganz verkuschelt und Kind bist. Dass du dein Kuscheltiere zwar mit deiner kleinen Schwester teilst, es aber doch meistens bei dir im Bett liegt. Manchmal bist du ein richtiger Kindskopf – an wen mich das nur erinnert? Aber ich erkenne schon sehr viel von deinem möglichen erwachsenen Ich. Das sich das Kind erhalten darf und soll. Und darauf freu ich mich. Ja, ich freu mich, deine nächsten spannenden Jahre zu begleiten. Hoffe, dass ich weiterhin ein Stück weit mit dir Kind bleiben, öfter mal ein bisschen Teenager sein und auch in den erwachsenen Momenten begleitend dabei sein darf.

Es ist dein erster Geburtstag, den wir nicht zusammen verbringen. Um euch rum ist ein zu hohes Virusgeschehen. Auch wenn ihr gesund seid ist es mir durch die geltenden Bestimmungen nicht erlaubt, euch einfach nur zu besuchen … mir fällt das am schwersten. Aber ich kann nicht immer auf all diejenigen sauer sein, die sich an nichts halten und damit Infektionszahlen erhöhen. Um dann selbst gegen die geltenden Vorschriften zu agieren. Wir haben das besprochen, ich finde es trotzdem nicht schön. Aber ich hoffe auf Weihnachten. Und wir haben ein virtuelles Geburtstags-Treffen. Mal sehen, was wir da alles anstellen …?

Alles Liebe und eine riesengroße Geburtstags-Umarmung für dich, du große 10jährige, die doch grad noch als kleiner Stöpsel an meiner Tanten-Hand gelaufen ist – die Rolle dürfen jetzt die kleinen Schwestern übernehmen, die auch viel zu schnell sooooo groß werden ❤️

Mädelswochenende

Kommendes Wochenende ist es so weit, die Nichten kommen „endlich mal“ wieder. Weil die vermissen mich ja schon. Sehr.

Die Planung läuft deshalb auf Hochtouren, denn wenn zwei Ideen und Vorstellungen haben … fest steht, dass das jüngste Familienmitglied zum ersten Mal einen Beauty-Termin hat, denn alle drei Damen (also Mutter und beide Töchter) gehen Samstag zur Friseurin meines Vertrauens. Aktuell wechselt die Antwort, bei wem Nichte 2.0 auf dem Schoß sitzen wird, während ihre wilde Mähne in Form gebracht werden soll. Mal sehen?

Besonders wichtig ist aber, wer wo schläft. Aktuell teilen Nini und sie sich mein Bett – wer da noch schlafen wird? Wir werden sehen. Hach, gut geplant ist immer wieder anders – und viel Planung macht einfach sooooo viel Spaß. Und Vorfreude 😉😊

Kulinarischer „Ersatz“ für Ferien im Elsass

Geplant war für die letzte Ferienwoche Hausboot schippern im Elsass. Hat aus Gründen nicht geklappt. Dann musste eben kulinarischer Ersatz her. Deshalb haben die Nichten und ich kürzlich einen Flammkuchen elsässische Art, durch uns frei interpretiert, „gezaubert“. So haben wir es gemacht:

Für den Teig haben wir 250 g Mehl mit einem Päckchen Trockenhefe, einer Prise Meersalz, etwa zwei EL Öl und 140 ml Wasser gut verknetet und dann einen Nachmittag lang kühl gestellt. Den haben wir dann jeweils mehrfach als dünnen länglichen Fladen ausgerollt, damit er schön knusprig wird.

Dann haben wir einen Becher (200 g) Crème fraîche mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenem Muskat vermengt und unsere Fladen schön gleichmäßig damit bestrichen. Dann wurden die Flammkuchen mit Zwiebel und Schinken oder vegetarisch mit Lauchzwiebeln und Champignons belegt. Damit es schneller geht hat der Nichtenpapa unsere Flammkuchen auf den Grill gelegt – wären auch im vorgeheizten Backofen bei 250 Grad Ober-Unterhitze auf der untersten Schiene in 10-15 Minuten fertig geworden.

Und einmal auf den Geschmack gekommen musste dann auch noch eine Quiche (Lorraine) sein: für den Mürbteig 250 g Mehl mit 125 g kalter Butter, einem Ei und einer Prise Salz gut verkneten, wenigstens eine Stunde kühl stellen. Eine Quicheform ausbuttern, Mürbteig entweder ausrollen oder mit den Händen in die Form drücken. Für die Füllung zum Beispiel 3 Eier, einen Becher Schmand, etwas Sahne, Schinken, Käse, Champignons und Gemüse nach Wahl (alles klein geraspelt oder in Streifen geschnitten) vermischen, mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern mischen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad Ober-Unterhitze auf der mittleren Schiene in etwa 40 Minuten backen.

… und ganz ehrlich: irgendwann wollen wir das aber alles vor Ort genießen. Nicht nur kulinarisch. Deshalb ist es nur verschoben, auf bald mal 😋

Ausflugswoche

Auch wenn man noch so lang voraus plant, die Woche hat mal alle Pläne über den Haufen geworfen. Erst war die bezaubernde Nichte nach den Reiterferien bei der Papa-Oma, die ihr spontan eine ungeplante und verlockende Verlängerung angeboten hat. Doof, denn dadurch hätte uns Zeit gefehlt … dann kam kalter Regen, also wieder spontan alles anders. Gut, dass es Hallenbäder gibt, und Schwimmen geht ja immer. Warum haben aber Bitteschön in der Hochsaison sämtliche Dönerläden zu, ohne das auf ihrer Website oder bei Google anzugeben? Puh, der erste Ausflugstag endete mit einem „Passt schon, Coco …“ – schlimmer geht immer?

Der zweite Tag startete sonnig, wir haben Beeren und Kriacherl für die kranke, kleine Schwester gesammelt, ehe wir den frisch operierten Opa quasi in Watte verpackt ins Auto verfrachtet haben, um mit ihm auf einem sehr gerade verlaufenden Wanderweg zu laufen – und die dort angesiedelten Gelbbauchunken zu suchen. Keine, ich betone keine einzige weit und breit. Wenn man sich aber auch auf gar nix verlassen kann, zefix! Wenigstens der Schweinsbraten der Oma war mehr als gelungen, und man kann dem abwesenden Onkel sogar die ganze Knusperkruste wegfuttern, endlich: der erste glückselige Punktsieg.

Im kleinen Tierpark war es nett, vor allem, weil sooooo viele Ponies nur darauf gewartet haben, ihr aus der Hand zu fressen. Und die Ziegen auch, hach … danach chinesisches Essen und die Welt ist halbwegs in Ordnung. Dass die kleine Schwester richtig schlimm krank und der zweite – zumindest von ihr fest eingeplante – Schwimmbadausflug am nächsten Tag zu einem vielstündigen Krankenhausaufenthalt wurde? Laaaaangweilig. Nur für sie natürlich, wir Erwachsenen und die fiebernde Nichte 2.0 hatten voll viel Spaß …

Gestern waren wir zwei dann ein paar Stunden allein unterwegs – schwerstvermisst vom jüngsten Familienmitglied „Nini-Gigi-Glei!“ Und als Happy-End gabs sogar einen Döner für den Heimweg, Glückspilz-Tante (auch wenn der echt nach nichts geschmeckt hat, wenigstens dem Namen nach alle Programmpunkte erfüllt!)

Nichte 2.0 ist hoffentlich auf dem Weg der Besserung, zumindest tagsüber wieder ganz fit (und nachts kümmert sich ja die Mami, da stört es die bezaubernde Nichte nicht soooooo). Und: die Tante hat die Hasen mit ins Sommerferienlager bei den Großeltern genommen. Praktisch, da die bezaubernde Nichte ihre kleinen Lieblinge jetzt 3 Wochen gut versorgt weiß (ohne sich selbst kümmern zu müssen). Und wir sind heil angekommen und die zwei Sommerfrischler fühlen sich auf dem Bauernhof wieder mal pudelwohl – happy End.

Und noch ein typischer Schwesterkommentar: bevor ich mich auf den Heimweg gemacht habe, erlebten wir noch mal eine schwesterliche Zickenaktion (eine von vielen in den letzten Tagen, zum Glück war meist nur eine von zweien zickig). Auf das doppelte Gemotze meinte die Mutter der liebreizenden Nichten: „Und nach ein paar Tagen mit uns weiß die Coco wieder ganz genau, wieso sie keine Kinder hat …“ Ja, quasi. Familie heißt, dass man nie mehr allein ist, an guten wie an weniger guten Tagen.