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Oupsi

Witzig ist dieser Perspektivenwechsel zwischenzeitlich nur noch selten. Tatsächlich stehe ich ältestes Kind mittlerweile meistens kopfschüttelnd und mit durchdringendem Unverständnis neben der Szenerie, die von der vormals so bezaubernden Nichte und ihrem pubertierenden Verhalten dominiert wird. Und kann über so vieles nicht einfach schweigen.

Vor allem, wenn sie die mittlere Schwester einfach nur grob anfasst. Oft grundlos. Noch mehr, wenn sie die kleinste Schwester so lang ärgert und anstachelt, bis diese im wahrsten Sinn des Wortes umfällt und sich dabei weh tut … Und immer dann, wenn alles so unfassbar vorhersehbar ist, man vor den Folgen in exakt der Reihenfolge gewarnt hat und sie es zum Schaden der jüngeren Schwestern doch auf die Spitze treibt, kommt dann dieses dümmlich hingekicherte „Oupsi!“

Und das ist für mich echt am schwersten auszuhalten. Sie ist nämlich nicht nur intelligent, sondern oft auch ein bisschen arrogant und überheblich. Fühlt sich ne ist in vielerlei Hinsicht superschlau. Und trotzdem eben offensichtlich nicht, weil dann wäre ihr Verhalten ja sogar mit Vorsatz … und das ist es doch ganz bestimmt nicht. Bitte nicht …!

Aber wie gut ich aus heutiger Perspektive verstehe, was meine Umgebung in meinen Teenagerzeiten aushalten musste. Wobei ich für meinen Teil am liebsten cool mit den Freunden und damit einfach fern der nervigen Geschwister war und deshalb weniger unmittelbar verletzen konnte…

Platt

Die steigenden Temperaturen sorgen auch bei meinen sonst so bezaubernden Nichten zu steigenden Konfliktsituationen. Woran es jetzt genau gelegen hat? Weiß ich nicht. In jedem Fall war dieses Wochenende der Wurm drin – meist reißen sich die beiden Großen nämlich schon sehr am Riemen, wenn die Tante zu Besuch ist. Haben sie ja auch zwischendurch immer mal wieder, in den Momenten mit mir allein. Aber die waren dieses Mal wohl – obwohl es auf mich anders wirkt – zu kurz gekommen. Und weil ich selbst durch meine Ostepathiesitzung etwas platt war konnte auch ich nicht ganz so viel ausgleichen, wie ich das sonst schon oft hinbekomme …

Was ich aber geschafft habe, ist das Gezicke und Gezanke in einer Bilderfolge mit der Kamera sehr im Detail festzuhalten. Hm, nicht nett? Stimmt. Aber dokumentiert, dass nicht „die“ oder „die“ schuld ist. Sondern alle zwei „beide immer“ weiter zoffen, schlicht: weil keine aufhört. Nie.

Hm. Sollen sie sich mal in Ruhe anschauen. Und dann vielleicht doch etwas drüber nachdenken, was jede tun könnte, damit es für alle angenehmer wird.

3.0? Steht daneben und schaut. Hoffentlich findet sie „das“ nicht nachahmenswert … 😉

Sonntagsfreude: Sommertag

Was war das gestern von früh bis spät für ein traumhafter Sommertag? Und für Nichte 2.0 sehr besonders, denn sie hatte ihre Tante einen herrlich langen Tag lang ganz allein für sich. Für Zweitgeborene ist das nicht normal, sie „hecheln“ immer den großen Geschwistern hinterher. Und alleine mit der Tante gibt’s deshalb nicht. Normalerweise. Denn wenn die große Schwester mit ihrem Papa segeln am See geht, dann kann die mittlerweile mittlere Schwester auch mal „Chef“ sein. Wir haben gestern ganz viel oder auch ganz wenig gemacht, Definitionssache. Hauptsache, das intensiv. Und ich würde sagen, sowohl die neue Schaukelanlage als auch das Planschbecken wurden ausreichend gewürdigt. Zu schade, dass es doch ganz schnell ganz viel zu viel ist. Aber ich hoffe, das Schlafen – und „wir“ schlafen noch – hat geholfen, damit wir heute entspannt alle zusammen noch ein paar schöne Stunden verbringen können.