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Dagegen I Dafür

Ziemlich gelungen fand ich Sonntag die Rede des Herrn Papa für seine Kommunionkind-Tochter Mademoiselle. Er hatte einen Ausdruck dabei, darauf zu sehen eine Uli Stein Karikatur mit großem Schriftzug „Dagegen“. Den hatte er ihr vor ein paar Wochen symbolisch an die Zimmertür gepinnt … ob sie wisse, warum. „Naja, weil ich halt öfter mal dagegen bin …“

Stimmt, was ja auch gut sei, wenn man als junger Mensch schon eine eigene Meinung habe. Und die auch dann vertrete, wenn es allen anderen schwer falle, das zu akzeptieren. Wünschenswert wäre, so der Papa, wenn aus dem konstanten „dagegen“ öfter mal ein „dafür“ werde. So wie neulich, als seine Tochter sich partout geweigert habe, vom reichlichen, köstlichen Spargel zu kosten, um dann das letzte Stück zu probieren – und mehr zu wollen. Tja …

Für dieses neue „dafür“ hat er ihr auch einen Uli Stein Cartoon mitgebracht, der nun als Partner von „dagegen“ aufgehängt wird. Wir blicken alle neugierig in die Zukunft und freuen uns auf die kommenden Veränderungen.

Ansonsten haben wir den Regentag drinnen verbracht, in einem angenehm kurzen Gottesdienst und anschließend beim ausgiebigen Verwöhntwerden in der Gaststätte des Vertrauens. Auch wenn das Kommunionkind das Menü nicht ausgewählt hatte waren wir kulinarisch schwer begeistert. Satte, zufriedene Gäste, einen Berg Geschenke, gemütliche Stunden – genau so soll eine Feier sein. Ohne dafür oder dagegen 😊

Geburtstag im Familienkreis

„Heute ist mein 7. Geburtstag!“ Mit diesen Worten begrüßte uns Mademoiselle glückselig zum Geburtstags-Mittagessen im Familienkreis mit Paten. Und schön war’s, trotz Regen, im Restaurant im Münchner Osten. Alle Großeltern da, auch der kranke Opa, mit dem sie ja ihren Geburtstags-Tag teilt. Sie thronte zwischen den beiden Omas, bekam eine spezielle Speisekarte für kleine Geburtstags-Prinzessinnen, trug passenderweise Krone und ein Kleid mit einem riesengroßen Herzen … nur als die Hundedame kam, die am Vortag einen kleinen Unfall ausgelöst hatte und für eine ganze Reihe Pflaster und aufgeschürfte Stellen „verantwortlich“ war, da gab’s kurzzeitig eine bockige Phase.

Als dann aber zum Glück wunschgemäß Schnitzel und Pommes geliefert wurden war selbst das Malheur schnell wieder vergessen. Später gabs für den wirklich brav unter dem Tisch dösenden Gast auch liebevollste Streicheleinheiten. Die Geschenke sind „perfekt, alles, was ich mir gewünscht hab“. Und na ja, dass es regnet – ach egal, kann man zu Hause gleich alle neuen Spielsachen ausprobieren. Und sich mit dem neuen Maniküre-Set Farbe – natürlich pink und lila – auf die Nägel zaubern. Anders als die Patentante, die ja meist nicht sehr gepflegte Hände hat, sind die Patenmädels Trendsetterinnen …

Schön, wenn die ganze Familie zusammenkommt. Zusammenkommen kann. Es braucht ein kurzes Innehalten, um die Dankbarkeit zu empfinden, dafür, dass die alles dominierende Krankheit diesen Tag ermöglicht. Alle Großeltern dürfen die 7 Jahre mitfeiern, die dieser kleine wilde Schmetterling schon kunterbunt durch unser aller Leben flattert – und oft ordentlich wirbelt.

Unvergessen: wie du uns einmal mehr mit deinen Freestyle-Tanzkünsten überzeugst. Zu schade, dass du Ballet-Unterricht so zum K…. fandest/findest, es steckt so viel Talent in dir: Körperspannung, anmutige Bewegungen, sauber gestreckte Beine, edle Arm- udn Handbewegungen … und das ganze zu „Fields of Gold“. Passend, wo rundherum um deinen Geburtstag die goldenen Felder glänzen. Also eigentlich, wenn’s nicht gerade regnet …

Auf ein gutes neues Lebensjahr, für dich und den Opa. Dessen nächste Untersuchung am Dienstag ansteht. Die besten Wünsche begleiten ihn auf seinem Weg! Und Dankbarkeit, dass zumindest der gestrige Tag unter einem guten Stern stand – auch wenn wolkenbedingt weit und breit keine einzige Sternschnuppe auszumachen war …

Sonntagsfreude: Vorsortiert

Die letzten 24 Stunden bin ich tief in der Bildwelt „meiner“ Landshuter Hochzeit versunken – hach, war das schön. Und gar nicht mal so leicht, euch wie angekündigt ein „Best of“ zu zeigen, weil mir ja jedes einzelne Bild lieb und teuer ist …. für den dritten Hochzeitszug konnte ich mich mich jetzt zumindest mit meinem inneren Kritiker einigen – und freu mich über eure Begleitung. Wer „mehr“ Moderation braucht, bitte einfach melden.

Vor dem Zug ziehen Musiker durch die Altstadt.

Punkt 14 Uhr ertönt ein Böllerschuss, der wartende Zug setzt sich in Bewegung, die Glocken von St. Martin, dem höchsten Backsteinturm der Welt, ertönen.

Musiker und „Gesinde“.


Fahnen und Standarten zeigen, woher die Gäste kommen. Das Wappen von Landshut zieren übrigens drei Helme.

Adlige Gäste, dank Dokumentation namentlich bekannt. Vor der „Alten Frau von Sachsen“  Businenbläser, es folgen Edelfräulein mit Buchskranzerl.



Des Kaisers Trumeter samt Pauker hoch zu Ross, die kaiserlichen Insignien (Zepter und Krone) sowie – besonderes Augenmerk auf den jungen Herrrn vor Kaiser Otto und Sohn Maximilian, er hält es in Händen – des Kaisers neues Schwert. Haben die Förderer nach viel Forschung für die LaHo 2017 authentisch anfertigen lassen.


Herzoglicher Hofstaat, angeführt vom Zeremonienmeister, herzogliche Hofkapelle, Hofnarr.





Herzogin Amalie, Mutter des Bräutigams.

Fahnenwerfer.


Polnische Edellfräulein und Junker.

Die Kutsche der Braut, Prinzessin Jadwiga oder Hedwig hat für die Reise von Krakau nach Landshut 1475 sicher öfter mal aufs Pferd gewechselt, da drin wird man nämlich richtig durchgeschüttelt auf dem Pflaster der Altstadt – das arme Pagerl sitzt auch noch gegen die Fahrtrichtung …

Adlige zu Pferde.

Die Reisigen im „Igel“.


Für Kinder und Zigeuner werfen die Zuschauer Münzen – wer eifrig sammelt kriegt einen schönen Batzen Geld zusammen.



Es ist bunt, es ist farbenfroh – manchmal geordnet, manchmal ein ordentlicher Durcheinand.


Vor allem: Herrlich schön ist’s 

Himmel Landshut – tausend Landshut – Hallooo



„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.