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Kochen auf dem Holzofen: Abensberger Spargel

Das extreme Aprilwetter hat mir letzte Woche ermöglicht, den angeheizten Holzofen für das Experiment „Spargel im Rohr“ zu testen.

Auf einem meiner Wanderausflüge im Großraum Abensberg hab ich mir Spargel frisch vom Spargelhof mitgenommen. Der kam nach dem Schälen mit ein paar Butterflocken, je einer Prise Salz und braunem Zucker auf ein Blech, das ich mit Alufolie abgedeckt habe. Das Blech hab ich längs ins Holzofenbackrohr geschoben und ohne große Hitze für 40 Minuten „gebacken“. Bei dünneren oder dickeren Stangen die Kochzeit anpassen (ich hab nach 30 Minuten die Folie kurz geöffnet, um zu sehen, ob der Spargel schon gar ist, wenn sich die Stangenenden nach unten biegen ist der Spargel fertig).

Parallel hab ich auf der Ofenplatte in einem großen Topf mit Gareinsatz Salzkartoffeln gekocht. Vor dem Servieren kann man – ebenfalls auf dem Holzofen – nach Geschmack eine Sauce Hollandaise anrühren oder Butter klären. Fertig – guten Appetit 😋

Dagegen I Dafür

Ziemlich gelungen fand ich Sonntag die Rede des Herrn Papa für seine Kommunionkind-Tochter Mademoiselle. Er hatte einen Ausdruck dabei, darauf zu sehen eine Uli Stein Karikatur mit großem Schriftzug „Dagegen“. Den hatte er ihr vor ein paar Wochen symbolisch an die Zimmertür gepinnt … ob sie wisse, warum. „Naja, weil ich halt öfter mal dagegen bin …“

Stimmt, was ja auch gut sei, wenn man als junger Mensch schon eine eigene Meinung habe. Und die auch dann vertrete, wenn es allen anderen schwer falle, das zu akzeptieren. Wünschenswert wäre, so der Papa, wenn aus dem konstanten „dagegen“ öfter mal ein „dafür“ werde. So wie neulich, als seine Tochter sich partout geweigert habe, vom reichlichen, köstlichen Spargel zu kosten, um dann das letzte Stück zu probieren – und mehr zu wollen. Tja …

Für dieses neue „dafür“ hat er ihr auch einen Uli Stein Cartoon mitgebracht, der nun als Partner von „dagegen“ aufgehängt wird. Wir blicken alle neugierig in die Zukunft und freuen uns auf die kommenden Veränderungen.

Ansonsten haben wir den Regentag drinnen verbracht, in einem angenehm kurzen Gottesdienst und anschließend beim ausgiebigen Verwöhntwerden in der Gaststätte des Vertrauens. Auch wenn das Kommunionkind das Menü nicht ausgewählt hatte waren wir kulinarisch schwer begeistert. Satte, zufriedene Gäste, einen Berg Geschenke, gemütliche Stunden – genau so soll eine Feier sein. Ohne dafür oder dagegen 😊

Spruch zum Wochenende: Königsgemüse


Ich halte ich es mit dem Volksmund: „Bis Johanni nicht vergessen: sieben Wochen Spargel essen.“ Auch wenn die weißen Stangen edle Namen wie „Königsgemüse“, „essbares Elfenbein“ oder „Edles von der Stange“ tragen und Klasse 1 Qualität etwas teurer ist, es geht auch günstig. Wer in einer Spargelregion lebt genießt den Vorteil, direkt beim Erzeuger Suppen- oder Bruchspargel zu bekommen. Da kostet das Kilo oft nur einen Bruchteil, der Geschmack bleibt aber der gleiche.

Ich liebe das köstliche, leicht bittere Aroma des Stangengemüses. Am liebsten klassisch mit etwas zerlassener Butter oder Pesto, manchmal dürfen es aber auch Experimente sein. Dazu bringt er meinen Stoffwechsel auf Trab und für alle Figurbewussten: 100 Gramm Spargel haben gerade mal 20 Kalorien 🙂

Koch-Experiment: Gebackener Spargel


Beim Mädelsabend im sehr empfehlenswerten Wirtshaus in der Hallertau hab ich Spargel mal ganz anders kennengelernt, wie ein Schnitzel heraus gebacken. Und weil es mir gut geschmeckt hat wollte ich das in Abstimmung mit der Familie zum Muttertag dann gleich mal ausprobieren. In verschiedenen Varianten, damit jeder Genießer auf seine Kosten kommt.

Man nehme pro Mitesser 6 Stangen Spargel, nicht zu dick. Schälen und fertig (bissfest) kochen. Abkühlen lassen und in der Zeit die Stationen vorbereiten: Schinken und/oder Käse in Scheiben, verquirlte Eier, nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen, sowie Paniermehl.

Dann jeweils 2 Stangen Spargel nehmen, gut trocken tupfen, mit 1-2 Scheiben Käse und Schinken sehr fest umwickeln, zur Sicherheit mit Zahnstochern feststecken. Das muss sehr gut halten, sonst fällt das Paket – richtig, passiert – beim Backen auseinander. Dann in Ei und Mehl reichlich panieren und in eher zu viel und sehr heißem Butterfett goldbraun herausbacken. Beim Käse kann man bestimmt gut nach Geschmack variieren, wir haben Emmentaler genommen, der nicht ganz so arg verläuft und verklebt. Man kann auch nur mit Schinken oder nur mit Käse umwickeln. So oder so sehr gut mit Ei und Paniermehl bestäuben, sonst bleibt zu viel in der Pfanne.

Die vegetarische Variante ohne Schinken und Käse schmeckt auch wunderbar. Dazu wollte ich am Muttertag Salzkartoffeln machen, sie sind aber – aus welchem Grund auch immer, nicht gar geworden. für die männlichen Familienmitglieder gabs reichlich Sauce Hollandaise, die Damen waren nach 3 Spargel-Packerln auch ohne Beilagen pappsatt.

Danke für die Inspiration an Stefan Spitzer und sein Team – für die praktischen Umsetzungstipps an meine perfekte Kochfreundin B.