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„Himmlische“ Überraschung


Ein schöner Plan war das, was ein Freund meines Bruders heute für die Hochzeit seines Bruders plante: 100e von Ballons sollten vor dem frisch vermählten Brautpaar in den Himmel schweben …


Dumm nur, dass die Flasche mit Heliumgas nicht das gewünschte Resultat erzielte.


Glücklicherweise sind die Freunde meines Bruders Männer der Tat – so wurde während des Traugottesdienstes schnell eine neue Flasche organisiert (was das eigentlich geplante Weißwurstfrühstück im Garten ein kleines bisschen unentspannter gemacht hat …) Jackets aus und als „Mann“schaft einen Ballon nach dem anderen befüllen …


Auch wenn schon mal ein Dummy vortesten „musste“, in welche Richtung der Wind ihn wehte …


… da alle mehr oder weniger die Hemdsärmel aufgekrempelt haben ging was vorwärts.


Und das geplante Bild wurde doch greifbar.


Und auch wenn das alles andere als umweltfreundlich ist: es ist himmlisch schön, wenn die Ballons in den Himmel schweben.


Grad heute mit dem spätsommerlichen Sonnenschein war das ein Funkeln und Strahlen –


So sche scho!

Sonntagsfreude: Nach dem Fest

Etwas mehr als die letzten 24 Stunden haben meine wahlweise Schwimm-, Nordic Walking bzw. Spaziergangs-Freundin und ihr Mann mit uns ihre Hochzeit gefeiert. Etwas ungewöhnlich der Ablauf: erst gestern Abend das große Fest, heute morgen dann eine Trauung im Sonntagsgottesdienst. Und bis eben ein gemütliches Mittagessen. Am Ende haben beide bereits umgezogen ihre Gäste verabschiedet, „jetzt reichts dann auch“. Und gerade sind die zwei unterwegs in die Flitterwochen, im eigenen Tempo, ganz gemächlich geht’s in den Norden. Der Ehemann wird sich beim meditativen Fahren nach dem Höhenflug wieder erden, die Ehefrau vermutet, dass sie schnell einschlafen wird …

Auch wenn es eine kleine Runde war, viele Eindrücke waren es, komprimiert – muss verarbeitet werden. Aber vielleicht noch nicht sofort-sofort? Erstmal genieß ich die Sonnenstrahlen nach dem Regen und chille auf dem Balkon.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Der vierte Monat

  • Definitiv war der vierte Monat toll, weil Nichte 2.0 immerhin zwei volle Wochen Mama und Papa fünf Vormittage die Woche exklusiv für sich hatte. Schließlich ist die bezaubernde Nichte jetzt Zweitklässlerin und der Herr Papa hatte noch Elternzeit.
  • Für Nichte 2.0 gibt es Rituale, die aber je nach Anlass schnell wechseln. Also kann man sich als Familienmitglied kaum an etwas gewöhnen, weil ein paar Tage später hat sich schon wieder alles weiterentwickelt.
  • Blähungen sind leider noch ein Thema, manchmal hat man das Gefühl, dass ihr alles nicht schnell genug gehen kann, fast als ob sie nicht schnell genug satt werden kann – und weil sie so gierig und schnell trinkt kommt dann nach der Mahlzeit öfter wieder alles raus …
  • Damit sie besser verdauen kann muss sie weiterhin hauptsächlich auf dem Arm gehalten werden. Der Opa ist überzeugt, dass es auch anders gehen würde, aber wenn der schreiende Protest zu laut wird … 😉
  • Die Speckröllchen werden konsequent erweitert.
  • Die Hochzeit ihres Onkels hat die kleine Dame als keineswegs jüngster Hochzeitsgast zumeist gut gelaunt verbracht, es gab keinerlei Beschwerden, Wetter, Stimmung, Essen, das viele Angegrabschtwerden – vor allem die Kniffe in die Backen – und auch die verfrühte Heimfahrt wegen der erschöpften großen Schwester hat sie gut gelaunt absolviert.
  • Den ersten großen Gesellschaftsauftritt bei der eigenen Taufe hat sie souverän hingelegt. Sehr wach, sehr aufmerksam, den Worten des Pfarrers lauschend, in die vielen Fotoapparate lächelnd. Fast könnte man denken, sie sei für den roten Teppich geboren, so genau hat sie den wechselnden Fotografen in die Objektive geschaut?
  • Pater Thomas, der neue Pfarrer der Gemeinde, hat sich gefreut, dass er so viele, vor allem kleine, Gäste hatte. Mehr als 20 Kinder waren dabei, als Nichte 2.0 liebevoll das vorgewärmte Wasser über den Kopf geträufelt wurde … das war dann allerdings doch des Guten zu viel, kopfüber nach hinten, baden geht schließlich mal ganz anders? Da darf man ruhig mal laut werden als Täufling. Und alle anderen mussten schmunzeln …
  • Salben und Hand auflegen fand sie aber toll. Sie hat dem Pater mal auch ihre Hand -auf den Ärmel – aufgelegt.
  • Dem gemeinsamen Ständchen von Nichte 2.0 und mir hat sie aufmerksam gelauscht – alle anderen auch. Und wir beide durften auch die Fürbitten, angefüllt mit guten Wünschen, vortragen. Und vor allem die nunmehr fast 7jährige hat dafür durchweg und zu Recht sehr gute Kritiken aus dem Auditorium bekommen.
  • Und es gibt ja eine wichtige Besonderheit: beide Nichten sind im selben Monat in der gleichen Kapelle getauft. Eine Marienkapelle, seit hunderten von Jahren pilgern Menschen zum nahegelegenen Bründl, einem Kraftort. Im Altarraum zeugen unzählige Votivtafeln vom guten Ausgehen, von erfüllten Wünschen, vom Gesundwerden nach Krankheit, von Dankbarkeit.
  • Übrigens hat das mit der Nachhaltigkeit super funktioniert, alle Buchskranzerl von der Hochzeit könnten für die Deko zweitverwertet werden. Läuft bei uns.
  • Das Mobile ist weiterhin der Hit, da kann sie stundenlang liegen und es wird nicht langweilig – am schönsten ist, wenn die große Schwester aus der Schule kommt und die zwei kuscheln, das ist ein fröhliches Gegacker.
  • Es kommen langsam immer mehr Laute beim Quatschen raus – bin gespannt, wann „es“ losgeht.

Sonntagsfreude: Verlässlichkeit

Es gibt da noch eine kleine Geschichte nachzuliefern, die sich um den Gesang bzw. die Musik dreht. Das ist über vielen Vorbereitungen fast etwas in den Hintergrund getreten. Die Tage vorher war weder Raum noch Zeit für Stimmübungen … am Vortag war ich mit der bezaubernden Nichte in der Kirche, um die Buchskranzerl aufzuhängen, da hab ich etwas „geträllert“. „Coco, das hört sich voll komisch an …“

Naja. Am Hochzeitsmorgen gabs so viel zu tun, da war nicht eine Sekunde, in der ich nervös werden konnte. Wobei es dann noch richtig turbulent wurde, denn die Fotografin hat mich kurzerhand für ein Shooting der Accessoires aus meinem Zimmer ausquartiert. Doof, denn ich musste meine 7-Sachen zusammensuchen, die Strumpfhose ist und bleibt seitdem spurlos verschwunden und für ohne war’s definitiv zu kühl…

Durch die ungeplante Veränderung und die Suche kam mein Zeitplan durcheinander, ich kam ungekämmt und ungeschminkt 10 Minuten zu spät, aber – anders als in meinem Traum – mit allen Noten in der Kirche an. Ein paar Rescue-Tropfen später war ich so weit. Und nach einem erstmaligen Durchspielen mit der Querflötistin später haben wir schon den Pfarrer vor uns stehen, noch mal kurz Durchsprechen – und los geht’s.

Ich habe mir das schwerste Stück an den Anfang gelegt, das Kyrie aus der Schubert Missa in G. Solistisch. Es fehlen Facetten, die in anderen Stimmen oder der Instrumentierung liegen, aber mir gefällt es auch für Solo-Sopran sehr gut. Lief gut, am besten kam wie erwartet das selbstkomponierte Stück einer Freundin an, der Text stammt aus dem 1. Brief an die Korinther. Wir haben „Das Hohe Lied der Liebe“ im Wechsel aufgeführt: Singstimme und Querflöte übernehmen abwechselnd das Motiv. Hat gut geklappt. Während der Kommunion dann das Pater Noster von Mensing – eine sehr eingängige Singstimme, die Begleitung ist an einigen Stellen na ja, da hatten wir bei der letzten Probe schon etwas variiert. Und zum Schluss abwechselnd solistisch und Volksgesang „Segne du Maria“.

Ich war mit mir und meiner Stimme zufrieden. Das Feedback hab ich auch fast durchwegs aus der Hochzeitsgesellschaft bekommen. Auf jeden Musiker wartet natürlich auch Kritik, die kam dankenswerterweise von Mutter und Schwester. Denen das anspruchsvollste Stück, das Kyrie, nicht gefallen hat. Hab ich technisch am besten gesungen … insofern lass ich es einfach mal so stehen. Und ich bin von Herzen froh über mein fehlendes Diven-Gen. Das wird Sängerinnen ja zu gerne angelastet. Für die nicht stattgefunden Ruhe vor dem Auftritt plus mangelnde Routine hab ich schon ziemlich gut abgeliefert. Und Punkt.

Ob ich, wie vom kleinen Bruder schmunzelnd bemerkt, die doch recht stressige Karriere der Hochzeitssängerin wieder aufnehmen werde? Kommt in der Tat auf Faktoren wie Zeit und Lust an. Wir werden sehen. Aber ich bin und bleibe ein kleines bisschen stolz, die musikalische Umrahmung einer Trauung ist ein sehr persönliches Geschenk, sehr einmalig und besonders.–

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„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.