In diesem Jahr ist unser soft „Almauftrieb“ besonders. Weil die Sommerkälber ja für die kommenden Monate die Nachbarn der bezaubernden Nichten sind, grenzt die Weide doch direkt ans neue Wohnhaus an. So weit, so gut – als Sommergäste wurde ein Zwillingspaar ausgewählt. Beide kennen das Weideleben von daheim, sowohl der Einstieg ins Reisemobil, die Fahrt, Aussteigen und Ankommen in der Unterkunft für die kommenden Wochen und Monate verlief entspannt.
Dann sollten die beiden ihre neue, mit Löwenzahn prächtig geschmückte Weide kennenlernen. Alle Menschen verteilten sich rundherum, um einen möglichst guten Blick zu haben. Das Mädchen kam wie erwartet direkt und zielstrebig um die Ecke und war schnell mit dem leckeren Gras beschäftigt. Plötzlich war’s sehr laut, mein Bruder rennend aus dem Unterstand … Schwägerin und Nichte, die abwartend in der Weide gestanden hatten, rannten auch sehr schnell ihm hinterher.
Alle anderen brachten sich in Sicherheit bzw. versuchten einzuschätzen, was da passier war. Recht schnell kam der Ausbüchser dann an einem eigentlich nicht Eingang in die Weide getrabt. Und wir alle an der Stelle zusammen, die er mit seinen knapp 500 Kilo durchbrochen hat. Und die dann von allen anpackend in das zurückverwandelt wurde, wofür es gedacht ist: Futterraufe und vor allem Tränke.
Warum, wieso, weshalb? Wissen wir nicht, zum Glück hat er sich nicht verletzt, zumindest nichts, was man erkennen könnte …
Und er wurde seitdem durchaus beobachtet, wie er immer mal wieder gegen „seinen“ Ausgang schiebt, der wurde jetzt aber noch mal befestigt. Und in der Zwischenzeit hat er ja auch „seine“ Weide kennengelernt. Wir hoffen, dass er die gar nicht mehr gegen die endlosen Weiten der Freiheit mit gar nicht sooooo guter Verpflegung eintauschen möchte!!!