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Sommergäste 2023

In diesem Jahr ist unser soft „Almauftrieb“ besonders. Weil die Sommerkälber ja für die kommenden Monate die Nachbarn der bezaubernden Nichten sind, grenzt die Weide doch direkt ans neue Wohnhaus an. So weit, so gut – als Sommergäste wurde ein Zwillingspaar ausgewählt. Beide kennen das Weideleben von daheim, sowohl der Einstieg ins Reisemobil, die Fahrt, Aussteigen und Ankommen in der Unterkunft für die kommenden Wochen und Monate verlief entspannt.

Dann sollten die beiden ihre neue, mit Löwenzahn prächtig geschmückte Weide kennenlernen. Alle Menschen verteilten sich rundherum, um einen möglichst guten Blick zu haben. Das Mädchen kam wie erwartet direkt und zielstrebig um die Ecke und war schnell mit dem leckeren Gras beschäftigt. Plötzlich war’s sehr laut, mein Bruder rennend aus dem Unterstand … Schwägerin und Nichte, die abwartend in der Weide gestanden hatten, rannten auch sehr schnell ihm hinterher.

Alle anderen brachten sich in Sicherheit bzw. versuchten einzuschätzen, was da passier war. Recht schnell kam der Ausbüchser dann an einem eigentlich nicht Eingang in die Weide getrabt. Und wir alle an der Stelle zusammen, die er mit seinen knapp 500 Kilo durchbrochen hat. Und die dann von allen anpackend in das zurückverwandelt wurde, wofür es gedacht ist: Futterraufe und vor allem Tränke.

Warum, wieso, weshalb? Wissen wir nicht, zum Glück hat er sich nicht verletzt, zumindest nichts, was man erkennen könnte …

Und er wurde seitdem durchaus beobachtet, wie er immer mal wieder gegen „seinen“ Ausgang schiebt, der wurde jetzt aber noch mal befestigt. Und in der Zwischenzeit hat er ja auch „seine“ Weide kennengelernt. Wir hoffen, dass er die gar nicht mehr gegen die endlosen Weiten der Freiheit mit gar nicht sooooo guter Verpflegung eintauschen möchte!!!

Weltbuchtag

Zum heutigen Welttag des Buches muss ich eine kleine Erinnerung festhalten, die ich sonst vielleicht vergesse: in den letzten Monaten hatte ich nämlich das Vergnügen, abends mit dem Großen immer wieder ein Kapitel zu lesen. Und zwar nicht irgendwas, sondern eines DER Bücher meiner Kindheit. Erich Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass wir trotz ein paar Jahrzehnten Altersunterschied beide gleich gefesselt waren? Ja, ich kenne das Buch quasi in und auswendig, kann es aber immer wieder lesen. Ich imitiere die wechselnden Charaktere durch verschiedene Stimmlagen und Sprechgeschwindigkeiten. Mache effektvolle Pausen, versinke selber vollkommen gebannt in der Geschichte. Und er, also Kästner, schafft es immer wieder, dass ich trotz gefühlt „1000 x gelesen“ mitfiebere und überraschende Wendungen erlebe …

Ein Zusammenfassung spare ich mir, denn wer weder Buch noch Film kennt hat wohl kein Interesse. Gefunden habe ich aber  Arbeitsmaterial, das sich – meiner Meinung nach – gar nicht mal nur zu Schulzwecken eignet, sondern auch so manchen Erwachsenen fordert, sich mal wieder intensiv mit Stoff auseinanderzusetzen. Würde jetzt spontan am liebsten gleich damit zum Patenkind fahren – und loslegen 😉