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Das mit den Kirschen

1. Bei dem starken Unwetter vor einer Woche hatten wir Glück im Unglück: es ist „nur“ der Kirschbaum umgefallen. Glück, weil er nicht entwurzelt wurde, sondern etwa auf halber Höhe abgebrochen wurde – und deshalb kein Gebäude beschädigt wurde. Auch die anderen Bäume haben Äste verloren, aber trotz der Orkanstärke ist nicht mehr passiert …

2. Der Kirschbaum beim Nachbarn ist heil geblieben, und weil die Nichten Kirschen soooo sehr lieben und der Nachbar nicht alles den Staren überlassen möchte dürfen wir jetzt einfach so in Nachbars Garten spazieren, die reifen süßen Früchtchen direkt vom Baum vernaschen und anschließend Kirschkerne in alle Richtungen spucken …

3. Wenn die bezaubernde große Nichte dabei eine richtig schicke weiße Hose trägt ist das so sein-optimal – weil trotz Pubertierphase kniet oder hockt sie dann doch noch ganz Kind gern mal im Gras. Und das hinterlässt unterm Kirschbaum nicht nur grüne Flecken …

4. So lernt man dann aber auch mit 11, dass es clever ist, IMMER Gallseife zur Hand zu haben. Oder holt sich, wenn’s keine gibt, Rat bei der Oma. Und schmiert dann ordentlich Spüli und Backpulver (weil auch kein Soda zu Hause) auf den Fleck, gefolgt von direkter Sonnenbestrahlung bei gefühlt 40 Grad im Schatten für die später wieder strahlend weiße Hose …

5. Weil ja doch immer Kirschen übrig sind und auch Joghurt und Sahne offen war hatte die Tante die Mega Idee, ein Kirscheis zu zaubern. Nichte 2.0 und 3.0 hätten das am liebsten direkt ohne Gefrierfach vernascht …

6. Die Wartezeit bis zum wenigstens Halbgefrorenen haben wir Mädels uns dann im Planschbecken am ehemaligen Schattenplatz verbracht – denn so ein umgefallener Kirschbaum hinterlässt nicht nur durch den Ernteausfall eine Lücke, auch viele Sonnenschirme können die Schattenkrone eines mehr als 50 Jahre alten Baumes nicht ersetzen …

7. Aber ein paar Kirschen und Kirscheis bringen angenehm Frische in heiße Tage – und wenn das Wasser im Planschbecken kühl ist genießen meine verfrorenen Nichten das Eis selbst bei mehr als 30 Grad in Handtücher eingekuschelt …

Sonntagsfreude: Taufe 3.0

Sonnenaufgang in der Hallertau

Mein Start in den Urlaub war gleichzeitig der Auftakt für das Wochenende der Taufe von Nichte 3.0. Also weniger faule Ferienstimmung als vielmehr fleißige Arbeitsmotivation. Am bislang heißesten Tag des Jahres 2020 bin ich früh aus den Federn, um alle Einkäufe vor den angekündigten 36 Grad zu erledigen.

Dann erst mal suchen, suchen, suchen – wir sind ja durchaus ausgestattet für Feiern, aber IMMER ist nix zu finden, wenn man es braucht.

Auf in den letzten heißen Sommertag vor Altweiber

Jetzt aber nix wie los zum Putzen in die kleine Kapelle in der Nähe von unserem Dorf – da wars dann schon richtig richtig heiß. Und schaut mal, ich hab auch ein paar neugierige „Besucher“ bekommen – dann kamen die Nichten, haben kontrolliert, ob die Tante alles ordentlich sauber gemacht hat. Und ab da war gemeinsames Vorbereiten angesagt … bei gefühlt 40 Grad im Schatten. Puh. Zum Glück hatte uns der Opa zwei Planschbecken befüllt …

Besucher beim Kapelle putzen

Früh am Tauftag gabs beim Sonnenblumen sammeln ein paar kurze Momente der Ruhe – und diesen Blick …

So sche scho, dahoam in der Holledau

Die haben wir 3 dann in die Kapelle gebracht – VOR dem Frühstück. War eigentlich eine gute Idee – das Haus war ja doch voll mit Familie. Wenigstens ein paar aus dem Weg. Aber mit Hunger unterwegs – ach Tante, lernst auch nie was dazu 😉

Sonnenblumen zum Kennzeichnen der Bankreihen

Die Taufe war eine Wiederholung, Nichte 2.0 und 3.0 teilen sich den Pfarrer. Er war damals ganz neu, hat mit vielen Gästen seine erste Taufe in der Pfarrei gefeiert. Und war ganz begeistert, weil damals so viele Gäste da waren und vor allem so viele Kinder. Jetzt war es seine letzte Taufe, ehe er in seine neue Pfarrgemeinde geht – dieses Mal im sehr kleinen familiären Rahmen. Aber er war mit ganzem Herzen dabei – und hat unser jüngstes Familienmitglied sogar zwischendurch mal zum ihn anhimmeln gebracht …

Das Wetter hat dann nicht mehr gehalten – aber wir haben ja schon im Vorjahr festgestellt, dass der Zwischenraum zwischen den beiden alten Ställen recht gut passt. Es gab für die wenigen Mitfeiernden mehr als genug Gegrilltes, Nichte 2.0 hat alle emsig aus den großen Wasserbehältern mit Flüssigkeit versorgt – und etwas Süßes und Eis gabs natürlich auch.

Dass es nicht so heiß wie am Vortag war und sogar ein paar mal erfrischend geregnet hat? Fand glaub ich keiner schlimm – heute ist ein Erholungstag, auch mit wechselhaftem Wetter. Und da darf ich mich dann auch mal über solche Momentaufnahmen freuen.

Oldtimer im Regen

Morgen gehts in den Urlaub – also so lautet der Plan. Mal sehen – so oder so: ich werd mal schauen, wie viel Zeit bleibt. Vielleicht gibts was zu berichten, vielleicht auch nicht. Euch allen eine gute Zeit – bis bald

Sonntagsfreude: Sommerfrische

1d05c551-7ab3-48d5-a5b1-123696b7ea19Einst ein wundervoller Brauch: wir fahren in die Sommerfrische.

Die letzten Tage hatte ich so das Gefühl, dass ich ein bisschen besser verstehe, wie sich unsere Vorfahren dabei gefühlt haben mögen. Von Tag zu Tag sind die Temperaturen gestiegen. In der Stadt unerträglich heiß – wie glücklich bin ich jedes einzelne Mal, wenn ich mich Freitag nach der Arbeit (und das ist ja seit meinem Jobwechsel wirklich Freitag am Nachmittag :-)) auf den Weg aufs Land hinaus mache. Gefühlt ist das für mich jedes Mal: ab in die Sommerfrische. Auch wenn es durchaus gar nicht kühler ist, draußen auf dem Dorf.

Freitag sind auch schon die Nichten angereist, bedeutet: das Planschbecken war bereits befüllt und da herrschte Hochbetrieb. Gestern hab ich dann die noch etwas kühlere Morgenstimmung genutzt, um die Hälfte des Lavendels im Beet zu schneiden (in der Hoffnung, dass er im Herbst noch mal eine zweite Blüte einlegt). Die zweite Hälfte reicht noch locker aus, um tausende und abertausende von brummenden Pollensammlern mehr als glücklich zu machen.

Lang war ich nicht allein, schon saß Nichte 2.0 auf der Treppenstufe und hat mich beim Arbeiten beaufsichtigt. Trotz schweißtreibenden Temperaturen wurden wir zu dritt zum Einkaufen geschickt. Beim letzten Mal wollte 2.0 noch im großen Einkaufswagen sitzen, mittlerweile schiebt sie „meinen ganz eigenen“ Kindereinkaufswagen. Etwas herausfordernd, denn dass da auch andere Menschen sind stört sie nicht besonders … Egal, wir haben die Tour durch den Supermarkt ohne größere Blessuren überstanden. Beim Metzger musste sie plötzlich „schnell Pipi“. Puh, Tanten sind mit so was überfordert!!!! Gut, dass da auch gut organisierte Mamas unterwegs sind, die wissen, dass die Eingangstür zum Italiener und damit der Weg zum Klo offen ist.

Danach haben wir uns in den Schatten verkrümelt, Picknickdecken ausgelegt und viel Zeit im und ums Planschbecken vertrödelt. Gut, dass ich das riesengroße Wasser-Glas mit ein paar Brombeeren und Wasser gefüllt habe. So gabs immer Nachschub, weil „irgendwann muss das ja mal nach Brombeere schmecken“, oder?

Und im schattigen Garten, mit Hängematte, Liegen, Picknickdecken, Rutschen, Schaukeln und viel Platz – da fühlt es sich einfach herrlich nach Sommerfrische an. Das waren 24 Stunden, die sich ein klitzekleines bisschen wie Urlaubstage angefühlt haben.

Sommerzeit

BAE9C6D9-7153-423E-B9A8-E1BCBE8CE42EUnd jedes Jahr möchte ich es wiederholen: wie schön sind eigentlich diese heiß-heißer-am heißesten Sommertage? Früh am Morgen noch angenehm kühl, schon um 9 Uhr bin ich mehr als froh, auf der bald der Sonne abgeneigten Gebäudeseite arbeiten zu dürfen. Trotzdem ist das mit der Konzentration ein Ding der Unmöglichkeit – die Bewohner der südlichen Länder wissen schon, warum sie in den heißen Wochen einfach nicht arbeiten …

Auf der Heimfahrt dann die Frage: Fenster auf oder muss es doch die Klimaanlage sein? Und dann entspannt auslüften – am liebsten allein auf meinem Balkon. Aber auch meine wenig frequentierten Wanderstrecken funktionieren. Oder ein nicht zu voller Biergarten. Und sogar ich, die ich ja ein echtes Viel- und Lang-Schlafverhalten habe, hab aktuell lange und laue Abende. Und ab sofort werd ich Ausschau nach den Sternschnuppen halten – wenn sich schon der Komet vor mir bedeckt gehalten hat 😉

Ist das schön mit dir, Sommer, du darfst gern noch verweilen – ich mag auch den Sommer 2020 richtig gern ☀️🌤🌦🌈✨💫🌜