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Sommergäste 2023

In diesem Jahr ist unser soft „Almauftrieb“ besonders. Weil die Sommerkälber ja für die kommenden Monate die Nachbarn der bezaubernden Nichten sind, grenzt die Weide doch direkt ans neue Wohnhaus an. So weit, so gut – als Sommergäste wurde ein Zwillingspaar ausgewählt. Beide kennen das Weideleben von daheim, sowohl der Einstieg ins Reisemobil, die Fahrt, Aussteigen und Ankommen in der Unterkunft für die kommenden Wochen und Monate verlief entspannt.

Dann sollten die beiden ihre neue, mit Löwenzahn prächtig geschmückte Weide kennenlernen. Alle Menschen verteilten sich rundherum, um einen möglichst guten Blick zu haben. Das Mädchen kam wie erwartet direkt und zielstrebig um die Ecke und war schnell mit dem leckeren Gras beschäftigt. Plötzlich war’s sehr laut, mein Bruder rennend aus dem Unterstand … Schwägerin und Nichte, die abwartend in der Weide gestanden hatten, rannten auch sehr schnell ihm hinterher.

Alle anderen brachten sich in Sicherheit bzw. versuchten einzuschätzen, was da passier war. Recht schnell kam der Ausbüchser dann an einem eigentlich nicht Eingang in die Weide getrabt. Und wir alle an der Stelle zusammen, die er mit seinen knapp 500 Kilo durchbrochen hat. Und die dann von allen anpackend in das zurückverwandelt wurde, wofür es gedacht ist: Futterraufe und vor allem Tränke.

Warum, wieso, weshalb? Wissen wir nicht, zum Glück hat er sich nicht verletzt, zumindest nichts, was man erkennen könnte …

Und er wurde seitdem durchaus beobachtet, wie er immer mal wieder gegen „seinen“ Ausgang schiebt, der wurde jetzt aber noch mal befestigt. Und in der Zwischenzeit hat er ja auch „seine“ Weide kennengelernt. Wir hoffen, dass er die gar nicht mehr gegen die endlosen Weiten der Freiheit mit gar nicht sooooo guter Verpflegung eintauschen möchte!!!

Paula und die Sommerkälbchen

Weiter geht‘s mit Paula Geschichten –

Seit Wochen haben die Nachbarsmädels immer wieder von den Sommerkälbchen bei den Großeltern geschwärmt. Paula hat aufmerksam zugehört: Oma und Opa sind schon Rentner, aber früher hatten sie einen Bauernhof. Damit den beiden nicht langweilig wird dürfen jedes Jahr in den Sommermonaten ein paar Kälber auf Sommerfrische zu ihnen kommen. Auf der Weide verlustieren sich Jahr für Jahr vier Kuh-Teenager …

Ein bisschen ist Paula neidisch: Wiesen, Felder, alles direkt vor der „Haustür“… und das waren doch besonders schöne Monate heuer: viel Sonne, angenehm warm war’s. Und Regen war doch auch – weil an die schönen Regenbögen kann sich Paula gut erinnern. Da sind mal die Nachbarsmädels mit der verrückten Tante durch die Straße gerannt, auf der Suche nach der besten Perspektive für Bilder.

Heute lauscht sie ganz aufmerksam. Anscheinend geht es für die Kälber heim. Und die sind wohl sehr aufgeregt und nervös. Zumindest quatschen die Mädels per Videokonferenz, sagen beruhigende Sachen und so. Im Hintergrund hört Paula die Kälber muhen. Was die haben, phhh. Ist doch nix dabei. Autotür auf, Platz nehmen, Los gehts.

Wobei – jetzt fangen Paulas Gedanken an zu kreisen: die sind ja schon recht groß, die Kälber. Passen die überhaupt in ein Auto? Oh je. Wahrscheinlich ist das das Problem. Aufgeregt bellend läuft Paula zum Gartenzaun: „Da könnt ihr noch zu drücken, die riesigen Dinger passen trotzdem nicht durch die Autotür. Ihr müsst euch was anderes einfallen lassen,“ ruft sie rüber. Zu dumm, dass die Menschen eine andere Sprache sprechen. Sie würde ihnen schon sagen, dass die am besten laufen sollen. Sind doch groß genug. Und vier Beine haben sie auch.

Nach der ganzen Aufregung vom Denken und Bellen ist Paula erschöpft, sie beschließt, sich für ein Nickerchen in den Schatten zu verziehen. Laute Rufe wecken sie später: „Hurra, alle vier sind heil wieder daheim – und schau mal, wie sie Bocksprünge machen“ rufen die Mädels glücklich. Paula läuft vor Freude einmal quer durch den Garten. Und ein paar Bocksprünge versucht sie auch …

Sonntagsfreude: Etwas Normalität

Spät im Jahr, weil es trocken war und die Wiesen nicht so futterreich, wie in anderen Jahren – aber in den vergangenen Tagen sind die Sommerkälber auf der Weide eingezogen. Alles etwas anders als sonst, und dann aber doch auch wieder nicht.


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Ällabätsch? 😜

Ein Beitrag geteilt von meinesichtderwelt (@meinesichtderwelt) am

 

Ein Stück „normales“ Leben und Garant, dass bei mir in den kommenden Monaten kein Lagerkoller aufkommt. Es gibt wenig, was auf mich ähnlich meditativ wirkt, wie den Kälbern auf der Weide zuschauen. Das bringt mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen, egal, was sonst so rundrum passiert …