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Wehwehchen

Wenn man etwas zu doll ins Spiel vertieft ist kann auch mal was schiefgehen? Das musste Nichte 2.0 jetzt äußerst schmerzhaft erkennen – sie ist aus der Höhe doof auf ihr rechtes Handgelenk gefallen. Aua. Das war sogar so schlimm geprellt, gestaucht oder wegen was anderem schmerzhaft, dass sie einen Tag nicht in den Kindergarten konnte. Menno!

Und den Arm in einer Schlinge haben musste. Wisst ihr eigentlich, was man da alles nicht selber kann? Nicht selber essen oder sich anziehen zum Beispiel. Und das mag eine, die so gerne schnabuliert, sich noch hier und da ein Stückchen abschneidet, um zu kosten, so richtig gar nicht gerne erdulden. Auch das mit dem selbst mal eben das Outfit oder die Frisur wechseln …. menno!

Haben wir ganz schön oft gehört. Zum Glück war’s nach ein paar Tagen eine coole elastische Bandage im zu den meisten Klamotten passenden „blau“ – und seit heute geht’s wieder ohne stützenden Verband. Puh!

Der 8. Monat

Die Zeit verfliegt – unfassbar, aber Nichte 2.0 ist schon bald ein dreiviertel Jahr alt.

  • In diesem Monat bereichern Vinschgerl, oder besser Brotkrume, und seit kurzem Butter-Brot-Würfel den Speiseplan. Und jeder einzelne Krümel wird bis auf den letzten Haps verspeist, der Hunger ist riesengroß, schließlich will sie jetzt ordentlich wachsen.
  • Die Zähne drücken auch ordentlich, das ist äußerst ärgerlich und muss der Umwelt mitgeteilt werden.
  • Ansonsten gurgelt es ordentlich aus ihr raus, also sie quatscht munter und ununterbrochen. Die bezaubernde Nichte und Nichte 2.0 „unterhalten“ sich aktuell in Baby-Sprache, wenn ich die Große frage, ob sie das versteht, ernte ich einen ungläubigen Blick. Auf den Vorschlag, dass sie dann doch ganz normal mit ihr sprechen könne ebenfalls … 🙂
  • Da alle in der Familie krank waren ist doch tatsächlich die zweite Fortbildung mit der Mama ausgefallen, ärgerlich … wobei: sie ist momentan so ein Mama-Kind, es wäre vermutlich für den mitreisenden Betreuer wirklich eine laute dreitägige Mission geworden!
  • Der Papa hatte einen kleinen Eingriff und war viel zu Hause, blöd nur, dass er sie nicht so viel tragen sollte. Daher ist es weiter auf Mamas Armen am allerbesten ….
  • Zur großen Ungeduld gesellt sich, dass Arme und Beine noch nicht so recht miteinander korrespondieren, mit den Armen würde sie durchaus vorwärts kommen, aber „hinten“ klappt es nicht. Insofern ist Krabbeln noch einen Ticken entfernt, was die Kleine tierisch nervt, weil sie ja die Große im Auge behalten muss, ihr hinterher will. Hach.
  • Die Neugierde für andere Menschen ist, solange sie bei der Mama ist, riesengroß, alles mitbekommen, alles sehen, der Kopf und der Körper drehen und wenden sich mit einer atemberaubenden Schnelligkeit, da könnten sich manche Hochleistungssportler was abschauen.
  • Schlafen wäre schon schön, aber da verpasst man ja viel zu viel. Insofern hält sie es mit einem Minimum aus, was manchmal dann doch auf die Laune schlägt.
  • Spielsachen sind toll, aber wie auch schon bei der großen Schwester kann man sie mit Fingerspielen, greifen und wegziehen und mit „Kuckuck-Spielen“ wunderbar zum Lachen bringen. Wie das geht: man versteckt sich, z.B. hinter einem Stuhl mit Kuckloch, und verschwindet erst, dann erscheint man im Kuckloch mit einem fröhlichen „Kuckuck“. Klappt zur Not auch mit den Kordeln eines Kapuzenpullis und den eigenen Händen 🙂
  • Bei den Großeltern zu Besuch und dann schlafen? Wie bitte? Da ist alles neu und aufregend, immer hört man was, immer ist was los. Nix da. Da gleichen sich die beiden Schwestern schon sehr, irgendwie habe ich zur Zeit das ein oder andere Deja-Vu 🙂
  • Die Mama hat für die große Schwester ein Erdbeerinchen-Kostüm genäht, da wurden per Handarbeit unzählige Pailetten angebracht – und dieses Mal war noch wichtiger, dass keine einzige runterfällt und irgendwo auf dem Boden liegen bleibt, fürs spätere In-den-Mund-schieben – das gleiche gilt übrigens für alle kleinen Spielzeugteilchen, Murmeln, Lego, …, was bei der Großen manchmal in Vergessenheit gerät und dann zu eigentlich überflüssigen Streitereien im Familienkreis führt. Seufz.

Das mit den Überschriften

Bine fragt, wie es so ist, mit den Überschriften und mir. Witzig, denn grade darüber hab ich beim gestrigen Post doch etwas sinniert. Sollte da nicht „etwas mehr Info“ ran. Also so was in der Art, dass es ja um eine Reise, um Urlaub, ums Hausbootfahren geht? Und dann bin ich doch sehr schnell wieder bei „meinem Stil“ gelandet: kurz und knackig, in einem Wort oder in möglichst wenigen. Wonach mit Sicherheit nicht gesucht wird. Soll schließlich auch gar keine Suchkriterien erfüllen, sondern vielmehr den Patenkindern spätermal beim Nachlesen einen Endruck vermitteln, wie es sich angefühlt hat.

Tatsächlich habe ich eben noch mal etwas geblättert, und in der Tat: ich gebe den meisten Überschriften schon ein ganz gutes Raster durch die Kategorien, allerdings halte ich mich weit entfernt von Top-Listen oder besten Tipps oder ähnlich gesuchten Suchbegriffen.

Was mir allerdings bei der Gelegenheit einfällt: unter der Überschrift „Beste Unterhaltung für 5jährige Hausbootfahrer“ hätte ich gerne über das Mia-and-me-Quartett-Kartenspiel berichten können. Zu Beginn wird man als Mitspieler in die Geschichte von Centopia eingeführt, die das Mädchen Mia aus der realen Welt durch Berühren eines Armreifs erreichen kann. Dort leben die Einhörner Lyria (die mit der pinken Mähne), Onchao (Liebling der bezaubernden Nichte) und noch viele andere, zum Beispiel Feuer-, Wasser-,Wind- und noch ein Drache, Prinz Mo und und und. Und Munculusse. Warum die böse sind, dazu sind wir nicht gekommen. Es war beim Quartettspielen nur schnell klar, dass die Nichte die gar nicht mag. Und wie geht jetzt, dass die jüngste Mitspielerin immer immer immer gewinnt? Sie darf, weil sie ja die Kleinste ist, immer auswählen, was gewinnt. Jawoll, so einfach ist das. Bin übrigens überzeugt, dass das Hausbootfahren ohne dieses Spiel maximal halb so viel Spaß gemacht hätte, und kann das für gleichaltrige Mädels und ähnliche Urlaubsprojekte guten Gewissens empfehlen.

Sonntagsfreude: Katzensicht

„Meine Familie sitzt zum Mittagessen im Grünen, ich schleiche um die Beine. Gibt mir aber keiner was ab, unverschämt, ich gehör doch auch dazu? Na gut, ich bin zum Glück ja nicht von denen abhängig, muss ich mich mal wieder selbst um mich kümmern. Dann leg ich mich mal auf die Lauer, um mich herum singt und tirilliert es verlockend. Nicht zu glauben: Die Rote aus dem Nachbarhaus liegt auch dumm rum, pffffh, der werd ichs zeigen – das Vieh vor ihrer Nase hol ich mir. Jetzt schnell, zack, hab ihn. Mein Gott, macht der doofe Vogel ein Theater – so Familie, seht ihr, was ich in der Schnauze trage? Meinen ganz eigenen Festtagsbraten … Was die Mädels aus der Familie aber auch immer für ein Theater veranstalten müssen, wenn ich was gefangen habe? Ich bin doch schließlich ein Raubtier, trauen die mir das etwa nicht zu? Kann ich echt nicht verstehen, ich spiel jetzt noch etwas mit meiner kostbaren Beute. Die mir dann sicher noch besser schmecken wird. Waaaaah? Die Rote wollte jetzt doch echt noch mal ran an den Speck, aber der hab ich mal gezeigt, wer hier der Chef ist. So, jetzt aber mal Ruhe, hab mir mein Mahl extra unter das Gartensofa serviert. Sonst kann man hier ja nie in Ruhe schlemmen …“

Eben so geschehen und beobachtet, aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen kein Bild – und es war nicht wirklich meine Sonntagsfreude, sondern ganz offensichtlich die der einheimischen Katzendame. Mehr Sonntagsfreude hier nachlesen.