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Umgelegt

Bei meiner Wochenendheimfahrt gestern hab ich die Schneisen des Sturms gesehen. Auch wenn schon fleißig aufgeräumt ist, der Blick fällt links und rechts der Straßen auf zahlreiche Sturmopfer. Während wir in München nur kräftig durchgeschüttelt worden sind hat es die umliegenden Landkreise durchaus empfindlich erwischt. In den Wäldern hat es unzählige Bäume geworfen, geköpft, entwurzelt … ich weiß, das passiert. Und ja, „niemand“ ist verletzt worden. Aber ein kleines bisschen bin ich traurig.

Vor allem, weil eines der Sturmopfer ein alter Freund ist. Eine Lärche, durchaus in die Jahre gekommen. Schließlich kenn ich den Baum seit frühester Kindheit. Er gehörte für mich „immer“ fest zum Weg zu den Großeltern. Von ferne konnte ich ihn sehen. Er war immer da. Noch letzten Sonntag bin ich beim Wochenendspaziergang vorbeigegangen, hab dem Gassifreund von ihm erzählt, sogar ein Bild gemacht. Da stand er noch an der Wegkreuzung – nur 24 Stunden später ist er verschwunden.

Ausmisten und Ordnung

Wer ein ganzes Haus „ausgemistet“ hat, damit es renoviert werden kann, muss nicht zwangsläufig ein Meister in Ordnung sein? Stimmt genau. Ans Haus bin ich sehr systematisch herangegangen, es wurde Bestand analysiert, dann kategorisiert und auf verschiedene Listen verteilt. Wegschmeißen, wegräumen, da selten im Gebrauch, verpacken, so, dass man es auch in der Renovierungsphase jederzeit auffindbar und verfügbar ist. Mein System war sehr durchdacht und hat mir vor allem beim Wiedereinräumen wertvolle Dienste geleistet. Dummerweise waren da auch immer wieder Familienmitglieder involviert, die mein System – nennen wir es mal ganz vorsichtig – torpediert haben. Aber größtenteils hats funktioniert. Und da ich ja auch jetzt immer wieder direkt entrümple und rausschmeiße haben die Eltern grade nicht viel Chancen, sich schon wieder zuzumüllen. Auch wenn sie dafür wirklich großes Talent haben …

In meiner kleinen Stadtwohnung sieht das ganz anders aus, da fehlt gerade das System. Seit Wochen stehen Gläser „rum“, die ich gesammelt habe, um einzumachen. Irgendwann hatte ich mal den Kleiderschrank ausgemistet, Überflüssiges wurde in eine Kiste gepackt. Richtig, steht auch rum, irgendwas liegt drauf, fällt mir meistens gar nicht auf. Irgendwie stört mich meine eigene Unordnung oft wochenlang nicht. Aber jetzt gerade in den letzten  Tagen, da wünsch ich mir etwas Zeit, zum Ordnen, zum Wegschaffen, zum Anpacken. Mit meinem bewährten System müsste es doch eigentlich klappen. Jetzt muss ich nur noch Zeit freischaufeln, dann geht’s los 😉

Angeregt zu diesen Gedanken hat mich diese aktuelle Blogparade, wie passend.

Das mit der Ordnung

Zeit ist kostbar. Viel zu kostbar, als dass ich meine Abende für Putzen und Aufräumen „opfern“ möchte. Nur: so ganz stimmt das dann doch nicht, denn zwischenzeitlich passiert mir öfter mal, dass ich mir etwas bereit lege, und dann lange danach suchen muss – also viel zu viel Zeit dafür verschwende … Und mit einem Anflug von Selbstkritik muss ich mir eingestehen: innerlich verhalte ich mich wie meine Patenkinder, die eine Aufforderung zum Wegräumen von Spielzeug und Co. nervig finden und empört protestieren, schließlich brauchen sie das noch 😉 Trotzdem: im JETZT stört das Chaos durchaus, auch wenn sie SPÄTER noch mal damit spielen möchten. Oder wenn ich in meinem Chaos nix mehr finde. Deshalb hab ich mal nach Basis-Tipps für eine Ordnung gesucht, mit der ich mich arrangieren kann – und hier 10 Dinge entdeckt, die ordentliche Menschen tun.

  • Bett machen und Geschirrspüler ein- und ausräumen – check.
  • Küche aufräumen und Müll rausbringen – check.
  • Klamotten wegräumen und regelmäßig Wäsche waschen – check.
  • Vorausplanen, organisieren, nichts aufschieben – klappt außer beim Putzen und Aufräumen toll, muss ich also nur „übertragen“.
  • Zwischendurch putzen und aufräumen – ja, ja, ja …

Vielleicht interpretier ich für mich dieses täglich mal mit mehrmals wöchentlich? Wäre ein Anfang, oder? 😉