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Meine Woche – meine Sonntagsfreude

Wie war meine Woche so?

Geärgert … über den megagroßen Egoismus im Straßenverkehr, das wird wirklich an manchen Stellen (lebens)bedrohlich.

Gefreut … dass sich zwar noch langsam aber doch positiv spürbar neue Routinen im Zusammenleben Haus an Haus zwischen Großeltern, Onkel, Tanten und Nichten-Familie einstellen, das ist wohltuend.

Gedacht … dass diese 300 Euro Extrageld schlicht zu hoch besteuert werden – für mich nicht schlimm, aber diejenigen, die es echt brauchen? Können dafür einmal einkaufen oder tanken. Und dann?

Gefragt … warum es so vielen Mitmenschen so schwer fällt, mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Gefühlt … ich bin angesichts des so offen ausgesprochenen Hasses auf einzelne Personen in der Regierung einfach immer mehr geschockt.

Gelitten … oder eher wie gelähmt gefühlt, als ich einen eigentlich liebenswerten Mittfünfziger, der im Wohlstand lebt und gesund ist, Parolen nachplappern und vor allem verbreiten höre – und außer mir widerspricht keiner …

Genossen … dass meine Wohnumgebung, die sich im Urlaub sehr chaotisch angefühlt hat, wieder sehr viel mehr Wohlfühlambiente hat.

Gewesen … mit den Nichten beim lokalen Volksfest mit Losstand, Kinderkarussell und Autoscooter, mehr nicht, aber das hat auch mehr als gereicht. Aufs Oktoberfest? Kann ich auch dieses Jahr gut verzichten.

Getroffen … letztes Wochenende ganz viele Gleichgesinnte bei einem Workshop. Das war ein bisschen unerwartet, umso positiver die Energie, die diese zwei Tage bei mir freigesetzt haben.

Gesucht … den perfekten Tag mit Morgennebel im Hügelland. Und erfolgreich gefunden, da haben sich magische Knipser-Momente förmlich aufgedrängt.

Gelacht … mit den Kollegen, ganz viel und von Herzen. Tut so viel besser als Jammern. Punkt.

Geweint … eher mal wieder laut geseufzt, wenn beim ersten Mal Homeoffice nach dem Urlaub keine Verbindungen mehr stehen. Ich bin ja kein technischer Support, aber wäre es nicht sinnvoll, das einmal dauerhaft einzurichten, statt jedes Mal Zeit zu investieren …?

Gewundert … wie kalt es draußen geworden ist. Hab gestern die Heizung angemacht.

Gegessen … die beste Pizza Tonno seit langem.

Genascht … der Brie musste weg.

Getrunken … den ersten heißen Tee des Herbstes.

Gehört … beim Spazierengehen ein oinkendes Wildschwein.

Gelesen … nicht viel, hauptsächlich Nachrichten.

Gesehen … in meiner schlaflosen Nacht einmal vorab die komplette neue Staffel von Frizzie, der Himmel muss warten.

Gespielt/Gebastelt/Gehandwerkt/Geschrieben … zusammengebastelt hab ich einigen interessierten Kollegen Infos rund um das Thema Nutzung von Social Media Kanälen. Weil sonst jeder mit jeder Frage bei mir rauskommt und das zwischenzeitlich richtig viel meiner mir schon sehr wertvollen Arbeitszeit frisst …

Getan … alle Nichten haben für ihre neuen Zimmer eine Wandverschönerung bekommen. Die Schneekönigin bei Nichte 2.0 glitzert bereits mit der Sonne um die Wette (wenn sie mal scheint …).

Gekauft … Lebensmittel.

Geschlafen … bis auf eine Nacht tief und fest

Geträumt … laut meiner Erinnerung vollkommen traumlos.

Geplant … von Tag zu Tag, bin aktuell sowohl im privaten wie auch im beruflichen Umfeld umgeben von Corona, Grippe, saisonalen Erkältungen … ich hab mir das Planen in solchen Zeiten abgewöhnt. Und tue, was sich ergibt.

FAZIT: Meine Eltern hatten jetzt auch Corona, zum Glück sind beide auf dem Weg der Besserung. Mein Zuhause hat sich durch unsere WG-Situation für mich ziemlich ungut angefühlt, aber sonst kann ich den aktuellen Zustand als sehr zufriedenstellend beschreiben.

Vielen Dank an Impulsgeberin Rina für die Fragen, die meinen Antworten so eine schöne Struktur geben 🫶

Paula und das Warten aufs Christkind – Vorlesegeschichten aus der Nachbarschaft

Seit Tagen hört Paula auf den Gassirunden von Herrchen, wie er sich auf die Feiertage freut, weil die Wochen vorher so stressig sind. Frauchen hat alle Hände voll zu tun, um mit allen Vorbereitungen fertig zu werden. Auch im Nachbarsgarten ist es für Paulas Geschmack viel zu ruhig, erst waren die Mädels in Quarantäne und jetzt stehen auch nebenan alle Vorzeichen auf Geschenke basteln und Plätzchen backen und und und… Paula seufzt tief.

Am 24. ist schon frühmorgens was los, Herrchen ist ohne sie unterwegs, als er wiederkommt, bringt er eine hübsche kleine Tanne ins Haus, die im vorbereiteten Ständer landet. Daneben stapeln sich Kisten. Nach einer für Paulas Geschmack viel zu kurzen Runde packen Herrchen und Frauchen Kugeln und allen möglichen Kram raus und behängen den Baum damit. Dabei läuft im Fernsehen der Michel, das ist der kleine Junge aus dem schwedischen Dorf, der immer was anstellt und deshalb in den Schuppen gesperrt wird. Paula hat schon wieder Mitleid, deshalb verzieht sie sich lieber und hält ein Schläfchen.

Als sie später aufwacht funkelt der Baum voll mit Lichtern, denn es ist schon fast dunkel. Darunter häufen sich bunt verpackte Geschenke. An der Tür klingelt es und die Zwillingsenkel stürmen herein. Paula weiß, dass sie noch nicht ins Wohnzimmer dürfen und läuft ihnen entgegen.

Andi zwinkert Paula zu: „Jemand Lust auf eine kurze Runde Gassi? Ich hab etwas leckeren Apfelpunsch mit Zimt in der Thermoskanne und ein paar Becher dabei. Vielleicht haben unsere Nachbarsmädels auch Lust?“ Begeistert rennen die Zwillinge voran und klingeln. Auch die drei kleinen Nachbarinnen kommen gerne mit. Aufgeregt halten sie bei der Runde durchs Viertel die Augen auf, denn es könnte ja sein, dass sie zufällig dem Christkind begegnen. „Hast du es schon mal gesehen, fragen sie Andi. „Nein, noch nie – immer nur einen vorbei huschenden Schatten“ meint der. „Wäre ja auch ein Wunder, denn wenn das Christkind in so kurzer Zeit aaaaalllleeee Kinder auf der ganzen Welt besuchen muss, dann hat es für jedes nur einen Bruchteil einer Sekunde Zeit“ sinnieren die Kinder.

Zuhause angekommen staunen die Nachbarsmädels nicht schlecht. Deutlich sind auf der Terrasse Fußabdrücke in, ja was ist das, Schnee oder Raureif, zu sehen. Vor dem mit Kerzen hell erleuchteten Baum bleiben sie verzückt stehen, jetzt werden die Päckchen verteilt, ausgepackt und bestaunt. Auch für die Zwillinge liegen da zwei Päckchen – und da steht auch Frauchen und hat eine Tüte mit Kleinigkeiten für die Mädels …

Jetzt wollen die Zwillinge schnell schauen, ob das Christkind auch schon bei den Großeltern war – alle laufen rüber. Paula nimmt die Abkürzung durch den Garten. Und auch bei Herrchen und Frauchen leuchten der Baum und die bunt verpackten Geschenke um die Wette. Schon sitzen alle und packen begeistert aus.

Während sich alle zum Weihnachtsessen an den reich gedeckten Tisch setzen kommt Herrchen mit einem kleinen Päckchen zu Paula. „Für dich Paula – das ist nur eine Kleinigkeit, denn das große Geschenk machen wir uns ja jeden Tag, unsere gemeinsame Zeit. Morgen drehen wir wieder eine große Runde, ja?“ Und wie, Paula schmiegt sich an ihr Herrchen und lässt sich ausgiebig von ihm kraulen. So ein schönes Weihnachtsversprechen 🎄

Spruch zum Wochenende: Zeit für Weihnachten

„Wenn uns bewusst wird, dass die Zeit, die wir uns für einen anderen Menschen nehmen, das Kostbarste ist, was wir schenken können, haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden.“ (Roswitha Huch)

Frohe Weihnachten 🎄

Paula und das Weihnachtsgeschenk – Vorlesegeschichten aus der Nachbarschaft

Seit Wochen lauscht Paula an ihrem Lieblingsplatz am Gartenzaun, wie die Nachbarsmädels sich über ihre Wünsche zu Weihnachten unterhalten. Ganz unterschiedlich sind die, die Große wünscht sich vor allem Bücher, die sie auf ihrem elektrischen Gerät lesen kann. Die Mittlere würde gerne mal ins Kino gehen. Die Jüngste hat auch schon ganz ganz viele Wünsche … Paula schwirrt der Kopf vor lauter darüber nachdenken.

Und ein bisschen traurig ist sie auch. Weil sie mit ihren vier Pfoten zwar schnell laufen, hüpfen oder sogar tanzen kann, aber etwas Schönes basteln kann sie nicht. Und Geld für Geschenke hat sie auch keins. Dabei würde sie Herrchen und Frauchen zu gerne etwas ganz besonders Schönes zu Weihnachten schenken. Und den Nachbarsmädels auch, die sind ihr nämlich sehr ans Herz gewachsen …

Ach, das Hundemädchen seufzt. Ganz traurig ist sie. Da kommt ihr Herrchen, um sie zur täglichen Gassirunde abzuholen. Ein bisschen geknickt ist Paula noch. Aber schließlich sind sie und Herrchen eine eingeschworene Gemeinschaft. Sie will ihn nicht hängenlassen. Unterwegs freut sich Herrchen Andi, weil er natürlich bemerkt hat, dass seine Paula vorher etwas unglücklich war. Und wie immer unterhält er sich mit ihr. „Weißt du Paula, das ist für mich das größte Geschenk, dass wir zwei jeden Tag Zeit miteinander verbringen. Das ist so wertvoll, würde ich für nichts in der Welt eintauschen wollen!“

Paula freut sich, so sehr, dass sie ein bisschen hopst und tänzelt. Herrchen grinst und meint verschmitzt: „Wir haben es schon ganz schön miteinander, was, mein Hundemädchen! Und für unser Frauchen ist das auch täglich ein Geschenk, wenn wir zwei miteinander unterwegs sind. Da genießt sie ihre Freizeit und macht ihre Mädelssachen, die sie nicht tun kann, wenn wir da sind …“

Das wusste Paula bisher nicht und sie freut sich, weil sie Herrchen und Frauchen nicht nur einmal im Jahr zu Weihnachten etwas schenken kann, sondern jeden Tag.