Erzähl-ein-Märchen-Tag


Es war einmal … Warum genau hat die Menschheit wohl begonnen, Märchen zu erzählen? Das „Entertainment“ in den vergangenen Jahrtausenden hatte nicht so viel mit den Freizeitaktivitäten von heute zu tun. Der Tag und das Tagwerk begann, irgendwann wurde es Abend. Und wenn die Menschen nicht zu müde waren, dann haben sie Geschichten erzählt. Einige konnten das besser, sie waren fantasievoller, kreativer, hatten die besseren Stimmen. Wussten, wie sie mit Worten Spannung erzeugen. In verschiedenen Kulturen blieben die Märchen in der Familie bzw. im Haus, in anderen Kulturkreisen hat sich ein Beruf daraus entwickelt, der Märchenerzähler war eine Attraktion auf Jahrmärkten oder bei Hofe. Dann gab es noch die Menschen, die die Geschichten sammelten und sie irgendwann aufschrieben. Zum Glück, so sind uns viele der Erzählungen bis heute überliefert, zum Beispiel die Märchensammlung der Brüder Grimm oder Märchen aus 1001 Nacht …

Der heutige Tag steht weltweit unter dem Motto „Erzähl ein Märchen“. Es geht ums Geschichtenerzählen, um das Vorlesen oder selber erfinden, ums Fabulieren und die Fantasie anregen. Da können Prinzessinnen, Zauberer, Kobolde, Elfen, Ritter, Zwerge, Riesen, Helden oder Hexen vorkommen, es kann eine Liebesgeschichte mit Happy End sein, Menschen werden in Tiere verwandelt – oder eine Welt, in der Tiere sprechen können, Kleider tragen und Berufe haben …

Eine wunderschöne Erzählung ist Peterchens Mondfahrt, von der ich hier eine niedergeschriebene Fassung gefunden habe – schon praktisch, wenn man kein Buch zur Hand hat? Oder

Und vielleicht regt der Erzähl-ein-Märchen-Tag ja den ein oder anderen an, eine Geschichte zu erzählen? Ich freu mich drauf 🙂

6 Kommentare zu „Erzähl-ein-Märchen-Tag“

  1. Märchen erzählen macht die eigentliche Geschichte erst lebendig! Ich erzähle ab und an im Kindergarten meiner Tochter Märchen mit verschiedenen Methoden. Beim letzten Mal habe ich einen Erzählkreis aus verschiedenen Requisiten zu „Schneewittchen“ gebildet und dabei eine Schneewittchen-Figur nach Etappen innerhalb des Erzählkreises wandern lassen. Für die Kinder war das total spannend, da sie so nicht nur das Märchen verfolgen, sondern auch an entsprechenden Stellen mit einsetzen konnten. Anschließend haben wir Zwerge aus Toilettenpapier gebastelt. Es war richtig klasse und die Kinder fragen oft, wann ich denn wieder zum Erzählen komme…

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  2. Ich denke, Märchen erzählen ist bestimmt so alt wie die Menschheit. Als wir noch Felle trugen und in Höhlen hausten, hat man sich abends an hoch lodernden Feuern versammelt, und sich die Zeit – und die Furcht vor grausigen Säbelzahntigern 😉 – mit dem Erzählen von Geschichten vertrieben, die ganz bestimmt nicht immer den Tatsachen entsprochen haben. Und so sind die Märchen entstanden. 😉

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    1. Und die grausigen Säbelzahntiger wurden dann später zu Drachen und anderen „modernen“ Fabelwesen. Nur leider hat die Ur-Märchen noch keiner aufgeschrieben, oder doch: vielleicht sollten die Höhlenforscher mal genauer hinschauen? 😉

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  3. Die meisten Märchen haben auch einen ernsten Hintergrund. Rotkäppchen weist z.B. darauf hin, dass man sich vor bösen Menschen in Acht nehmen soll. Man kann die Märchen in diesem Sinne untersuchen, man findet immer einen Hintergrund. So tragen Sie vielleicht auch ein bisschen zur Erziehung bei. Manchmal muss man sie auch einfangen z.B. wenn es um Drachen, Hexen usw. geht.

    Und ist es nicht schön, wenn die lieben Kleinen ganz aufmerksam dem Erzähler lauschen und mittendrin sind in der Geschichte?

    Ich wünsche Dir einen schönen Abend und eine gute Woche.

    Liebe Grüße
    Harald

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    1. Ich finds selbst als Erwachsene herrlich, einem guten Märchenerzähler aufmerksam zu lauschen. Und lasse mich gerne mit in die Beschreibung der bildhaften Welt nehmen. Und schon als kleines Kind kann man durch Märchen viel lernen, auch mal mutig sein, den Falschen nicht zu vertrauen … Dir auch eine schöne Woche, lieber Harald

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