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Erzähl-ein-Märchen-Tag

Es war einmal … Warum genau hat die Menschheit wohl begonnen, Märchen zu erzählen? Das „Entertainment“ in den vergangenen Jahrtausenden hatte nicht so viel mit den Freizeitaktivitäten von heute zu tun. Der Tag und das Tagwerk begann, irgendwann wurde es Abend. Und wenn die Menschen nicht zu müde waren, dann haben sie Geschichten erzählt. Einige konnten das besser, sie waren fantasievoller, kreativer, hatten die besseren Stimmen. Wussten, wie sie mit Worten Spannung erzeugen. In verschiedenen Kulturen blieben die Märchen in der Familie bzw. im Haus, in anderen Kulturkreisen hat sich ein Beruf daraus entwickelt, der Märchenerzähler war eine Attraktion auf Jahrmärkten oder bei Hofe. Dann gab es noch die Menschen, die die Geschichten sammelten und sie irgendwann aufschrieben. Zum Glück, so sind uns viele der Erzählungen bis heute überliefert, zum Beispiel die Märchensammlung der Brüder Grimm oder Märchen aus 1001 Nacht …

Der heutige Tag steht weltweit unter dem Motto „Erzähl ein Märchen“. Es geht ums Geschichtenerzählen, um das Vorlesen oder selber erfinden, ums Fabulieren und die Fantasie anregen. Da können Prinzessinnen, Zauberer, Kobolde, Elfen, Ritter, Zwerge, Riesen, Helden oder Hexen vorkommen, es kann eine Liebesgeschichte mit Happy End sein, Menschen werden in Tiere verwandelt – oder eine Welt, in der Tiere sprechen können, Kleider tragen und Berufe haben …

Eine wunderschöne Erzählung ist Peterchens Mondfahrt, von der ich hier eine niedergeschriebene Fassung gefunden habe – schon praktisch, wenn man kein Buch zur Hand hat? Oder

Und vielleicht regt der Erzähl-ein-Märchen-Tag ja den ein oder anderen an, eine Geschichte zu erzählen? Ich freu mich drauf 🙂

Raunachtzauber

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Ich kann mich gut erinnern, dass meine Oma in meiner Kindheit öfter von Raunächten gesprochen hat – seitdem habe ich den Begriff nur selten gehört. In diesem Jahr nun lese ich in zahlreichen Zeitschriften davon. Und bin sogar zu einer Raunachts-Geburtstagsfeier eingeladen … Hab mich eben schlaugemacht: von  Weihnachten bis zum 5.1. sind Raunächte, die wohl einerseits auf bitterkalte Winter mit pfeiffendem Wind und Schneegestöber, andererseits auf uralte Mythen, Bräuche und Rituale zurückgehen. Es ist eine magische Zeit, in den Nächten treiben allerlei Wesen wie Rauwuggerl, Geister, Zwerge, Feen oder Hexen ihr Unwesen draußen, deshalb haben die Menschen in alten Zeiten Fenster und Türen quasi luftdicht verschlossen. Es ist eine Zeit des Drinnenbleibens, des Erzählens, des Träumens und Reflektierens, des Nachdenkens und der Wünsche – im Herzstück steht, man darf in dieser Zeit 13 Wünsche aufschreiben, einen für jede Raunacht bzw. für jeden der folgenden 12 Monate – jeden Tag einen Wunsch ziehen und anschließend verbrennen. Am 6.1. liest man den verblieben Zettel – diesen Wunsch muss man sich selbst erfüllen. Eine zauberhafte Vorstellung?  Habt schöne Raunächte …

#Weltgeschichtentag

Heute ist Weltgeschichtentag – World Storytelling Day. Jedes Jahr zu einem anderen Thema, 2014 gehts um Drachen. Die uns als Ungeheuer oder ungeheuer liebenswerte Wesen begleiten. Hm, der Drache meiner Kindheit war Grisu – Held einer Fernsehserie. „Wenn ich groß bin, dann werde ich Feuerwehrmann“. Schöner Plan, nur kommt ihm immer und immer wieder sein Drachensein dazwischen, denn das mit dem Feuerspucken, das kann auch ein kleiner Drache schon ganz gut. Papa Fumé, ein stolzer Vertreter seines Geschlechts, ist mit seinem Berufswunsch sowieso aus Tradition und überhaupt nicht einverstanden. Grisu erlebt unzählige Abenteuer und probiert alles mögliche. Zu meinem größten Vergnügen als Kind setzt er schließlich immer alles in Flammen. Natürlich kann er dann beweisen, dass er Feuer nicht nur legen, sondern auch löschen kann. Am Ende darf er sich verwirklichen, wird Feuerwehrmann. Und lebt sein Leben ganz sicher glücklich und zufrieden.

Einen schönen Weltgeschichtentag wünsch ich euch – frei nach dem Motto: Es war einmal.