Schlagwort-Archive: Hase

Frohe Ostern mit Eindrücken aus der Häschenschule


Jedes Jahr rund um die Osterzeit verwandelt sich im beschaulichen Dorf Ottenhofen bei Markt Schwaben der Brunnenplatz unterhalb der Kirche in eine Häschenschule. Ein Bekannter hat mir den Tipp gegeben und ich muss sagen, dass sich der Abstecher zum Feierabend für mich mehr als gelohnt hat.


Das Projekt der Häschenschule ist 2023 das Bemalen eines Maibaums – der wird von den fleißigen Hasen blau und weiß gestrichen.


Auch die Schilder für den Maibaum werden mit viel Liebe für Details von Hand bemalt.


Der Osterhasenlehrer gibt Anweisungen und Hilfestellungen – unf motiviert auch mal bei Müdigkeit 😉


Wie in Schule oder Kindergarten können die kleinen Hasen Jacke, Ranzen und Schuhe in der Garderobe wechseln.


Die Häschenschule ist rund um einen schön bunt geschmückten Osterbrunnen angesiedelt.


Sogar einen Schnuller für den Babyhasen im Kinderwagerl gibt’s!


Im Hühnerstall fühlt sich auch eine kleine Maus pudelwohl …


… und auf das Häusl? Hat sich der Herr Fuchs zurückgezogen, um in Ruhe den aktuellen Sportteil der Tageszeitung zu studieren 😉


Wer regelmäßig mitliest weiß jetzt wahrscheinlich, dass die Nichten und ich nicht erfolgreich waren. Wir haben die Werkstatt von „unserem“ Osterhasen im Dorf nicht aufgestöbert.

Und das ist gut so, denn unabhängige Recherchen waren dann doch verunsichernd. Also hätte ja durchaus passieren können, dass dort gerade die Produktion der Nichten-Ostergeschenke gelaufen wäre. Und ob das dann weitergeht, wenn Menschen stören? Wir konnten auch keine zufriedenstellende Antwort bekommen, ob wir das überhaupt sehen könnten, weil schließlich können sich Tiere auch unterhalten und wir Menschen verstehen kein Wort …

Ja, am Ende sind alle zufrieden. Und nächstes Jahr machen wir einfach einen Ausflug in die Häschenschule, das finden wir und es ist abenteuerlich genug 😇

Zufall oder doch der Osterhase?

Schon seit Wochen sehen wir Zeichen, dass sich rund um den Hof ein nicht zur Hasenbande der Nichten gehörender Hase „herumtreibt“. Erst waren es Spuren im Schnee, dann hätte mein Bruder den Hoppelmann mal spätnachts beinahe überfahren, so unerwartet sprintete der über den Hof. In den letzten Tagen verdichten sich die Sichtungen, einmal hätte er mich beim Einbiegen in „seine“ Hofeinfahrt beinahe erwischt, vom Fenster aus kann ich ihn im Garten und rund um die Scheune beobachten. Morgens ist er schon zweimal von meinem dort geparkten Auto weg gehoppelt …

Ja, und da ja in 2 Wochen Ostern ist haben die kleinen Nichten und ich natürlich erörtert, ob das der Osterhase ist. Der irgendwo bei uns seine Osterwerkstatt eingerichtet hat. Mehr als genug Platz wäre vorhanden. Jetzt beschäftigt uns schon sehr die Frage, ob Menschen das überhaupt finden können, also ob das für uns sichtbar ist? Was da alles so zu finden sein könnte? Was die in der Hasenwerkstatt alles erledigen müssen? Und ganz wichtig: ob da auch die Ostergeschenke für die Nichten sind … falls jemand Erfahrung hat, wir freuen uns über konstruktive Vorschläge, wo wir am besten suchen sollten 😉

Spruch zum Wochenende: Überraschung

„Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer vermag sie der Zufall treffen.“ (Friedrich Dürrenmatt)

Und dann gabs zum Ende des Lockdowns noch eine große Überraschung bei den Nichten: hat doch tatsächlich eine rotzfreche wildfremde Hasendame einfach so ihre Kleinen in ein Nest bei der ganzen kastrierten Hasenjungsbande „geschummelt“ und sich aus dem Staub gemacht … Spaß beiseite, ist nämlich leider gar nicht sehr lustig.

Weil: Tatsächlich hatten die Nichten ja bei einem Züchter gezielt zwei als „kastrierte Hasenmännchen“ deklarierte neue Hasen eingekauft, die ich letzten Monat ins Hasenparadies transportiert hatte. Seitdem werden die zwei liebevoll gehegt und gepflegt. Allen ist aufgefallen, dass „der“ kleine Graue von den anderen ein bisschen mehr gejagt worden und davon sogar etwas abgemagert ist – aber „er“ hat gefressen und war auch sonst munter. Und wer denkt denn bitte, dass einem erfahrenen Züchter nicht spätestens beim Kastrieren auffällt, dass es sich um ein Hasenmädchen handelt? Aktuell ist die Aufregung groß, denn so war das nicht geplant – aber erst mal versuchen jetzt alle, mit der Überraschung positiv umzugehen. Und dann „schau ma weiter“.

Spruch zum Wochenende: Hasentempo


„Schildkröten können mehr über die Straßen erzählen als Hasen.“
(Khalil Gibran)

Damit ihr das verstehen könnt muss ich ein kleines bisschen mehr ausholen: da ja einer der Nichtenhasen seit Weihnachten im Hasenhimmel ist haben die zwei übrig gebliebenen Meister Lampes große Langeweile. Weshalb die bezaubernde Nichte mit ihrer Mutter beschlossen hat, dass da ein neuer Spielkamerad einziehen muss. Aus einem wurden zwei, ein noch recht junges Brüderpaar – und sie stammen aus meiner näheren Umgebung. So hat die Patentante mal wieder zugeschlagen und die beiden zuverlässig ins neue Zuhause gebracht.

Mein Plan war eine entspannte, eher gemütliche Reise – die Transportbox war höchst luxuriös mit weichem, wohlschmeckendem Heu ausgepolstert, darum reichlich Karotten und Äpfel angerichtet. Zu Beginn der Fahrt bin ich wirklich vorsichtig um jede Kurve gefahren, hab mich eher im Schildkrötentempo bewegt und den beiden Junghasen hinter mir viel erzählt, damit sie was von ihrer großen Fahrt mitbekommen.

Die letzten Kilometer war ich dann aber doch, genervt von den anderen Verkehrsteilnehmern, in einem flotteren Tempo unterwegs. Und beim Ankommen im neuen Hasenzuhause kam mir dieses Zitat, das ich vor vielen Jahren mal im anderen Kontext gelesen habe, in den Sinn – ja, auch ich bin als Schildkröte wohl einfach nicht geeignet.