Ich kann mich gut erinnern, dass meine Oma in meiner Kindheit öfter von Raunächten gesprochen hat – seitdem habe ich den Begriff nur selten gehört. In diesem Jahr nun lese ich in zahlreichen Zeitschriften davon. Und bin sogar zu einer Raunachts-Geburtstagsfeier eingeladen … Hab mich eben schlaugemacht: von Weihnachten bis zum 5.1. sind Raunächte, die wohl einerseits auf bitterkalte Winter mit pfeiffendem Wind und Schneegestöber, andererseits auf uralte Mythen, Bräuche und Rituale zurückgehen. Es ist eine magische Zeit, in den Nächten treiben allerlei Wesen wie Rauwuggerl, Geister, Zwerge, Feen oder Hexen ihr Unwesen draußen, deshalb haben die Menschen in alten Zeiten Fenster und Türen quasi luftdicht verschlossen. Es ist eine Zeit des Drinnenbleibens, des Erzählens, des Träumens und Reflektierens, des Nachdenkens und der Wünsche – im Herzstück steht, man darf in dieser Zeit 13 Wünsche aufschreiben, einen für jede Raunacht bzw. für jeden der folgenden 12 Monate – jeden Tag einen Wunsch ziehen und anschließend verbrennen. Am 6.1. liest man den verblieben Zettel – diesen Wunsch muss man sich selbst erfüllen. Eine zauberhafte Vorstellung? Habt schöne Raunächte …
In der happinez auch… Und ich glaub du weißt, was ich mir für den April wünsche ❤
Dickes Bussi durch das Winterwunderland zu dir :-*
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Da hab ichs auch was drüber gelesen – und irgendwann auch mal den Kluftinger-Roman gleichen Namens, aber da war jetzt nicht so arg viel über Brauchtum drin 😉 Hm, ich glaub auch, dass ich es weiß ❤ Dickes Bussi durch den Schnee
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Anscheinend leben ganz alte Bräuche, Sitten und Gepflogenheiten allmählich wieder auf. 😉 Mir gefällt’s. Nur kann ich mir ausgerechnet zur Zeit meine Träume nicht mehr merken, obwohl ich nachts träumenderweise sehr, sehr lebhaft unterwegs bin.
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Mir gefällts auch, sehr gut sogar – und im Unterschied zu dir schlafe ich gerade vollkommen traumlos (und vielvielviel) 😉
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Die Rau(h)nächte kenne ich noch aus meiner Kinderzeit in den Bergen. Das wird heute als Begriff noch verwendet – allerdings ohne Feen und ohne Wunschzettel, dafür mit gemütlichem Kaminzimmrr.
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Ich hab auch irgendwo gelesen, dass es im Allgäu einen Brauch gibt, die Häuser zu „räuchern“? Und in vielen Orten hat es wohl auch mit den Perchtenläufen zu tun? Liebe Grüße
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Perchtenläufe habe ich erst hier im Osten von München (Fortinning etc) kennen gelernt.
Mit grossem Lachen: ich lege Wert darauf dass Oberammergau nicht im Allgäu liegt 😉
Die Raunächte waren eher wie von dir beschrieben: kalt, frostig, daheim bzw. bei Freunden vorm Kachelofen (nach dem Skifahren) und ab und an auch eine „Freinacht“ (im harmlosen Sinn).
Wie viel aber davon Tradition ist oder nur jugendlicher Unsinn – das weiss ich nicht.
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Oh oh, Oberammergau liegt selbstverständlich nicht im Allgäu 😉 ich wünsch dir einen guten, sicheren Rutsch ins neue Jahr, liebe Grüße von Doris
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Gerade die folgende Ankündigung gelesen: am 3.1. ist ein „grosses Rauhnacht-Treffen“ ab 15 Uhr in Kirchseeon. Dazu kommen Perchten aus verschiedenen Orten (bspw. Bayr. Wald, Dietramszell, Salzburg, …) zusammen.
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Hat dies auf Münchner Muse rebloggt und kommentierte:
Die Raunächte genießen…
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