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Spruch zum Wochenende: Nimm dir Zeit

Ich hab gestern einen sehr schönen Tag mit meiner ehemaligen Arbeitskollegin verbracht. Wir haben einen Kulturtrip in die Umgebung gemacht, bei tollem Ausflugswetter. Sie steckt gerade dummerweise in einer nicht selbst verursachten Krise, die sie traurig macht. Ich hoffe, ich konnte ihr durchs Zuhören etwas helfen. Und habe noch einen passenden Spruch gefunden:

„Nimm dir Zeit zum Nachdenken, aber wenn die Zeit zum Handeln kommt, hör auf mit dem Denken und geh los.“ (Andrew Jackson)

1000 Fragen an mich #34

661. Magst du es, wenn man sich um dich kümmert?
Hm, einerseits ja, andererseits nein. Ich bin gern unabhängig, es kommt also tatsächlich darauf an, was zum Kümmern gehört und wieviel davon übergriffig wird.

662. Welchen Wunsch wirst du dir nie erfüllen?
Meine Wünsche sind sehr „bescheiden“, ich glaube tatsächlich dass es nichts gibt, was ich mir nicht erfüllen werde …

663. Was war die interessanteste Einladung, die du jemals bekommen hast?
Das war definitiv die Einladung zum 50. Geburtstag eines Freundes in seinen Heimatort – die Feier fand in einer Metzgerei statt …

664. Wie würden dich deine Freunde beschreiben?
Ich glaub, das hatten wir schon mal? Deshalb übernehme ich, was sie in der aktuellen Situation sagen: jeder ist überrascht von meiner Gelassenheit hinsichtlich der ungewissen beruflichen Situation. So entspannt und zuversichtlich hatte mich anscheinend niemand eingeschätzt? Ich selbst übrigens auch nicht.

665. Wer hat dir in deinem Leben am heftigsten wehgetan?
Die Menschen, die in der jeweiligen Lebensphase am nächsten an mir dran waren – wie ich sie zu diesen Zeiten sicher verletzt habe.

666. Was war ein Wendepunkt in deinem Leben?
Ich habe mich nach Jahren, in denen mich die Angst, mein Ex würde sich bei einer Trennung etwas antun, trotzdem aus dieser langen unguten Beziehung gelöst. Und es keinen Tag bereut.

667. Glaubst du, dass Menschen die Zukunft vorhersagen können?
Nein. Sie können Hoffnungen erfassen und Zeichen deuten, aber konkret in die Zukunft sehen, nein.

668. Was kannst du fast mit geschlossenen Augen tun?
In meiner Wohnung finde ich mich im Dunkeln ohne Licht zurecht.

669. Auf welchem Platz in der Klasse hast du am liebsten gesessen?
Auf alle Fälle hinten und am liebsten am Fenster.

670. Vermeidest du bestimmte Musik, weil du davon traurig wirst?
Mir fällt dazu jetzt nichts konkret ein, aber ich vermute, das mache ich.

671. Bist du ein Mensch der Worte oder ein Mensch der Tat?
Ich würde mich auf 50:50 schätzen, die Frage müsste aber wahrscheinlich mein Umfeld beantworten?

672. Welcher deiner fünf Sinne ist am besten entwickelt?
Ich weiß nicht, ob einer der Sinne besser entwickelt ist, aber ich höre schön viel, auch Zwischentöne.

673. Wann hast du Mühe, dir selbst in die Augen zu schauen?
Wenn ich in Situationen zu lang versuche, diplomatisch zu bleiben, statt direkt Klartext zu reden.

674. Wer kann dich am besten trösten?
Das bin ich selbst.

675. Was war deine grösste Dummheit?
Ich bin mal auf ein Schneeballsystem reingefallen.

676. Über welches Unrecht kannst du dich sehr aufregen?
Über jedes, oder soll ich das eine gegen ein anderes abwägen???

677. Was war das schönste Kompliment, das du jemals bekommen hast?
Mein leider viel zu lang verstorbener Jugendfreund Mike hat mal, nachdem er Stunden mit dem Zählen meiner Sommersprossen verbracht hat, gemeint, dass ihn meine Augen an die einer Kuh erinnern – die er wunderschön findet, wegen der Farbe und der langen Wimpern. Ungewöhnlich, aber ich hab es mir tief im Herzen aufbewahrt, ebenso wie die Erinnerung an seine Sommersprossen, die strahlenden Augen mit ungewöhnlich langen Wimpern und sein tiefes Lachen. Was wir hatten war eine unschuldige Liebe, andere würden es platonische Freundschaft nennen? Ich hab später versucht, mit seinem Bruder befreundet zu sein. Nicht zu vergleichen.

678. Was entscheidet, ob dir jemand sympathisch ist oder nicht?
Ich glaube, es ist das Lächeln.

679. Was geht zu langsam?
Der Bewusstseinswandel, was überflüssigen, nicht abbaubaren Müll betrifft. Es hilft nicht, bewusst erzeugtes Gemüse in Plastikfolie zu kaufen …

680. Welches Musikstück soll auf deiner Beerdigung gespielt werden?
Da ich es nicht mehr hören werde ist mir das Stück eher egal, aber ich würde mir ein Cello wünschen. Und vielleicht eine Rockband? Dazu ein klassisches Ensemble, Cecila Bartoli im Duett mit Campino, … wobei: Philipp Poisel und Max Herre auf Wolke 7, dazu Schmidbauer und Kälberer, Oamoi no d’Sunn aufgeh segn.


Johanna alias pinkepank stellt 1000 Fragen, sie und viele viele andere Blogger antworten. Spannend, dieser Weg der Selbstfindung, anhand gängiger Fragen etwas Selbstreflektion. Dazu sicher viele Infos für meine Patenkinder zum Nachlesen. Deshalb wird das – statt immer wieder mal sogenannten Blogstöckchen – (m)ein Schreibprojekt für 2018, mal kurz, mal ausführlich. Ganz so, wie es sich ergibt.

1000 Fragen an mich #16

301. Worin bist du ein Naturtalent?
Ich bin ein „natural born“ Tollpatsch 😊 am meisten Talent habe ich im mich Ankleckern. Weißes T-Shirt? Bekommt garantiert rote Tomatensauce ab. Oder es fliegt auch gern mal Besteck durchs Lokal …

302. Welche Person um dich herum hat sich in letzter Zeit zum Positiven verändert?
Darüber musste ich lang nachdenken, mir ist erst niemand eingefallen. Dann musste ich an den Vater einer Kindheitsfreundin aus dem Dorf denken, der früher nie mit mir geredet hat, kauzig und oft wirklich unfreundlich war. Mittlerweile grüßt er mich, hält gern einen Ratsch und fragt öfter, ob er sich meine Fotos anschauen darf. Er ist höflich, freundlich und interessiert geworden, eine sehr positive Veränderung, wie ich finde.

303. In welcher Situation warst du unfair?
Ironie, Sarkasmus, immer wieder und ganz bestimmt. Ich habe jetzt keine konkrete Situation vor Augen. Meiner Schwester würden sicher Milliarden Antworten auf diese Frage einfallen.

304. Fühlst du dich fit?
Nicht zu 100 Prozent.

305. Sind deine finanziellen Angelegenheiten gut geregelt?
Mehr oder weniger, aber seit dieser Woche weiß ich, dass ich die kommenden Monate klarkommen werde.

306. Von welchem Buch warst du enttäuscht?
Lempriere’s Wörterbuch, mehrfach angefangen, immer wieder abgebrochen, staubt mittlerweile unfertig gelesen in einem Bücherschrank vor sich hin.

307. Welchen Grund hatte dein letzter Umzug?
Meine vorherige WG hat sich aufgelöst, der Impuls kam von mir, da ich fühlte, dass diese WG irgendwie nicht mehr zusammenpasste.

308. Neigst du zu Schwarz-Weiß-Denken?
Nein.

309. Was fühlst du, wenn du verliebt bist?
Schmetterlinge im Bauch und eine Riesenportion glücklich sein.

310. Gehört es zum geselligen Beisammensein, viel zu essen und zu trinken?
Kann dazugehören, aber „viel“ ist relativ: oft sind zufällige Treffen im Treppenhaus, wenn alle nach Hause kommen und sich noch ein Ratsch ergibt sehr gesellig, obwohl weder essen noch trinken dazugehören. Und manchmal reicht eine Tasse Tee für viele Stunden.

311. Welche Dinge stehen noch auf deiner To-Do-Liste?
Ich habe keine To-Do-Liste.

312. Hegst du oft Zweifel?
Wer tut das nicht, ich habe im Verlauf meines Lebens gelernt, das nicht negativ zu bewerten, sondern mit Zweifeln umzugehen, sie anzunehmen, zu durchdenken und ihnen damit immer wieder neu zu begegnen.

313. Womit bist du unzufrieden?
Gerade in diesem Augenblick bin ich einfach nur zufrieden – mir geht es gut, ich habe ein Dach über dem Kopf, muss nicht hungern und mir keine Sorgen machen. Ich habe mir Zeit genommen, um mich mit meiner Zukunft zu beschäftigen.
Was mich aber generell unzufrieden macht ist die Machtverteilung auf der Welt, dass es in eigentlich friedlichen Zeiten Kriegstreiber geben muss, dass Machthaber ihre Stellung ausnutzen, um vermeintlich Schwächere einzuschüchtern, sich über andere zu erheben. Und mit der Plastikvermüllung, ich kann oft nicht fassen, wie viel Verpackung produziert wird …

314. Mit welchem Gefühl besteigst du ein Flugzeug?
Immer mit der Gewissheit, dass ich gleich den sicheren Boden unter meinen Füßen aufgeben muss – und ich lande immer mit einer großen Erleichterung.

315. Gilt für dich die Redensart „Eine Hand wäscht die andere“?
Ich bin für andere da und erwarte dafür keine Gegenleistung, finde aber schöner, wenn man merkt, dass ein Verhältnis auf Gegenseitigkeit beruht.

316. Bist du schon mal schikaniert worden?
In meiner Anfangs-Chorzeit auf dem Weg zur Solistin musste ich mir meinen Platz gegenüber den Platzhalterinnen „erarbeiten“, die mich wegen meiner Jugend, aber auch aus mir bis heute nicht erschlossenen Gründen schikaniert haben – ist aber längst vorbei, vergeben und auch zu weiten Teilen vergessen.

317. Wie spontan bist du?
Kommt drauf an, ob ich etwas unbedingt möchte, dann kann ich in der Sekunde sehr spontan sein.

318. Unterstützt du bestimmte Menschen bedingungslos?
Meine Familie und meine Patenkinder, wobei bedingungslos zum Glück bedeutet, dass sie nichts Böses im Schilde führen, ich also nicht in Konflikt mit meinem Gewissen komme. Aber ausgenutzt wird die bedingungslose Unterstützung natürlich schon mal …

319. In welcher Angelegenheit hast du Schuldgefühle?
Es gibt keine generellen Schuldgefühle, wenn, dann treten die mal sporadisch auf oder jemand gibt mir durch sein Verhalten Schuldgefühle, aber gerade bin ich zu aufgeräumt, um Schuldgefühle zu haben.

320. Wie viele Jahre schon dauert deine längste Freundschaft?
Ich darf meine Kindergartenfreundin seit den ersten Wochen meiner Kindergartenzeit als Freundin haben, das ist für mich sehr kostbar.


Johanna alias pinkepank stellt 1000 Fragen, sie und viele viele andere Blogger antworten. Spannend, dieser Weg der Selbstfindung, anhand gängiger Fragen etwas Selbstreflektion. Dazu sicher viele Infos für meine Patenkinder zum Nachlesen. Deshalb wird das – statt immer wieder mal sogenannten Blogstöckchen – (m)ein Schreibprojekt für 2018, mal kurz, mal ausführlich. Ganz so, wie es sich ergibt.

Bin ich zu aufmerksam?

Die Frage hab ich mir heute morgen gestellt, weil eine Autofahrerin (VW-Bus) es tatsächlich über ein paar Kilometer nicht mitbekommen hat, dass hinter ihr ein Servicewagen mit Blaulicht unterwegs war. Ich hatte ihn im Rückspiegel gesehen und bin sofort rechts ran, um ihn überholen zu lassen. Die anderen haben dann doch irgendwann Platz gemacht. Wie man es allerdings schafft, 5 Kilometer lang vor sich hinzugurken, ohne einmal nach hinten zu schauen? Oder sich nicht angesprochen zu fühlen … Mir ein Rätsel.

Ich hoffe, sie ist nie diejenige, die darunter leidet, dass ein Einsatzfahrzeug nicht rechtzeitig zur Unfallstelle kommt o.ä.

Wobei: vielleicht bin ich schlicht zu aufmerksam, sauge auf, fühle mich angesprochen, statt auch mal was nicht zu bemerken? Auch ein Gedanke, über den ich mal in aller Ruhe nachdenken werde.