Dein [*txt.]


„Dein ist mein ganzes Herz“ singt der Tenor in der berühmten Operette, recht schmalzig. Schmettert es, verzaubert die Angebetete. Das Publikum schmachtet mit, drückt der Text der Arie doch so wunderbar Gefühl, ja Grundbedürfnis aus: ich möchte „dir“ mein Herz schenken. Die große Liebe finden. Glücklich sein. Ewig dein, ewig mein, ewig uns. „Es“ erleben. Dabei aber ganz bei mir bleiben, mein Leben leben, das „du“ ergänzt. Vollkommen machst. Bereicherst. Liebe geben und empfangen. „Deine“ Liebe spüren – Teil von „dir“ werden. In „dir“ aufgehen, wie „du“ in mir aufgehst. „Dein“ werden. Mein sein. Und bleiben.

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Dieser Text ist Beitrag zum [*txt.]-Projekt.

8 Kommentare zu „Dein [*txt.]“

  1. Schwierig, sehr schwierig. Den anderen so anzunehmen wie er ist, und nicht versuchen, ihn „anzugleichen“ oder in meinem Sinne zu „bearbeiten“ – dazu ist viel bedingungslose Liebe nötig. 😉

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