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Meine Tante, Deine Tante …

… Tanten sind für alle da. Nichte 2.0 „entdeckt“ die Bedeutung des kleinen Wörtchens „meins“. Alles, was sie mag, wird zu „meins“. Insofern bin ich seit kurzem „meine Gigi“ – gar nicht so leicht, der bezaubernden Nichte immer wieder deutlich zu machen, dass das nichts an „meine Coco“ ändert? Zum Glück ist sie als die Große alt genug, dass ich ihr immer wieder zeigen kann, dass das, was wir uns beide in den Jahren ohne Geschwisterkind aufgebaut haben, bleibt – auch wenn jetzt die kleine Schwester ihren Platz in der Familienkonstellation einfordert.

Und auch wenns Zeiten gibt, in denen das große Schwester sein einfach nur anstrengend ist (wie gut ich das kenne und mich schon öfter mal amüsiert wiederentdecke …), wenn sie dann „meine geliebte große Schwester“ ist, ohne die die Kleine nie sein möchte, ja, dann ist das durchaus auch ganz schön 🙂

Dein [*txt.]

„Dein ist mein ganzes Herz“ singt der Tenor in der berühmten Operette, recht schmalzig. Schmettert es, verzaubert die Angebetete. Das Publikum schmachtet mit, drückt der Text der Arie doch so wunderbar Gefühl, ja Grundbedürfnis aus: ich möchte „dir“ mein Herz schenken. Die große Liebe finden. Glücklich sein. Ewig dein, ewig mein, ewig uns. „Es“ erleben. Dabei aber ganz bei mir bleiben, mein Leben leben, das „du“ ergänzt. Vollkommen machst. Bereicherst. Liebe geben und empfangen. „Deine“ Liebe spüren – Teil von „dir“ werden. In „dir“ aufgehen, wie „du“ in mir aufgehst. „Dein“ werden. Mein sein. Und bleiben.

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Dieser Text ist Beitrag zum [*txt.]-Projekt.