Zwei Blickwinkel


Wo zwei Menschen aufeinander treffen, begegnen sich automatisch unterschiedliche Sichtweisen und Blickwinkel. Nicht immer können zwei Dinge gleich betrachten bzw. in die selbe Richtung schauen. Und die Frage ist dann: liegt einer falsch? Denn jeder entdeckt ja Fehler beim anderen … Darauf gibt es keine klare Antwort, bei zweien könnte man sich auf die Mitte einigen, 50:50. Unbestritten: Jeder Mensch sieht die Dinge anders.

Jetzt sei mir aber die Frage erlaubt: wenn bis auf einen alle anders denken, sollte der Eine dann nicht mal über seinen Standpunkt nachdenken? Sich zumindest selbst reflektieren, noch nicht mal kritisch meinetwegen? Aber immerhin?

Konkret auf eine Gruppe Menschen bezogen: alle versuchen, einen in eine konstruktive, sich entwickelnde Richtung zu bewegen. Die einen mehr motivierend, andere mehr kritisierend. Die Situation ist hochemotional, denn allen fehlt die Zeit für diesen Prozess. Und derjenige, der anders denkt und agiert als alle anderen, nimmt Kritik nur persönlich, wird laut, sogar persönlich gegen die anderen. Irgendwann beginnt einer, aufzugeben, den einen zu übergehen, ihn nicht mehr mit einzubeziehen … weil es offensichtlich nichts bringt. Andere folgen.

Weil einer offensichtlich nicht wirklich bereit ist, seinen Blickwinkel und seine Sichtweise zu erweitern. Schade eigentlich?

9 Kommentare zu „Zwei Blickwinkel“

  1. Schöner Text… Grundsätzlich bin ich der meinung das es kein „richtig“ und kein „falsch“ gibt. Jeder hat seine eigene Wahrheit. Die Frage ist natürlich auch, wie viele Menschen denn darin verwickelt waren. Irgendwann sollte der Menschenverstand und die Vernunft siegen. Deshalb muss aber die eigene Wahrheit nicht unterdrückt werden sondern kurzzeitig beiseite rücken… Aber klar, eine richtige Antwort bzw. Lösung gibts auch hier nicht 😉

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  2. Eine schwierige Angelegenheit. Wer hat recht? Alle anderen? Wird der Eine falsch verstanden, kann er sich nicht anders rüberbringen? Ist er stur? Manchmal gibt es Menschen, die es auch nicht gelernt haben zu diskutieren und ausrasten.
    Interessanter Beitrag…
    Liebe Grüsse
    Ellen

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    1. Ja, und ich vermute, es geht nicht darum, „recht“ zu haben. Es geht um en Miteinander, Kompromisse, Entwicklung – ich habe hier nur einen Bruchteil skizziert. Denn einer wird gerade vom ganzen Team aufgegeben, ein Prozess. Solange noch versucht wurde, eine gemeinsame Linie zu finden, haben sich alle anderen ununterbrochen bewegt, nur einer nicht. Jetzt ist die Frage, wie lange darf einer alle anderen beanspruchen, ehe sie ihn aufgeben … ich werde noch mal darüber schreiben, weil es mir gerade im wahrsten Sinn des Wortes einen inneren Konflikt bereitet, aber sogar meine Geduld ist aufgebraucht … Danke für deine Worte, haben mir einen neuen Impuls gegeben. Liebe Grüße

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  3. Wer entscheidet was richtig und falsch ist. Jeder hat seine eigene Meinung, seine eigene Sichtweise. Ob sie richtig ist oder vielleicht revidiert werden muss, kann nur der Einzelne selber entscheiden.
    Liebe Grüße
    Harald

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    1. Mmmmmh, da widerspreche ich jetzt mal. Jeder hat seine Meinung, die er sich anhand seiner Parameter gebildet hat. Dennoch können durchaus auch andere beurteilen, ob der Blickwinkel passt oder nicht. Die Frage ist, ob alle eine Meinung teilen können. Solange niemand zu Schaden kommt, ok, aber ab dem Zeitpunkt, wo ich durch die In den Anderen geb des anderen „richtige“ Einstellung leide, vielleicht sogar zu Schaden komme? Oder sehe ich das falsch? Liebe Grüße zu dir

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