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Sonntagsfreude: Körperpflege

img_4490Die letzten Tage hatte ich Kreislauf – oder besser: keinen. Montag Abend gabs sogar einen echten kleinen Kollaps, hatte ich lange nicht. Zum Glück hat eine Kollegin in der Apotheke noch jemanden erwischt und die hatte gute Tropfen und sogar Zuckerstückchen, mit denen das Gebräu doch ein kleines bisschen besser schmeckt. Gestern und vorgestern war ich schlicht unfit. Ich denke, es hat was mit den bänderrissbedingten Nicht-Durchschlafnächten und den leider anhaltenden Schmerzen im Arm, dem permanenten Wetterwechsel, Stress, sonstigen Kleinigkeiten und last but not least dem weiblichen Zyklus zu tun.

Umso mehr freu ich mich, dass ich heute morgen erholt aufgewacht bin. Und den Sonntag vormittag nutze, um mir gut zu tun. Ich sitze frischgeduscht in der Sonne, habe eine Pflegemaske im Gesicht und freu mich wie ein Schneekönig, dass es mir gut geht. Wenns mir nicht gut geht fühl ich mich in meiner Haut nämlich sehr unwohl, und so mag ich mich nicht sehr gern.

Herrlich, so ein freier Sonntag. Sonnenschein, Vögelgezwitscher, um mich herum hör ich Bienen summen und so einiges brummeln – heute mittag wird gegrillt. So darf Wochenende sein.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Stell dir vor, du bist auf Geschäftsreise und wirst richtig krank …

Wenn man unterwegs ist kann es einen auch mal umhauen … So geschehen heute bei uns im Büro – hatte nicht das Geringste mit der Wetterlage in Deutschland zu tun. Ein Kollege aus England hatte schon gestern viele Meetings, heute morgen bricht er dann auf der Toilette richtiggehend zusammen. Klagt über nicht zuzuordnende Schmerzen, fasst sich abwechselnd an den Magen, ans Herz, an die Schulter. Sehr diffus, sehr erschreckend. Meine Kollegin wartet nicht ab sondern packt ihn direkt ins Auto und fährt mit ihm ins Krankenhaus. Nicht in irgendein beliebiges, sondern ins deutsche Herzzentrum, könnte ja ein Herzinfarkt sein? Typische Managerkrankheit?

Dort wird er untersucht, zum Glück geht es ihm so schlecht, dass er alles mit sich geschehen lässt. Und er ist von Experten umsorgt, wird supernett behandelt, alle geben sich größte Mühe, ihm trotz der fremden Sprache so viel möglich zu erklären, es ihm so angenehm möglich zu machen. Mittlerweile geht es ihm zum Glück wieder gut, er darf die Nacht wahrscheinlich sogar „zuhause“, also im Hotel verbringen. Beruhigend? Na ja, also wenns mir schlecht geht, dann wollte ich ungern in England sein. Klar ist es ein Vorteil, mit Herzbeschwerden in einem weltweit ausgezeichneten Herzzentrum zu sein. Aber auf Reisen krank zu werden ist ohnehin schon unangenehm, in einer fremden Umgebung fühle zumindest ich mich noch unwohler. Krankenhaus bedeutet für mich immer Fluchtgedanken, ich war selber noch nie krank im Krankenhaus, hab mich aber auch noch nie in einem Krankenhaus wohlgefühlt, wenn ich jemanden besucht habe. Dann noch lauter mir unbekannte Menschen, Ärzte und Pfleger, die sicher gut in dem sind, was sie tun, …

Phhhh, da fühle ich mich schon bei der Vorstellung nicht wohl! Aber Glück für meinen englischen Kollegen: er wurde begleitet, musste sich selbst um nichts kümmern, wurde nicht im Krankenwagen abgeholt, sondern von einer Kollegin persönlich chauffiert und begleitet. Das hilft mit Sicherheit auch in solchen Augenblicken – und hoffentlich fehlt ihm nichts, hoffentlich bekommt er bald die Freigabe, nach Hause gehen zu dürfen und hoffentlich kann er sich dann auch schnell erholen!