Schlagwort-Archive: zufall

Spruch zum Wochenende: Überraschung

„Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer vermag sie der Zufall treffen.“ (Friedrich Dürrenmatt)

Und dann gabs zum Ende des Lockdowns noch eine große Überraschung bei den Nichten: hat doch tatsächlich eine rotzfreche wildfremde Hasendame einfach so ihre Kleinen in ein Nest bei der ganzen kastrierten Hasenjungsbande „geschummelt“ und sich aus dem Staub gemacht … Spaß beiseite, ist nämlich leider gar nicht sehr lustig.

Weil: Tatsächlich hatten die Nichten ja bei einem Züchter gezielt zwei als „kastrierte Hasenmännchen“ deklarierte neue Hasen eingekauft, die ich letzten Monat ins Hasenparadies transportiert hatte. Seitdem werden die zwei liebevoll gehegt und gepflegt. Allen ist aufgefallen, dass „der“ kleine Graue von den anderen ein bisschen mehr gejagt worden und davon sogar etwas abgemagert ist – aber „er“ hat gefressen und war auch sonst munter. Und wer denkt denn bitte, dass einem erfahrenen Züchter nicht spätestens beim Kastrieren auffällt, dass es sich um ein Hasenmädchen handelt? Aktuell ist die Aufregung groß, denn so war das nicht geplant – aber erst mal versuchen jetzt alle, mit der Überraschung positiv umzugehen. Und dann „schau ma weiter“.

Sonntagsfreude: Wiener Gespräche

Wenn sich inmitten einer sonst eher unkonkreten Gruppenkonstellation einen Moment die Oberflächlichkeit hebt und Platz macht für intensive Gespräche. Wenn 3 Frauen übrig bleiben und sich Offenheit und Verständnis breitmacht. Dann entstehen Momente, die einfach nur guttun, von denen ich für lange Zeit zehren darf. Ich freu mich auf einen weiteren Tag im auch bei zapfigen, schon sehr winterlichen Temperaturen zauberhaften Wien, wo gestern bereits viele Christkindlmärkte eröffnet haben.

Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita

Spruch zum Wochenende: Begegnungen

Trifft auf diese Tage so zu: „Wertvollen Menschen zu begegnen, bedeutet, die Sonne stets bei sich zu haben.“ (Verfasser unbekannt)

Ich durfte die letzten Tage so vieles Wiedersehen und dabei Zeit mit neuen Menschen verbringen, von denen ich nichts erwartet habe, und eben so einen herzlichen persönlichen Abschied erlebt. Wer weiß, besondere Menschen trifft man im Leben doch wieder, mindestens zwei mal? Ich würde mich freuen.

Kommt alle gut und vor allem sicher ins Wochenende!

Begegnung mit einer Elfe

Heute morgen bekam ich Post von einer Elfe: die bezaubernde Nichte geht zum Kinderfasching, in viel rosa und als Elfen-Zauberin-Hexen-Schmetterling-Oder-So verkleidet. Hat mich an eine Begegnung vom Wochenende erinnert:

Unterwegs in Schwabing sind die beste Freundin und ich an einem Café eigentlich schon vorbeigelaufen, dann fiel mein Blick auf ein zum Outdoor-Sofa umfunktionierten Kinderbett, dasselbe steht seit einigen Jahren in unserem Garten. Der Blick schweifte weiter, bezaubernd der Ort. Wir lesen die handgeschriebene Tafel neben der Eingangstür – und freuen uns, denn hier gebt es neben kulinarischen Kuchen-Köstlichkeiten „immer ein Lächeln“. Davon dürfen wir uns jetzt eine große Portion abholen, denn wir werden von einer Kellnerin strahlend eingeladen, uns umzusehen. Drinnen erwartet uns ein buntes Sammelsurium von Gemütlichkeit. Ein bisschen wie in Chocolat, aber mehr in Lindgrün, große und kleine Sitzgelegenheiten, ein Buffet mit wunderbarem alten Porzellan. Und der Duft von frisch gebackenem Kuchen. Wir schnuppern und entscheiden uns, an diesem Ort zu bleiben, auf einen Tee und ein Stück Kuchen. Und setzen uns auf eine Bank in der Sonne. Die verschwindet, dafür erscheint die sechsjährige Tochter des Hauses, das Nesthäkchen. Sie unterhält uns mit ihrer Sicht der Welt, berichtet von einem unmöglichen Mädchen, das schlecht erzogen ist. Sie überlegt sich, deren Mama mal gründlich die Meinung zu sagen. Wir lächeln, das Gespräch dreht sich um die Familienkonstellation mit ihren Halbgeschwistern, soooo langweilig. Outfits, Frisuren, Augenfarben, die Planung der bald anstehenden Geburtstagsfeiern. Dann verschwindet sie, bringt uns Geschenke. Wir sind vollkommen überrascht, verstehen aber auch, dass alles aus tiefstem Herzen kommt. Und sie hat uns vor allem einen zauberhaften Moment geschenkt, ein Gespräch mit einer sehr reifen, weisen 6jährigen. Für mich war sie eine Elfe ohne Flügel.