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Wünschen [*txt.]

Wann beginnt das eigentlich mit den Wünschen? So als kleines Kind schon? Die ersten Wünsche sind vielleicht so was wie Schokolade als Nachtisch, Spielzeug, wie es die anderen Kinder im Kindergarten haben, ein Ausflug zum Spielplatz, alle Freunde zur Geburtstagsparty, mein Leibgericht, wenn ich es mir wünsche … Später werden die Wünsche größer, das Gewünschte abstrakt, das Wünschen sehnlicher.

Was kann man nicht so alles mit dem Wort Wunsch verknüpfen:
* einen Wunsch haben
* einen Wunsch verspüren
* einen Wunsch verwirklichen
* einen Wunsch erfüllen
* gute Wünsche aussprechen
* einen Wunsch äußern
* einen Wunsch unterdrücken
* einen Wunsch verhindern
* den sehnlichen Wunsch wahrwerden lassen
* Heimliche Wünsche
* kleine oder große Wünsche
* wünsch dir was
* Herzenswunsch
* Wunschbild
* Wunschtraum
… Lässt sich beliebig weiterführen, es gibt im Bereich des Wünschens kaum unmögliche Kombinationen.

Schließlich steckt genau das im Wort Wunsch, ich wünsche mir etwas. Das muss nicht in Erfüllung gehen. Wär aber schon schön. Denn: Das mit den Wünschen ist so eine Sache, klar gibt es vieles, was man nicht hat, aber gerne haben möchte. Die Frage bleibt meist, warum man es (so dringend) braucht? Oder warum es nicht verwirklicht werden kann. Die Wünsche, die man sich selbst erfüllen kann, sollte man in die Tat umsetzen. Wenn Wünsche an einen anderen geknüpft sind liegt es in dessen Hand. Bei allem anderen hilft wahrscheinlich auch keine gute Fee … Wie viele wünschen sich nichts mehr, als auch mal Glück zu haben. Gesund zu sein. Zufriedenheit, das wünsch ich so gerne anderen. Weil ich selbst so gern zufrieden bin. Wunschlos zufrieden, das wär ich gern.

Dieser Text ist ein Beitrag zum [*txt.]-Projekt.

Raunachtzauber

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Ich kann mich gut erinnern, dass meine Oma in meiner Kindheit öfter von Raunächten gesprochen hat – seitdem habe ich den Begriff nur selten gehört. In diesem Jahr nun lese ich in zahlreichen Zeitschriften davon. Und bin sogar zu einer Raunachts-Geburtstagsfeier eingeladen … Hab mich eben schlaugemacht: von  Weihnachten bis zum 5.1. sind Raunächte, die wohl einerseits auf bitterkalte Winter mit pfeiffendem Wind und Schneegestöber, andererseits auf uralte Mythen, Bräuche und Rituale zurückgehen. Es ist eine magische Zeit, in den Nächten treiben allerlei Wesen wie Rauwuggerl, Geister, Zwerge, Feen oder Hexen ihr Unwesen draußen, deshalb haben die Menschen in alten Zeiten Fenster und Türen quasi luftdicht verschlossen. Es ist eine Zeit des Drinnenbleibens, des Erzählens, des Träumens und Reflektierens, des Nachdenkens und der Wünsche – im Herzstück steht, man darf in dieser Zeit 13 Wünsche aufschreiben, einen für jede Raunacht bzw. für jeden der folgenden 12 Monate – jeden Tag einen Wunsch ziehen und anschließend verbrennen. Am 6.1. liest man den verblieben Zettel – diesen Wunsch muss man sich selbst erfüllen. Eine zauberhafte Vorstellung?  Habt schöne Raunächte …

Spruch zum Wochenende: Einmalig

„Niemand hat Deine Fingerabdrücke und niemand hat Deine Stimme. Niemand hat Deine Geschichte und niemand sagt „Ich liebe Dich“wie Du. Niemand glaubt an Gott, wie Du und niemand denkt ans Sterben so wie Du. Niemand träumt wie Du und niemand verwirklicht Träume wie Du. Niemand sieht die Welt mit Deinen Augen. Bleib bei uns wie Du bist, wir brauchen Dich, denn wenn Du fehlst, entsteht ein Loch. Wir brauchen Dich. Wir lieben Dich, so wie Du bist, weil Du einmalig bist.“
(Ulrich Schaffer)

Niemand ist wie du
Niemand ist wie du

Ein kleiner Geburtstagsgruß an meinen Papa, der dieser Tage und sehr ausgiebig seinen runden Geburtstag feiert. Nie hätte er erwartet, „so“ alt zu werden. Zeit meines Lebens habe ich von ihm gehört „das erleb ich sowieso nicht mehr …“. Wir haben ihm ein Album mit den Bildern aus seinem bisherigen Leben gebastelt, was erst gar nicht so einfach war, denn in dieser Generation sind die Bilder noch nicht digital und in großer Anzahl vorhanden. Gerade für die Kindheit gibt es leider so wenige Erinnerungen, die als Foto festgehalten wurden. Aber es ist ein sehr schönes Buch geworden, das er in diesen Tagen mit seinen vielen Gästen immer und immer wieder durchblättert. Ich glaube, dass er sehr an diesem seinem einmaligen Leben hängt und wünsch mir, dass wir alle noch eine sehr große Zahl an Jahren mit ihm vor uns haben. Und jetzt wird weitergefeiert, denn mit einem hat er recht: man muss die Feste feiern, wie sie fallen.

Die halbe Sonne

Gestern abend, wir sitzen zu später Stunde um einen Tisch. Die Bedienung verabschiedet sich von ihrem Chef. Er wünscht ihr gute Nacht und ruft hinterher: „Jetzt geht zu Hause das Licht an.“ Sie antwortet: „Eine halbe Sonne scheint schon, und wenn ich komme, dann sind wir zu zweit ganz. Und strahlen um die Wette.“ Und lächelt verschmitzt in die Runde …