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Maiwettergefühle

Einen großen Vorteil hat das viele Fotografieren und Momente im Blog festhalten: ich kann Jahr für Jahr einen Vergleich ziehen und muss mich nicht an meinem subjektiven lückenbehafteten Erinnerungsvermögen allein orientieren. Und deshalb kann ich gestützt sagen: nein, wir hatten auch im letzten Jahrzehnt nicht durchgehend sommerliche April- und Maimonate … und ich find das aktuelle Wetter sogar richtig gut.

Abwechslungsreich, mit endlich viel Regen und sonnigen Unterbrechungen. Ja, es ist noch recht frisch, aber auch da liegen durchaus Vorteile drin. Und wenn ich mir die Wetterprognose für nächstes Wochenende anschaue, dann muss ich es wieder mal sagen: 30 Grad im Mai muss ich gar nicht haben …

Konzentrationstechnisch ist dieses Wetter aber durchaus fordernd für mich. Das Wechselhafte lenkt mich ab, ich verliere mich im Beobachten der mit den ziehenden Wolken wechselnden Grüntöne, freu mich, dass der Raps bei Sonne und Regen immer gelb leuchtet. Ich genieße jede Blüte, ob am Baum oder die vielen blühenden Blumen. Freu mich über jedes sprießende und rasch wachsende Blatt. Liebe die Natur, der ich zusehen kann …

Und bin durch die Kapriolen durchaus öfter abgelenkt. Die Kameras glühen. Auf meinen Wegen nehme ich Umwege für den besonderen Ausblick in Kauf. Und wisst ihr was ich am schönsten finde? Ich hab genug Zeit dafür. Und empfinde das als unfassbar wohltuend und entschleunigend.

Was ich daraus für mich ableiten kann? Viel positive Energie und Geduld, für alles, was da kommen mag.

Spruch zum Wochenende: Wölkchen

Ein bisschen, weil es so perfekt zum Wetter passt. Ein bisschen, weil Brückentag ist. Ein bisschen, weil ich gestern so viele davon am Himmel bewundern durfte. Ein bisschen, weil es mir die viel mehr als Konzertfreundin vor Wochen geschickt hatte:

Unterwarte Sommerfrische

Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß, das durch den sonnigen Himmel schreitet. Und schmücke den Hut, der dich begleitet, mit einem grünen Reis.

Verstecke dich faul in der Fülle der Gräser. Weil`s wohltut, weil`s frommt. Und bist du ein Mundharmonikabläser und hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt.

Und lass deine Melodien lenken von dem freigegebenen Wolkengezupf. Vergiss dich. Es soll dein Denken nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf.“

(Joachim Ringelnatz)

Sonntagsfreude: Flow

Heute statt vielen Worten ein Bild, das alles aussagt – ich bin im „Flow“. Hach.

Schönen Muttertag, genießt den Nachmittag, ob mit oder ohne Familie, wie es für euch passt. Grüße von meinem schattigen Sonnendeck 🌞

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.“

Sonntagsfreude: München Baby

Gestern, 24 Stunden in der Stadt, passiert mir ja tatsächlich selten. Morgens zum Freudinnenfrühstück, dann ein kleiner Spaziergang über die Isar in die Stadt. Das schöne Wetter für Herbststimmung im Nymphenburger Park genutzt.

Am Abend der Sonne beim Untergehen zugesehen, mit anderen, die es sich auf der Hackerbrücke bequem gemacht haben.

Um dann in bester Gesellschaft mit der Konzertfreundin den Circus Krone zu besuchen. Aus Überzeugung kein Zirkusprogramm. Zauber statt Akrobatik. Wir wollten der wunderbaren stillen Poetin, der Wortkünstlerin wieder begegnen, die uns alle vor ein paar Jahren so abgeholt hat, „Eines Tages, Baby, werden wir alt sein, oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.“

Julia wieder „treffen“, ihren Gedichten zu lauschen, war Literaturgenuss pur. Die neuen Texte haben Tiefgang, holen mich gedanklich ab, lassen Bilder entstehen und vermitteln neben all der Nachdenklichkeit immer eine so positive Enstellung zum Leben. Es macht große Freude, mit Julia zu denken. Das Musikprogramm ist nicht meines gewesen – mit Ausnahme des Gangsterraps, der durch die geniale Reihung von Anglizismen von A bis Z so gerockt hat … wie gut, dass Oma und Opa der Künstlerin wie die gesamte Familie als Ratgeber 50prozentiges ok gegeben haben –  habe mich aber mit der sympathischen Künstlerin sehr gefreut, dass so viele Zuhörer mit ihr getanzt haben.

Mein Gänsehautmoment des Abends war übrigens nicht Konfetti, und die Möglichkeit, ein paar Wünsche ans Universum zu schicken, sondern ganz klar Grapefruit.

„…. Komm, wir machen mal das Fenster auf, das Radio laut. Lass frischen Wind herein und alle alten Zweifel heraus. Wenn du fest daran glaubst, dann wirst du glücklich. Und heute gibt es Grapefruit zum Frühstück … Und all die schönen Dinge auf der Welt – das kann kein Zufall sein, Da hat es Mutter Erde mit uns Menschen ganz schön gut gemeint. Zeit vergeht zu schnell, um den Gedankenmonstern zu verfall’n. Und was du von dir hältst, das entscheidest immer du allein. Und Umarmung’n und Blum’n und im Sommer Regenduschen. Guck mal: schwimmen, atmen, lesen, schlafen, Freunde und Momentaufnahm’n, lieben, lachen, kochen, tanzen. Weihnachten – wie nice das ist!Und dann auch noch begreifen, dass du deine eig’ne Heimat bist. Und dann noch sing’n, und wir beide in der Küche. Und noch Coldplay, und vor allem Grapefruit zum Frühstück …“

Passt irgendwie so gut, zum Leben. Zu allem. Bin zwischenzeitlich auf dem Land, freu mich auf einen erholsamen  Sonntagsspaziergang in der menschenleeren Hallertau. Und lasse meine morgendlichen tierischen Begegnungen unterwegs Revue passieren: Greifvögel auf ihrem Jagdstreifzug, V-Gänseformationen auf dem jährlichen Weg in den warmen Süden, mehr als 10 weiße Kraniche bei der Rast auf der grünen Wiese (direkt neben der Autobahn …), Hunde mit ihren menschlichen Versorgern, Katzen – und leider auch ein Fuchs, leblos, wie schlafend, am Fahrbahnrand …

Auf morgen freu ich mich übrigens sehr, denn: es gibt eine klitzekleine Änderung, die mein Arbeitsleben „leichter“ macht. Der Montag ist ab sofort Homeoffcetag, ich spare mir einen Tag Fahrerei, das sind 120 Kilometer weniger pro Woche, 480 pro Monat, macht ca 5.000 weniger pro Jahr. 2 Stunden pro Woche, 8 pro Monat, 96 pro Jahr. Ich freu mich so aufs bewusste Kilometersparen und die geschenkten Stunden …

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.