Beim Picknick neben einem, wenn auch sehr kleinen, Hochsitz, sinnierte die bezaubernde Nichte kürzlich darüber, warum Menschen auf die Jagd gehen. Weil sie dabei ja Tiere töten. Und sie die so gern hat, lebendig. Wieder mal war ich auf das Thema unzureichend vorbereitet, konnte also nur damit argumentieren, dass der Urzeitmensch, der noch keine Wohlstandsgesellschaft und Überfluss kannte, sich mit Jagen Nahrung und damit das Überleben gesichert habe … nach der beidseitigen Feststellung, dass heute eine wesentliche Aufgabe des Jägers in der Hege von wilden Tieren bestehe, konnten wir uns dann auf das Beobachten der Natur konzentrieren. Gerade ist ja noch Schonzeit und ich hoffe sehr, dass die Jäger die großen Rehherden, die sich noch überall in der Region tummeln, nicht radikal dezimieren werden …
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Sonntagsfreude: Vorbereitungen aufs Hochzeitsfest
Im echten Leben laufen übliche Hochzeitsvorbereitungen (5 Wochen noch), gestern hatte ich ein Interview mit den beiden Müttern von Braut und Bräutigam, das heute bearbeitet werden muss. Und in der Zeit zeige ich euch die letzten Vorbereitungen vor dem fürstlichen Bankett der Landshuter Hochzeit 2017.
Auf der Fürstentribüne werden die Tafeln mit weißen Tischdecken vorbereitet, der Sitz wird akkurat geprüft. Jeder Sitzplatz wird mit einer weißen Stoffserviette eingedeckt, alle Tische mit Blumenschmuck festlich geziert.
Alle helfen und sind in die Arbeit eingebunden, nur die edlen Damen (und Herren) haben als Aufgabe, nichts zu tun.
In der Hofküche laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, nebenan stehen die einzelnen Speisenfolgen symbolisch aus Backwerk. Wie im Mittelalter üblich haben die Zuckerbäcker kunstvolles Backwerk vorbereitet, das als Gaumenschmaus fürs Auge passend zu den Speisen aufgetragen werden soll. Zuschauer und Volk sind gleichermaßen neugierig, Hofküchenchefin Sissy Pöschl inspiziert noch mal den prachtvollen Pfau – und lüftet ein kleines Geheimnis: der Deckel der Hochzeitstorte (oder doch Pastete?) ist abnehmbar … warum denn nur?
Jeden Abend dann heißersehnt: der Einmarsch der fürstlichen Hochzeitsgäste auf die Tribüne zur festlich gedeckten Tafel.
Die wichtigsten Gäste: Das Brautpaar ist da.
Das Essen wird aufgetragen. Alles ist liebevoll angerichtet, weiße Servietten, große Platten, die Gäste essen von silbernen Tellern. Für das Brautpaar wird Besteck und Krug ebenfalls von Pagen speziell serviert. Alles entspricht den Aufzeichnungen und Dokumentationen von 1475.
Die Showküche: Baumkuchen, Fisch, Wildschwein, Geflügel, die Torte – doch halt, was ist denn da los?
Die Überraschung ist gelüftet: ein kleines Pagerl hat sich im Inneren der mehrstöckigen Torte verborgen. Es hat eine Rose für die Braut dabei.
Das Geschenk wird von der strahlenden Hedwig mit einem Lächeln angenommen und bekommt einen Ehrenplatz an der Brauttafel.
Hochzufrieden mit der Zeremonie.
Während des Essens stehen die Showstücke – für alle zum Bestaunen.
Ein glückliches, zufriedenes Brautpaar – Steffi, Felix, es hat großen Spaß mit euch als Prinzessin Hedwig und Herzog Georg gemacht, die LaHo 2017 wird auch durch euch beide besonders in Erinnerung bleiben. Vielen Dank dafür!
„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.
Das mit dem Schwein-haben
Eine weitere Episode aus meinem Leben als Autofahrer, wenn auch dieses Mal eine Begegnung der ganz anderen Art:
Heute morgen hatten insgesamt mindestens 12 wilde Schweine „saumäßig“ Glück, dass meine Bremsen auf herbstlichen Straßen super funktioniert haben. Sonst hätt ich wohl eines der wilden Tierchen erwischt? Die da – ohne einen Blick links und rechts zu werfen oder sich an Vorfahrtsregeln einer Hauptstraße zu orientieren – einfach im Trippelschritt, immer hintereinander her, die Straße überquert haben. So streifen sie alle gemeinsam weiter durch die Ammersee-Wälder. Und wenn ich ihnen auch nicht ohne den Schutz eines Autos um mich rum begegnen möchte – bin trotzdem froh, dass ich sie nicht dauerhaft ausgebremst habe …
Angeblich steht „Schwein haben“ doch als Synonym für Glück haben, oder? Dann müsste ich die nächsten Tage förmlich im Glück schwimmen 🙂