Beim Picknick neben einem, wenn auch sehr kleinen, Hochsitz, sinnierte die bezaubernde Nichte kürzlich darüber, warum Menschen auf die Jagd gehen. Weil sie dabei ja Tiere töten. Und sie die so gern hat, lebendig. Wieder mal war ich auf das Thema unzureichend vorbereitet, konnte also nur damit argumentieren, dass der Urzeitmensch, der noch keine Wohlstandsgesellschaft und Überfluss kannte, sich mit Jagen Nahrung und damit das Überleben gesichert habe … nach der beidseitigen Feststellung, dass heute eine wesentliche Aufgabe des Jägers in der Hege von wilden Tieren bestehe, konnten wir uns dann auf das Beobachten der Natur konzentrieren. Gerade ist ja noch Schonzeit und ich hoffe sehr, dass die Jäger die großen Rehherden, die sich noch überall in der Region tummeln, nicht radikal dezimieren werden …
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Kirtahutschn
Gestern wurde in Bayern Kirchweih gefeiert, nachmittags hab ich mich mit der Kamera ausgestattet auf einen ausgiebigsten Spaziergang begeben. Durchs Dorf und rundrum auf die großen Bauernhöfe, denn ich war auf der Suche nach einem speziellen Bildmotiv: einer „Kirtahutschn“. Übersetzt heißt Hutschn soviel wie Schaukeln, Kirta ist bairisch für Kirchweih. Dahinter versteckt sich keine gewöhnliche Schaukel, die Bauern haben auf ihren Höfen alljährlich am Kirchweihtag ein laaanges, stabiles Brett aufgehängt, meistens an Ketten. Und zwar unter einem Vordach oder in einer Halle, so dass es weit und hoch hin- und herschwingen kann.
Da setzt man sich nicht wie auf eine Schaukel drauf, sondern breitbeinig, ein Kind, Teenager oder Erwachsener hinter dem anderen, jeder hält sich am Vordermann fest. Im Idealfall ist das ganze Brett besetzt, sonst wirds eine rutschige Angelegenheit. Der Erste und der Letzte sind teilweise „etwas eingeengt“ … Meine Hoffnung war, dass ich gestern ein paar strahlende Kids aufs Bild bekomme. Nur leider, ringsrum Fehlanzeige. So hätte mein Bild aussehen können – oder die Version für Schisser wie mich, mit Sicherung 😉
Mein Vater hat übrigens viele Jahre lang eine Kirtahutschn unters Vordach gebaut. Als kleines Kind hatte ich – eh klar – Schiss und bin maximalst mal eine kurze Runde mitgehutscht. Nicht so meine Schwester, die war der wilde Chef, höher, weiter, immer weiter. Später fand ichs dann aber auch supertoll und besonders, weil ja nur einmal im Jahr.
Musik & Du: Motivation
Es gibt Musik, die mich sofort in gute Laune bringt. Die mir klarmacht, dass es am Ende um nichts anderes geht: die Musik und das Leben spüren. Das Gefühl haben, dass nichts zählt, außer dem Moment. Leben, lieben, lachen. Und tanzen. Ausgelassen. Achso, und natürlich gehört mitsingen dazu. Laut.
Klappt bei diesem Song wie auf Knopfdruck: „Shut up and dance with me“ motiviert mich, wann immer ich es höre. Und egal, was vorher war, Ärger verfliegt, üble Laune ist wie weggeblasen. Ich beginne, loszulassen, mitzusingen, mitzuwippen. Und ich blicke keine Sekunde mehr zurück.
Maribel fragt in diesem Monat: Welches Lied motiviert euch egal wann? Welches Lied lässt euch immer weitermachen, egal was ist?
Musik & Du: Young and wild and free
Es gibt ein Remake eines alten Songs – höre ich den, denke ich zurück an die ersten Jahre, in denen ich ausging. Dann war „er“ auf der Tanzfläche. Für mich damals viel zu alt, bestimmt Ü20. Aber bei der Musik war er vollkommen bei sich, mit geschlossenen Augen tanzte er, sang jede Silbe und spürte jeden Ton. Für mich war er der Inbegriff dessen, was ich damals mit „Musik fühlen und im hier und jetzt sein“ übersetzte. Ich hab ihm zugeschaut, war volkommen fasziniert, wie er durch seinen Tanz das interpretiert hat, was er fühlte … Und für mich ist beim Hören dieser Musik auch heute noch die Erinnerung sehr lebendig, an das Gefühl von damals: Jugend spüren, wild sein, sich um nichts und niemand, außer um sich selbst kümmern …
Maribel fragt in diesem Monat nach Musik, die an die Teenagerzeit erinnert, an die Zeit des „young, wild and free“ 🙂