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Glückspilz-Momente (11): Mädels-Wiesn

Wenn zwei doch noch ein bisschen wach bleiben und ratschen, obwohl beide hundemüde sind.

Wenn beim Aufstehen die Sonne vom Himmel lacht, der Spaziergang durch den Park von Sonne und Farbenpracht begleitet wird.

Wenn es Spaß macht, diesen Altweibersommer mit allen Sinnen förmlich in sich aufzusaugen.

Wenn aus einem „die Tür ist auf, wollen wir schnell einen Blick reinwerfen“ ein so nettes Gespräch über den Erhalt der Baudenkmäler im Nymphenburger Schlosspark und darüber hinaus wird.

Wenn wir auf dem Kanal die Nymphenburger Gondel sehen und uns ein kleines bisschen wie an einem Traumtag in Venedig fühlen.

Wenn wir in der Sonne frühstücken und einfach alles passt. Sogar das bayerische Lebensgfui.

Wenn wir noch eine Pause machen können, weil es im Palmenhaus-Café doch auch so nett ist.

Wenn zwei sich neu kennenlernen und alles einfach passt. Wir in der Sonne auf meinem Balkon sitzen und mein süßester Nachbar, das kleine Eichhörnchen, den Damen „Servus“ sagt.

Wenn wir auf die Wiesn gehen und es einfach nur nett ist.

Wenn es wie aus Kübeln schüttet, wir richtig nass werden und trotzdem alle lächeln und es miteinander fein haben.

Wenn wir einen Tisch auf der Oidn Wiesn randvoll mit netten Menschen haben und sogar eine Tanzfläche zu Pam Pam Ida.

Wenn wir im Teufelsrad alle so herzlich lachen müssen.

Wenn keiner trinken muss, aber der Willi am Schnapsstand genau richtig kommt.

Wenn drei Mädels dann zu Hause im Schlafanzug noch einen Tee trinken dürfen.

Wenn am Morgen der Regen eine Planänderung empfiehlt – und das Spontanfrühstück genau zu unserer Stimmung passt, „inhaltlich & räumlich“.

Wenn es viel zu früh Abschied nehmen heißt, weil längst noch nicht alle Gedanken ausgetauscht worden sind.

Dann waren das schon ganz schön wundervolle Wiesn-Mädels-Tage! Und im wahrsten Sinn des Wortes waren das mehr als 24 Stunden randvoll mit Glücksmomenten, die ich als Bilder mit mir tragen darf.

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Ein Beitrag zu den Glückspilz-Momenten im Oktober 2017. Danke an die Initiatorinnen Petra, Maire und Mel für den schönen Impuls, Glückspilz-Momente in dieser so treffenden Rubrik festhalten zu dürfen.

Hochzeitswetter

Seit Tagen schauen die Eltern von Braut und Bräutigam besorgt in den Himmel und lauschen angespannt dem Wetterbericht. Meine Mutter glaubt nach wie vor an die Vorhersage von vorletzter Woche, demnach wird es zum Wiesn-Start sonnig und wärmer. Und das wär doch schön.

Alle anderen genießen mit offenem Herzen, was wir die letzten Tage an ausgeflipptem Wetter erleben durften. Am Wochenende gabs in unseren Breiten Polarlichter, ich hab sie gesehen. Jeder Versuch, ein Bild zu machen, ist kläglichst gescheitert, aber schon allein, dass ich sie und Millionen von Sternen gesehen habe … wow. Und es gab Sonne, Wolken, Regen – und vor allem Regenbogen in Hülle und Fülle … so schön waren die letzten Tage. Die bezaubernde Nichte hat zwei Regenbögen auf einem Bild festgehalten, doppelt (Kamera und Tablet-Foto), zur Sicherheit. Und das am ersten Schultag der zweiten Klasse. Obs nächstes Jahr dann drei Regenbögen gibt …?

Wie auch immer es von heute bis Samstag nun werden wird: wir werden es uns schon schön machen. Ob mit Sturm oder Sonnenschein, es wird besonders. Und für den Fall der Fälle hab ich ja meine Erwartungshaltung, meine inneren Bilder von der gemütlich im Spätsommersonnenschein im Obstgarten sitzenden Hochzeitsgesellschaft. Wär durchaus auch mit Regenbogen fein?  

 

Wiesn 2016

Riesenrad
Riesenrad

Dieses Jahr war ich „nur“ ein Mal auf der Wiesn – hab gestern den Kehraus erlebt. Irgendwie hat in den letzten 17 Tagen nie ein Termin gepasst, erst war ich in Tirol, dann hatte ich so viel anderes zu tun, dann war ich müde – und und und. Gestern wollte ich aber doch nicht absagen, eine Freundin hat 2 Tische reserviert, um in ihren Geburtstag reinzufeiern. Der Abend hat sich gezogen, die Band war nix, ich hab den Absprung nicht geschafft … Und das Riesenrad war viel zu weit weg. Der Flammlachs und eigentlich alles, worauf ich mich den ganzen Abend kulinarisch gefreut hatte, aus. Dazu nüchterne Gespräche von Besuchern, dass das alles nicht die Stimmung von“früher“ sei. Dazu so viele torkelnde Betrunkene … War einfach nicht meine Wiesn 2016.

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Kettenkarussel

Dann steh ich mit meinem Uraltfreund, den ich seit einer Studienfahrt 1996 kenne, vor der Fischervroni. Wir teilen uns etwas, das zum Glück von vielen gemischten Saucen geschmacklich übertüncht und dadurch genießbar ist, und beobachten den bunten Maskenball um uns herum. Gegenüber sollte jetzt bitteschön mein geliebtes Kettenkarussel stehen, weil ich so gerne zuschaue, wie alle durch die Luft fliegen. Hmpf. Tuts aber nicht. Stattdessen steht da irgendein Fahrgeschäft mit langen Warteschlangen davor … grummel.

Wiesn Queen
Wiesn Queen

Irgendeiner hat anscheinend gespürt, dass ich nicht so richtig angekommen bin? Denn: aus den Lautsprechern ertönt „Weilsd a Herz hast, wia a Bergwerk“. Und das versöhnt mich. Zumindest ein bisserl. Nächstes Jahr gibts neue Voraussetzungen, da erleb ich hoffentlich wieder mehr als einen unvergesslichen Wiesnmoment 🙂 … die Blogparade „Euer schönster Wiesnmoment“ hätte ganz bestimmt einen positiveren Eintrag verdient (immerhin hab ich ein paar schöne alte Fotos gefunden) 🙂 Lest bitte die gesammelten Werke anderer Blogger mit ihren Blickwinkeln.

Musik am Mittwoch: Vielleicht kein Wiesnhit

Wird vielleicht kein Wiesnhit, aber mir gefällt es richtig gut, hört mal rein

Kleine Übersetzung des Inhalts: Kontaktaufnahme via Facebook hat noch nicht geklappt, aber immerhin sind zwei aufeinander aufmerksam geworden und am Ende lernt „man“ sich kennen 😉