Ehrenpreis, eigentlich ein Unkraut – aber mit ein Lieblingsblümlein der besten Freundin. Deshalb zu ihrem Geburtstag auf diesem Weg einen kleinen Gruß. Und ich habe tatsächlich eine Info gefunden, die da lautet: Unkraut ist nicht gleich Unkraut. Der Ehrenpreis beispielsweise dient durch seine lange Blütezeit als wertvolle Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten – und man kann auch bedenkenlos ein Büschel abreißen und in eine Vase stellen. Er wächst zuverlässig nach. Und sieht einfach zauberhaft aus 🙂
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Das mit den Maulwurfshügeln im Schnee
Ist euch schon mal aufgefallen, wie fleißig Maulwürfe arbeiten? Wie viele Hügel sie auf oft kleinster Fläche aufwerfen? Nein. Dann passt mal auf, ich habe ein neue Theorie:
Maulwürfe spüren, wenn Schnee kommt. Dann sind sie besonders eifrig, schaufeln einen Haufen nach dem anderen in den Wiesen. Sobald es schneit ziehen sie sich vorfreudigst zurück, warten ein paar Tage ab. Um sich dann ein gutes Plätzchen zu suchen. Ich stell mir das wie den Logenplatz der beiden alten Herrn aus der Muppetshow vor: bester Ausblick, aber selbst nicht zu sehen. Vielleicht liegen sie in einem Liegestuhl? Oder sitzen auf einer Schneeverwehung wie auf einem großen Balkon? Da warten sie. Bis einer kommt. So ein Spaziergänger, der mitten durch die dick verschneite, vollkommen eben scheinende Wiese stapft. Und warten auf den Moment, wo er ins Stolpern kommt, strauchelt, sich aufrappelt, wieder hängen bleibt, vielleicht sogar fällt. Und kichern und lachen und amüsieren sich gar prächtig über den Menschen, der da nicht sehr elegant dahinstolpert …
Ihr seht keine Maulwurfshügel auf dem Bild? Ja, da muss man schon sehr genau suchen – und beim Spaziergehen im Schnee gehts mir eigentlich immer so, dass ich sie erst bemerke, wenn ich schon drüber gestolpert bin 😉
Die Obstpflückerin
Kürzlich hab ich mich mittags 20 Minuten in den schönen Obstgarten, ab von der Straße, weitab von der Strandpromenade gesetzt. Und einer Frau zugeschaut, wie sie Obst vom Baum geholt hat. Sie hatte dazu eine eigene Technik und das perfekte Outfit: eine grüne Latzkose, dazu hohe Gummistiefel, eine langärmlige Bluse und ein Kopftuch. Hält Wespen, den Dreck vom Baum und matschiges Obst fern. Unter dem Baum hatte sie weitflächig eine Plane ausgelegt. Mit einem langen Stiehl mit Griff fasste sie die Äste und schüttelte. Sacht, damit nur das reife Obst runterfällt. Dann fasste sie die Enden der Plane zusammen. Ich wollte ihr zum Umfüllen in die beiden Eimer zur Hand gehen – aber „Nein, das ist lieb, vielen Dank. Ich muss jetzt erst mal alles rausfischen, was matschig ist, das dauert – und keine Sorge: ich hab da meine Technik, mache das seit Jahren alleine …“. Süß, die Frau Obstpflückerin, wie sie da ihren ganz eigenen Stil entwickelt hat? Da kommt nur handverlesene Qualität ins Glas, die Marmelade würd ich sofort kaufen.
Wenn ich mal nicht da bin …
… passieren Dinge, die unbedingt zum Nachlesen aufbewahrt werden müssen (wenn ich schon kein Bild machen konnte): letzten Samstag hat die bezaubernde Nichte ihrem Onkel die Hasen vorgestellt. Und ist dabei wie immer zu ihnen in den Auslauf gekrochen. Dann gabs Mittagessen. Im Anschluss kehrten alle zurück, nur: die Tür des Auslaufes stand weit offen, von den Hasen erst mal keine Spur. Ausgebüchst, die Aufregung riesengroß. Dann die erste Spur: die Dame hatte es sich unter einem Stoß Bretter bequem gemacht, sie war mit einer Karotte schnell hervorgelockt und saß schnell wieder zufrieden mümmelnd im gewohnten Umfeld. Der Herr dagegen hatte sich aufgemacht, die grenzenlose Freiheit zu erobern. Weit war er über die Wiese gehoppelt, schon fast in einem Feld gelandet. Und meine arme Schwester musste ihm ziemlich lang und mit aller Rafinesse hinterherjagen, ehe auch er in die Sicherheit des Verschlags zu einer Riesenportion glücklich machende Wildkräuter zurückkehrte. Was für ein großes Abenteuer für zwei so kleine Hasenkinder …
Dann ging es natürlich ans Diskutieren – also wer die Tür des Auslaufs nicht richtig zugemacht hatte ist immer noch nicht raus 🙂