Ich habe ja oft gerätselt, warum ich den Arbeitsweg zum Freizeitparadies am Ammersee so gar nicht ins Herz schließen konnte. Alle Versuche, den Weg als Ziel zu nehmen, haben nicht zu vorhaltenden positiven Erlebnissen geführt. Diese Woche meine Erkenntnis: ich bin ein Tageszeitenmensch. Mein natürlicher Rhythmus folgt der Sonne. Die hatte ich jahrelang auf dem Weg von Ost nach West morgens im Rücken, abends auf dem Heimweg ließ ich sie wieder hinter mir … Auch das habe ich mit dem beruflichen Wechsel verändert. Und es entspricht mir viel mehr, macht mich zufrieden. Wenn ich zur Zeit morgens in die aufgehende Sonne fahre komme ich voll positiver Gefühle an, was für ein guter Start in den Arbeitstag. Gut gemacht 🌅
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Spruch zum Wochenende: True Love
Gehaltsrealität
“Mit 14 sind alle Jungen jämmerliche, von den Mädchen unterdrückte Wichte, das gehört so. Aber als Männer verdienen die Wichte unserer Jugend heute durchschnittlich 23 Prozent mehr als wir – bei gleicher Qualifikation.“ (schreibt die von mir sehr geschätzte ehemalige Brigitte-Kolumnistin, jetzt Brigitte-Woman-Kolumnistin Julia Karnick) Vorher schon mal las ich bei Bild dir deine Meinung die blickfangende Überschrift: „Männer-Gehalt steigt, Frauen-Gehalt sinkt“ – kürzlich urteilte die Zeit, Akademiker würden zu gering bezahlt.
Ja, da ärgert sich die studierte Frau drüber – trotzdem möchte ich die vielen angeschnittenen Themen mal kurz durchdenken: Warum muss eigentlich alles pauschaliert und reduziert werden? Liebe Medienvertreter: gibt es denn ein einheitliches Gehalt? Wie ist denn die Gehaltsrealität, verdienen wirklich alle Männer mehr als gleich qualifizierte Frauen? Was machen die Frauen, die mehr als gleichqualifizierte Männer verdienen, anders, als andere Frauen? Welche Ausbildung braucht man für welchen Aufgabenbereich? Was ist ein Akademikergehalt? Was ist das genormte Einstiegsgehalt für einen Akademiker? … Ich könnte diese Frageliste ins Unendliche weiterführen. Denn: jedes Gehalt ist unterschiedlich. So, wie jeder Mensch, seine Ausbildung und Berufserfahrung unterschiedlich sind. Ich habe gehört, dass Berufsteinsteiger nach dem Studium in der IT-Branche ein Jahresgehalt von 75.000 Euro fordern. Und es bezahlt bekommen. Das verdienen in anderen Branchen Führungskräfte mit Team- und Budgetverantwortung. Wer jetzt fragt, ob ich das fair finde? Nein, ganz sicher nicht. Aber Artikel wie diese helfen nicht, ein System zu ändern, in dem der eine sein Gehalt besser verhandelt, als der andere. Und sich nach solchen Artikeln lediglich ärgert und denkt „Ich müsste mehr verdienen.“ … Welchen Zweck verfolgen solche Artikel? Dass jede Frau und jeder Akademiker zum Chef geht und mehr Gehalt fordert …?
Meine Sicht der Arbeitswelt: Gehalt ist ein Gender-Thema, vor allem aber ein Gesellschaftsthema. Auch wenn wir von einer Leistungsgesellschaft sprechen, ist unser Gehaltssystem keines, das sich an Leistung orientiert. Insofern: statt zu stänkern, statt eine Frauenquote zu fordern, statt aufzuhetzen ist mein Ideal, Unternehmen zu fördern, die echte und ehrliche Leistung fördern. Die durch alle Hierarchien Transparenz aufbauen, Anerkennung zollen, helfen, unterstützen, weiterentwickeln. Ohne Männlein oder Weiblein zu unterscheiden. Ich kann Berufseinsteigern nur raten, sich ihr Unternehmen im Hinblick auf diese Struktur anzuschauen, sich zu erkundigen, in Gesprächen nachzufragen. Und sich für ein Unternehmen zu entscheiden, in dem sie leisten dürfen, wofür sie bezahlt werden! Und umgekehrt.
Spruch zum Wochenende: Glück
Die ganze Woche habe ich durch die Themenwoche immer wieder kleine Gedanken mit dem Glück verbracht, mich glücklich gefühlt, über glücklich sein, werden oder gewesen sein sinniert, mir mein persönliches Glück definiert. Und bin zu einem mich glücklich machenden Zustand gelangt. Das find ich schon sehr sehr toll.
Aber nicht nur deshalb möchte ich meinen Spruch zum Wochenende dem Thema Glück widmen. Ich verbinde es auch mit dem Glückwunsch für eine liebe Freundin, die heute Geburtstag feiert. Mit Menschen, die sie glücklich machen. Die in den letzten Jahren immer mehr die wird, die sie eigentlich sein möchte. Die sich in den vergangenen Monaten so unwahrscheinlich weiter entwickelt hat, sich neue Lebensaufgaben gesucht hat, ohne Angst, mit viel Mut. Und der ich für ihren weiteren eigenen Weg so unendlich viel Glück wünsche.
„Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.“ (Erasmus von Rotterdam)
Genau, man muss hin und wieder aus dem Rahmen der Normalität fallen, um mit allen Sinnen zu spüren, was Leben und Glück sind, statt sich anzupassen – finde ich!
Ein schönes Wochenende (und Claudi, schönen Geburtstagstag ♥)