Schlagwort-Archive: wegesrand

Blumen am Wegesrand

Bildquelle: Pixabay
Bildquelle: Pixabay

Auf meinem wöchentlichen Weg zur Walkingfreundin (in den Wintermonaten Schwimm-Ute genannt) fahre ich durch ein herrliches Wohngebiet. In diesen Monaten doppelt schön, denn die Siedlung mit ihren alten Häusern und Gärten ist ein ganz zauberhafter Flecken in der großen Stadt (zwischen Waldfriedhof und Großhaderner Forst gelegen). Und: die Straßennamen sind, als ob man durch einen wundervoll gestalteten Garten fahren würde. Pfingstrosenstraße – der Name ist aktuell Programm, in den Vorgärten beginnen gerade die herrlichen weißen, rosa und pinken Blüten zu prangen. Davon zweigen ab Petunien, Zypressen, Magnolien, Pelargonien, Sonnenblumen, Arnika, Mohn, Silberblatt, Aurikel, Buschrosen, Heckenrosen, Geranien, Schachtblume, Platanen, Brombeer, Lupinen, Farn und Ginster. Ich stell mir immer vor, dass die Bewohner der Straßen ihre Gärten auch entsprechend ausrichten. So á la „Urban Gardening“. Das wär schon schön 😉

Freu mich auf Outdoor-Sport bei Sonnenschein in der Blumensiedlung (gleich neben der Blumenau) Münchens heute abend!

Spruch zum Wochenende: Hundert kleine Freuden

„Hundert kleine Freuden sind tausendmal mehr wert als eine große.“ (Johannes Kepler)

Die letzten Tage beherzige ich bewusst den Vorsatz, gewohnte Umgebungen mit Zeit und Aufmerksamkeit zu betrachten. Heimat wie ein Tourist erleben eben. Denn diese Minuten am Tag machen gerade um diese Jahreszeit so etwas wie täglich eine Stunde Urlaub aus. Hunderte von kleinen Freuden am Wegesrand, man muss sie nur bemerken. So wie gestern. Statt auf direktem Weg heimzufahren habe ich einen Umweg gemacht, vorbei an Feldern und Wiesen voll zartem Grün, übersät mit Schlüsselblumen, Löwenzahn, Veilchen, Buschwindröschen… Auf den Bäumen der Schimmer der weißen und rosa Blüten. Über den Seen hing schon die warme Abendsonne, darauf schaukelnde Boote. Tempo raus, Augen auf. Und alles tief in die Seele aufnehmen. Schließlich ist meine letzte Reise etwas her, gerade sind die freien Tage meines Lebens vollgepackt mit viel Arbeiten zu Hause. Meistens find ich das ja toll, aber so hin und wieder … Da kommt dieses Fernweh auf. Dieses unkalkulierbare Ding, das von fernen Orten träumt, von kulinarischen, exotischen Genüssen, von fremden Menschen, anderen Gewohnheiten. Von Architektur, Pflanzen, Landschaften, Eindrücken, Kultur, Tradition, Musik, … Und dazwischen mischen sich Erinnerungen an die Tage unterwegs. Bilder in meinem Kopf. Hach. Weil ich vermute, dass es noch etwas dauert, bis ich wieder planen kann, baue ich mir meine kleine Auszeit wo immer möglich in den Alltag ein. Ich lebe schließlichlich da, wo andere Urlaub machen. Und laut einem bekannten Politiker ist „Bayern die Vorstufe zum Paradies“ …

———————————

Meine Antwort auf Doreens Frage: Hilfe ich habe Fernsucht! „Was tust du, wenn die Wartezeit bis zur nächsten Reise noch lang ist?“