Schlagwort-Archive: volksfest

Sonntagsfreude: Wiesnmomente

Statt vieler Worte konzentriere ich mich auf Bilder, herrlich schöne Wiesntage durfte München diese Woche erleben.


Übrigens: Den besten Blick aufs Oktoberfest hat definitiv die Bavaria – die lässt sich im Inneren besteigen und oben gibts Ausgucke – kann jeder, auch wer unter Höhen- und Platzangst leidet 😊

Dass ich nicht zum Trinken aufs Oktoberfest gehe, hab ich schon mal geschrieben. Dazu brauch ich nicht viel Konsum, um glücklich zu sein. Mir reichen besondere Wiesnmomente, da tanzt mein Herz. Und ich gehe glücklich strahlend nach Hause. Ansonsten kann ich nur empfehlen, ohne Plan zu bleiben, je nach Wetter spontan zu sein, immer wieder stehenbleiben und genießen. Und mir hat’s tagsüber bei blauem und abends bei buntem Himmel einfach nur die Sprache verschlagen. Da bin ich dann einfach nur andächtig und dankbar, das alles erleben zu dürfen. Punkt.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Heimatverliebt: So feiert die Hallertau

Während alle Welt auf der Münchner Theresienwiese vorbeischaut bereiten sich die Hallertauer auf ihr Oktoberfest, den Gallimarkt vor. Wie in der Weltstadt mit Herz dreht sich alles ums Bier – auf dem kleinen Festgelände warten zwei Zelte, tagsüber spielt die Blasmusik, abends sorgen Bands dafür, dass nicht nur die Teenager auf den Tischen abrocken. Wie für die Hallertauer Volksfestzeit üblich wird ein Wochenende und einen Montag lang gefiert, das reicht dann auch, damit alle mal da waren. Mittlerweile trägt wieder „jeder“ Tracht, und es ist schon schön, wenn sich die Buam in ihren schneidigen Lederhosen und die feschen Madln im Dirndlgwand zuprosten. Denn klar, „oans, zwoa, gsuffa“ gehört dazu. 

Der bevorstehende Gallimarkt beendet die Hallertauer Volksfestsaison, über den Herbst gibt’s noch ein paar Kirchweihfeste mit Ganserlessen und Dultbetrieb, dann im Winter folgen schöne Adventsmärkte, ganz klein und fein oder auch etwas größer, wie beispielsweise den Weihnachtsmarkt auf dem Abensberger Kuchlbauer-Areal. Und im neuen Jahr wird Fasching gefeiert, getanzt und bis in die Morgenstunden gelacht wird auf sogenannten Schwarzweiß-Bällen, ausgefallene Kostüme und noch ausgelassenere Stimmung bieten die kunterbunten Maskenbälle in der Region. Am Faschingswochenende laden große Umzüge zum Staunen, in den Wirtshäusern, Bars und sogar Sportheimen oder  Feuerwehrhallen herrscht im Anschluss Kehraus – viel trinken, viel lachen, viel reden, auch tanzen.

Daran schließt die Starkbierzeit an, die zelebrieren die Holledauer mit vielen Starkbierfesten, ob mit oder ohne politische Ansprache, Hauptsache der Nachschub bleibt niemals nicht aus. Und ab Ostern finden wieder überall in der Region Jahrmärkte und Volksfeste statt. Zu einer Instituation hat sich das Auer Weißbierfest am Pfingstwochenende entwickelt, traditionell feiern Männer ihren Jahrestag auf dem Rudelzhausener Volksfest. Besonderheit sind die Hopfenfeste in den sogenannten Siegelgemeinden, die Idee war, die großen Hallen, in denen ab dem Herbst nach der Ernte der Hopfen gelagert wird, in der freien Zeit im Juli für ein Bierfest zu nutzen. Fanden wir als Kinder und Jugendliche toll, denn wir waren kaum in der stickigen Halle, sondern mehr auf dem kleinen Rummel mit Autoscooter und Losstand. In meiner Heimatgemeinde findet das Hopfenfest seit mehreren Jahren am ersten Oktoberwochenende statt, seitdem kommen wieder etwas mehr Besucher. 

Einen kleinen Kultstatus in der Region hat noch der Abensberger Gillamoos, zwei Wochenenden im September wird auf der Wiese am Weissbierstadl gepflegt gefeiert, an den Wochentagen nutzen die Parteien die großen Festzelte für politische Frühschoppen nach der Sommerpause. Und vor einem Jahr durfte ich dabeisein, wie Heimatliebe mit Tradition gefeiert wird, immer wieder schön, die vielen Bilder der Heimat. Wer mehr Bilder aus der Region sehen möchte, schaut mal bei Gabis Heimat Holledau vorbei.
—–

Jule lädt zum Schreibprojekt „Heimatverliebt„, in diesem Monat lautet das Thema „So feiert deine Heimat“. Mein Beitrag über die Hallertau ist mit „Bierfesten“ typisch fürs Hopfenland, traditionell feiern die Holledauer mit gutem Bier, gern, viel und ausgelassen. Mehr Heimatliebe aus unterschiedlichsten Regionen findet ihr unter dem Suchbegriff „Heimatverliebt“.

O’zapft is


Ein paar Tipps hat Harry G für alle, die in den kommenden Tagen einen Wiesn-Besuch planen. Nicht immer bierernst zu nehmen. Er sinniert übrigens viel,  der Harry G, zum Beispiel über Tracht, Brauchtum, München, Bayern. Sehr amüsant, seine Gedankenwelt – nicht nur für Isar-Preissn. Und bei der Gelegenheit: Ich wünsche allen eine friedliche, gesunde und harmonische Oktoberfestzeit. Auch denen, die nichts damit am Hut haben – mit Humor ist die Zeit gut zu überstehen.

#Sonntagsfreude

Es gibt diese Tage, da hat man einen ganz anderen Plan – und dann entscheidet man, alles anders zu machen. Weil sich die bezaubernde Nichte beschwert, schließlich haben wir uns schon Wochen nicht gesehen. Also packe ich Oma, Opa und Onkel heute nachmittag ins Auto und wir fahren auf „den Gillamoos“. Ein niederbayrisches Volksfest. Um uns dort zu verlustieren. Das Programm meiner Nichte war klar, „ich hab 5 Euro und fahre mit jedem Karussell“. Alles klar. Erst mit einem Jeep, dann Motorrad, dann Fahrrad – zum Schluss eine Spritztour auf einer himmelblauen Vespa. Dann zwei Runden Ponyreiten, erst auf einer braunen Stute, dann auf dem „Punkte-Pony“. Danach waren alle Erwachsenen durchgeschwitzt und durstig. Die bezaubernde Nichte hatte unterwegs noch einiges entdeckt, was sie noch ausprobieren wollte, aber für vieles ist sie noch zu klein. Im Bierzelt ist es trotz Kinderecke langweilig. Dann die Frage: „darf ich mit dir Riesenrad fahren?“ Hm, ihr erstes Mal – und da kann man nicht so leicht wieder aussteigen, wenn es doch noch nix für sie ist …. Alle waren überzeugt, dass wir einen Rückzieher machen. Aber wir sind eine Runde mitgefahren. Bei strahlend blauem Himmel haben wir von oben auf den Kirchturm und auf die Hopfenlandschaft rund um Abensberg geschaut. Bei der ersten Umdrehung wars uns schon etwas schwindlig, aber es wurde immer besser. Und es gab soooo viel zu sehen. Hinten auf einer Koppel dürfen sich die Pferde vom Pony-Reiten ausruhen, Menschen, Zelte, der Vogelpark, der Kuchlbauer-Hundertwasser-Turm … Auch wenn mein Programm heute so vollkommen anders hätte sein sollen, das war ein wirklich toller Sonntag nachmittag.

Mehr Sonntagsfreude bitte hier nachlesen.IMG_0790.JPG