In diesen Zeiten ändert sich ja fast täglich so vieles. Deshalb passen auch die Nichten und ich unser Verhalten ganz einfach der Zeit und den Rahmenbedingungen an. Also manchmal, da gibt’s täglich sogar 2 x eine Videokonferenz. Einfach weil. Spätestens wenn 3.0 strahlend ein Hallo in den Bildschirm ruft und winkt weiß ich, dass es das so was von wert ist. Und auch dann, wenn Nichte 2.0 etwas leidend gar nicht weiß, was sie noch erzählen soll, weil ja seit dem Morgen gar nichts passiert ist, so mit Fieber und Bäh-Gefühl mit dem Coco-Hasen (ja, den gibt’s tatsächlich immer noch) auf der Couch abhängend. Und sogar die bezaubernde Nichte beehrt uns bei diesen gar nicht so inhaltsreichen Events hin und wieder mit einer kurzen Anwesenheit – hach.
Die neuen Routinen helfen, die aufgrund der Entfernung doch manchmal extrem hinderliche Distanz zu überwinden. Oder schon mal energisch auf dem Festnetztelefon von Oma und Opa (die Tante hat so was nicht) anrufen und einen Termin vereinbaren. Also zum Beispiel, wenn die Tante den Sonntagmorgen mit dem Gassigehfreund durch die Nebellandschaft der Holledauer Hügel wandelt, dann „soll sie sich aber sofort bei uns melden, wenn sie wieder da ist. Und dann machen wir eine Videokonferenz!“