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Der ausgebüchste Hase und die Brille

Beim letzten Arbeitsbesuch im neuen Zuhause der Nichten hat sich meine Brille aus dem Staub gemacht.

Das kommt so: ich brauche die Brille ja nur, um auf die Ferne scharf zu sehen. Also wird sie beim Arbeiten prinzipiell irgendwo abgelegt. Und zwar so, dass ich sie hinterher wieder gut finden kann. Also in diesem Fall beispielsweise auf den Tisch auf der Terrasse. Da lag sie auch griffbereit, bevor wir in den Baumarkt gefahren sind.

Für die Fahrt hab ich sie aufgesetzt. Im Baumarkt haben wir das benötigte Material eingeladen, und ich bin mir sicher, dass die Brille da noch auf meinem Kopf war, hoch geschoben. Ich meine auch, dass ich sie auf der Rückfahrt noch auf hatte, sonst seh ich ja beim Autofahren nicht so gut …

Wie auch immer. Bei der Rückkehr aus dem Baumarkt habe ich kurz mit einer Bekannten telefoniert und bin dazu etwas im Garten herumspaziert. Dabei hab ich festgestellt, dass einer der zwei Hasen ausgebüchst war. Telefonat beendet, alle alarmiert und dem Hasen hinterhergejagt – der tatsächlich auf die Straße rennen wollte. Die Aufregung war groß, nach einer wilden Jagd durch den für einen Hasen unzählige Verstecke bietenden Garten konnten wir ihn endlich unter den wilden Weintrauben einfangen.

Er durfte zurück in seinen Stall, bekam zur Beruhigung etwas Nervennahrung. Und alle anderen durften auch erleichtert aufatmen …

Nur ist irgendwo unterwegs meine Brille auf der Strecke geblieben – und langsam geb ich die Hoffnung auf. Denn nachdem wir am Tag selbst gründlichst und ergebnislos danach gesucht haben hatten ja auch Nichten, Schwester und Schwager ein Auge drauf. Auf Rückfrage ist sie dummerweise auch nicht im Baumarkt liegengeblieben. Und bleibt seitdem spurlos verschwunden. Insofern: das war wohl der Tag, an dem der Hase ausbüchste und die Brille auf Nimmerwiedersehen verschwand.

Das mit den verschwundenen Hühnern

Die Freinacht 2018 hat’s in sich: nicht nur, dass es bei Bekannten im Dorf mitten in der Nacht gebrannt hat, morgens waren zwei junge Hühner aus dem Sommerstall verschwunden. Mein Vater ist investigativ unterwegs, schließlich ist er am unmittelbarsten vom Verlust betroffen, sieht er dich überhaupt nicht ein, auf seine Frühstückseier zu verzichten.

Ein schlechter Scherz ist dummerweise nicht auszuschließen, trotzdem tippt Papa eher auf einen Besuch von Fuchs oder Habicht, da einige Federn rumlagen … aber ich zweifle, ob ein Raubtier tatsächlich zwei Hühner gleichzeitig verschleppen kann? Und gestern lief dann auch noch eine alte Henne außerhalb des Freilaufs rum, also tippe ich eher auf kleine dumme Hühner auf der Suche nach der großen weiten Freiheit?

Passt gut auf euch auf, ihr zwei – und der Hühner-Sommerpalast steht euch jederzeit für eine Rückkehr offen!