Nicht nur, weil ich in DEM Cabrio gerne DIE Strecke abfahren möchte.
Aber auch 😍
Judith Owen transportiert stimmlich und im Bild genau MEIN Sommergefühl. Find ich gut, ihre Version des Klassikers „In the summertime“
Nicht nur, weil ich in DEM Cabrio gerne DIE Strecke abfahren möchte.
Aber auch 😍
Judith Owen transportiert stimmlich und im Bild genau MEIN Sommergefühl. Find ich gut, ihre Version des Klassikers „In the summertime“
Ich hätte nicht geglaubt, dass hier jemals der Name Miley Cyrus fällt … aber: das ist mein Ohrwurm seit Wochen. Passt so gut zu diesem Sommer, laue Abende, Biergarten, Balkon, See, Strandfeeling … Der Sound und ihre rauchige Stimme erinnern mich sehr an einen längst vergangenen Sommer meiner Teenagerzeit. Meine amerikanische Austauschschülerin Dionne hat mir eine Kassette mit populären Songs mitgebracht, wir saßen bis spät in die Nacht auf dem Balkon, haben gelauscht und mitgesungen. So fühlt es sich an: „But here I am next to you the sky is more blue …“
Ich kann Freundschaft auf Distanz. Mit etwas Nachdenken hat das auch wenig mit den Vorteilen von heute zu tun. Konnte ich schon immer, schon länger als Skype, WhatsApp & Co auch über große Entfernungen trotzdem regelmäßigen Kontakt zulassen.
Als mein damals bester Freund in den 90ern in den USA lebte haben wir uns zu regelmäßigen Telefonaten meist mitten in der Nacht verabredet (gut, lag möglicherweise daran, dass ich damals nicht den regelmäßigen Tagesablauf von heute hatte und mir Schlafen anders einteilen konnte). Klappt seit sehr langer Zeit mit der besten Freundin, die seit dem Abitur nur wenige Jahre nahe gelebt hat. Klappt mit meinem Herzensfreund, den ich heute vielleicht mal alle 5 oder 10 Jahre treffe, da sein Leben so weit von meinem entfernt spielt. Hat mit der Patenkinderfamilie in den Jahren in der Schweiz funktioniert. Klappt in alle Teile Deutschlands, nach Brasilien, New York, Brüssel, London oder Kopenhagen, wo Menschen leben, die in meinem Herzen sind. Und immer wieder merke ich, dass auch ein paar Kilometer nicht bedeuten, dass man sich öfter sieht oder sich näher steht.
Und so richtig bewusst geworden ist es mir einmal mehr beim Geburtstagsanruf bei meiner Ruhrpottfreundin: wir kennen uns seit 2002, haben über die Jahre gemeinsam gefeiert, gelacht, waren uns ganz nah, hatten kleine Auszeiten miteinander – wir hören uns oft lange nicht, aber immer, wenn es wichtig ist. Und sind immer im Herzen der anderen. 2017 wird für sie ein Jahr der Veränderung, ich darf ein Stück weit dabei sein. Und bei der Gelegenheit: Wenn jemand aus dem Ruhrgebiet eine Mitarbeiterin sucht, die ein echtes Verkaufstalent ist, von PR über Marketing und Sales bis Coaching versiert ist, mit Affinität zu Spanien und vor Lebenslust und Selbstmotivation sprüht …? Bitte gerne melden.
Und mein Herz tanzt, weil ich weiß, dass es Menschen auf der ganzen Welt gibt, die mir nah sind und auch auf Distanz vertraut bleiben. Es tut gut, sich das immer mal wieder bewusst zu machen. Vor allem, wenn mir „die“ Arbeit, wie diese Woche, alles durcheinanderwirbelt und ich deshalb einem lieben Freund ein fest geplantes Treffen absagen muss …
Bei Maribel hab ich kürzlich über zufällige Begegnungen mit besonderen Menschen auf Reisen gelesen. Man hat Zeit für Gespräche, wenn man unterwegs ist. So könnte ich euch von vielen kleinen Begegnungen unterwegs erzählen, von Kellnern, Backpackern, Lebenskünstlern, Straßenmusikern … Mir kommt aber eine andere Begegnung in den Sinn, die kurz wie ein Flügelschlag war, mir dennoch so besonders in Erinnerung geblieben ist:
2008 war ich mit einer Freundin unterwegs an der amerikanischen Ostküste, unser Ziel: der Indian Summer. Einmal mit eigenen Augen sehen, wie sich das Laub färbt, einmal Leafpeaper sein. Wir hatten die ersten Tage in Chicago verbracht und wollten mit dem Mietwagen an die großen Seen. Nur hatte ein Unwetter für Hochwasser gesorgt, alle Ausfallstraßen aus der Stadt waren gesperrt, unser Navi irgendwann keine große Hilfe mehr. Wir mussten wohl oder übel an einer Tankstelle einsehen, dass wir entweder zurück oder mit einem sehr großen Umweg rechnen mussten. Und dann kam „er“: ohne viele Fragen kaufte er uns eine Straßenkarte, erklärte das Problem, meinte, er kenne einen Weg und könne uns mit seinem Wagen leiten. Wir sollten ihm einfach folgen, irgendwann dann einfach links abbiegen, das sollte klappen …
Warum wir ihm vertrauten kann ich bis heute nicht sagen. Es war die Art, wie er uns ansprach, das hatte die klare Aussage „Mädels, ich bin ein Zocker, habe 48 Stumden in einem Spielerparadies verbracht, nicht geschlafen – ihr seid meine gute Tat für heute“. Vielleicht hatte er gewonnen und wollte sich so beim Universum bedanken? Oder er war einfach ein guter Kerl, der sich wünscht, dass auch seine Tochter gute Helfer in der Not findet? Er ist uns meilenweit am Stau vorbei durch die Vorstadt von Chicago vorangefahren, irgendwann das Blinkzeichen „Hier müsst ihr links“. Ein Bye und weg war er. Und wir auf der einzigen Ausfallstraße, die uns an diesem Tag wirklich gen Osten führte.
Bin bis heute dankbar für diese Begegnung, auch wenn ich seinen Namen nicht kenne, er ist immer wieder in meinen Gedanken.
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Ein kleiner Beitrag zur Suche nach besonderen Reisebegegnungen von Ariane von heldenwetter.de.