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Sonntagsfreude: Farbig

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Mein Wochenende wird nachwirken: habe gestern zwar mehr Farbe auf mir selber verteilt, als auf den Balken – aber die Untersicht ist fertig gestrichen. Wir haben noch zwei Stellen, die man vom Gerüst aus nicht gefahrlos erreichen kann, die werden wir angehen, sobald es abgebaut ist. Da sind die Herren jetzt Sommerferienbedingt etwas im Verzug. Und ich frage mich seit Wochen, warum bei einem Baugerüst ein paar Stellen offen geblieben sind, aber ich stecke ja auch nicht in den Gedanken eines Baugerüstaufstellers drin … Hm. Egal, die Folien vor den Fenstern sind endlich weg, der Blick nach draußen tut gut. Merkt man auch meinen Eltern an, die „endlich“ wieder mitbekommen, was draußen passiert. Und auch der Blick nach drinnen ist frei – auf dem Gerüst sitzen seit dem frühen Morgen abwechselnd ein paar Spatzen und ein Rotschwänzchen, die mich beobachten (und durch ihr aufgeregtes Gezwitscher auch mal wieder viel zu früh aufgeweckt haben, aber gut, ich will mich nicht beschweren, an so einem schönen sonnigen Morgen …) und „reinluren“ …

Jetzt ist nur noch die Frage, wie ich die schöne Farbe, die an den Balken gut halten soll, von der Haut weggeschrubbt bekomme? Und definitiv ist meine künstlerische Ader im musischen Bereich „professioneller“, ich hab leider sehr viel gekleckert, das muss heute noch nachgebessert werden 😉

Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita – schaut bei ihr vorbei.

Sonntagsfreude: Der Spatz

Mein Erlebnis des Tages: ein Spatz war nicht einverstanden, dass ich der Haus-Untersicht einen neuen Anstrich verpasse. Also eigentlich das Drumherum seines Zuhauses verschönere. Er war sogar derart empört, dass er lauthals meckernd an meinen Hals geflogen ist. Recht hat er, obwohl ich ja nicht wissen konnte, dass er da drin wohnt. Und er sich bis dahin sehr gut in einem nicht erkennbaren Nest vor mir versteckt hatte. Aus seiner Sicht wahrscheinlich durchaus berechtigt, mich anzugreifen. Aus meiner Perspektive allerdings muss ich sagen: er hatte Glück. Oder besser ich, denn er kann ja fliegen. Hätte durchaus blöd ausgehen können, so in mindestens 7 Metern Höhe. Auf einem schwankenden Gerüst ein Höhenängstler, der aber irgendwie sowohl gestern wie auch heute immer wieder die Balance hält. Jawoll. Ich gebe zu, ich bin grad sehr stolz auf mich, denn auch wenn die Knie zittern und ich mich nach unten sehne, ich hab alles geschafft, was ich mir vorgenommen habe, also sogar ganz ganz oben.

Sonst freu ich mich, dass wir uns eben einstimmig gegen eine rote für eine anthrazit-graue Linie entlang der Lisenen entschieden haben. Und da ich (wieder mal) am allermeisten Farbe auf mir selbst verteilt habe und die trotz Schrubben nicht abgeht (…) freu ich mich, dass die Mädels heute Abend Rücksicht nehmen und unser Nachhol-Freitag kurz und auf dem Balkn stattfinden wird.

Mehr Sonnagsfeude sammelt Rita.

Das mit der Höhenangst

Ich bin ein Schisser, und was für einer. Bin dieses Wochenende tapfer auf dem Gerüst in schwindelerregender Höhe rumgelaufen – aber mit wackligen Knien, immer mindestens eine Hand an einem der Geländer (die so mit gezittert haben, dass ich dann doch einige Male „ganz schnell runtermusste“). Und am Ende durfte der tollkühne Bruder doch die oberste Spitze streichen, weil ich es nicht gepackt habe. Er auf einer zusätzlichen Trittleiter, ich mit großem Zittern dieselbe haltend. Alle Passanten (und das waren für einen Sonntag nachmittag viel zu viele) haben schallend gelacht, passiert ist zum Glück nix – und mittlerweile ist mir nur noch übel. Das Zittern hat sich über Nacht wieder gelegt. Und wehe, einer kommt mir jetzt mit „das kann man lernen und Angst sowieso überwinden“.  Hab es gepackt, ohne dabei runterzufallen – und jetzt ist mal wieder für lange Zeit gut. Ich bin eben kein Schmetterling und auch kein Einhorn, habs nicht so mit Fliegen 🙂