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#Sonntagsfreude

So, heute musste ich mich mal gründlich an der eigenen Nase fassen: man sollte Kinder IMMER ernst nehmen. Auch wenn es noch so schwer fällt.
Meine bezaubernde Nichte hatte zu Jahresbeginn einen kleinen Unfall. Sie ist gestolpert, hatte dabei dummerweise den Stab einer Silvesterrakete in der Hand, hat aufgeräumt, was andere liegenlassen haben. Beim Hinfallen war ihr das Holz irgendwie in die Nase gestoßen, Nasenbluten, Aua, Notaufnahme, nix gefunden. Eigentlich alles gut. Nur hatte sie seitdem immer wieder Nasenbluten. Und eigentlich permanent einen Finger in der Nase, auf der Suche nach dem ominösen störenden Popel. Immer wieder hat sie erzählt, dass es noch wehtut. Gestern am Telefon war sie wieder etwas jammernd, die Nase sei immer noch hart. Ich muss gestehen, ich habe gelächelt. Dachte, sie wolle sich wichtig machen. Über ihre Auas spricht sie wochenlang, auch wenn blaue Flecken oder kleine Verletzungen längst verheilt sind. Und dann bekomme ich heute dieses Bild, der Holzsplitter kam beim Niesen endlich raus. Größenangaben kann sich jetzt jeder selber vorstellen. Kein Wunder, dass sie die letzten Wochen immer versucht hat, diesen Störenfried zu entfernen?
Und meine Wirklich große Sonntagsfreude: der Nichte geht’s gut und wir sind alle beruhigt. Und Punkt.

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Freiwillige Feuerwehr

Gerade war Alarm. Die Sirene ist auf dem Land bei meinen Eltern noch wie in alten Zeiten am Schulhaus befestigt, mittendrin und ganz schön laut, um Dorfbewohner und Umland gleichermaßen zu alarmieren. Da ich krank im Bett rumliege und mir langweilig ist sonst nicht viel passiert hab ich mitgezählt, vom Alarm bis zu den ersten ankommenden Feuerwehrlern hat es keine 2 Minuten gedauert, bis das erste Mannschaftsauto abfahrbereit war keine 7 Minuten. Das ist wirklich unglaublich, denn die Helfer kommen aus einem Umkreis von etwa 5 Kilometern, machen das freiwillig, opfern ihre Freizeit, helfen aus Überzeugung, nicht weil sie dafür bezahlt werden. Finde ich immer wieder bewundernswert, denn das ist eben nicht selbstverständlich. Die waren vielleicht gerade zu einem netten Abend unterwegs, hatten es zu Hause kuschlig oder lagen schon im Bett, weil sie morgen früh arbeiten müssen. Und trotzdem beeilen sie sich, versuchen, schnell zu helfen. Macht mich irgendwie dankbar. Das wollt ich mal geschrieben haben.

Unterm Sternenhimmel

Ich stehe in einer Vollsperrung, auf der Autobahn. Vor mir ein großer Unfall, ich war zum Glück etwas langsamer unterwegs heute. Hinter mir stehen unzählige Autos mit ungeduldigen Fahrern, viele LKWs, alle wollen heim, weiter, ankommen, wegkommen. Ich bin froh, hier zu stehen. Und nicht betroffen zu sein. Über uns kreisen Hubschrauber, durch die Rettungsgasse kamen eine Menge Krankenwagen und die Feuerwehr. Aktuell passiert nichts. Es ist ruhig geworden, das macht die stehenden Autofahrer unruhig. „Dauert!“
Und dann schau ich so aufs sanfte Blaulicht neben mir – und entdecke den Mond, quasi direkt daneben. Hat was, ist grotesk, aber das ist schön. Irgendwie beruhigend. Und ich drücke allen, die da vorne sind, betroffen sind, einfach mal die Daumen. Und sage danke an die Rettungskräfte. Dauert noch, aber ist ok.

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Spruch zum Wochenende: Glück gehabt

Was genau Glück bedeutet liegt im Auge des Betrachters. Gestern abend waren meine beiden Cousins in einem Auto unterwegs. Ihnen kam ein junger Mann entgegen, der einen LKW überholt hatte und dabei die Kontrolle über sein Auto verloren hat. Es kam zu einer Kollision, einem Frontalunfall. An dieser Stelle kann man nicht von Glück sprechen, denn die beiden waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Aber die Geschichte geht „zum Glück“ weiter: bei dem Unfall wurden alle Beteiligten verletzt, zwei davon leicht.Und hier beginnt die glücklichere Zeitrechnung, denn meine beiden lieben Cousins sind leichtverletzt, gehen einigermaßen heil aus dieser Situation heraus. Sie wurden behandelt, kommen wohl mit Prellungen, Schleudertrauma oder was auch immer davon. Aber sie sind nicht schwer verletzt worden. Und das nenne ich Glück.

Insofern widme ich meinen Spruch zum Wochenende dieses Mal dem Glück: „Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war.“ (Francoise Sagan) Auch wenn mir lieber gewesen wäre, wenns nicht passiert wär, ich denke, die beiden hatten Glück. Und natürlich hoffe ich, dass auch der Unfallverursacher Glück hat und sich bald erholt.

Ein kleiner Nebengedanke, da ich ja oftmals sehr über Facebook grummle und hin und wieder nicht so toll finde, wieviel Menschen hier von sich preisgeben: gestern abend war ich heilfroh, dass mein Cousin seinen simplen Eintrag „Da will man nur eben mal mit dem Auto nach X fahren und wird mit dem Heli nach Y geflogen…“ auch noch vielfach kommentiert, erklärt, auf Zeitungsartikel verwiesen hat. Muss man mal so sagen, das nimmt auch viel Ungewissheit und Unsicherheit raus, dieses Online-Leben, wenns für so einen positiven Zweck ist 🙂