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Sonntagsfreude: Vorsicht, eklig!

  Gewusst haben wir jetzt schön länger, dass in bzw. unter den schön gepackten Umzugskisten, die im alten Stall eingelagert waren, ungebetene Gäste eingezogen sind. In den letzten Wochen wurde der Gestank immer übler, insofern mussten wir gestern ran, gut eingepackt, feste Schuhe, dicke Handschuhe. Und ja, ich bin auf dem Bauernhof groß geworden, aber wenn’s mir vor etwas graust, dann sind das nun mal Ratten. Insofern durfte die versammelte Familie inklusive bezaubernder Nichte dann auch mal schön über mich lachen, als ich laut schreiend vor einem wirklich großen Exemplar fliehen musste, das mich ansprang. Die gute Nachricht: sie haben sich hauptsächlich in den untersten Kisten, ergo in alten Kuscheltieren und alten Faschingskostümen eingenistet. Die jetzt mitsamt den grausam stinkenden Nestern auf dem Müll gelandet sind. Wir konnten alle zum Auszug animieren, sollte dennoch noch mal ein großer Nager vorbeischauen wollen, werden wir wohl die alten Fallen der Urgroßeltern einsetzen müssen, die wir auf dem Speicher gefunden haben. Zudem ist die Katzendame hoffentlich die erfolgreiche Verteidigerin ihres Reiches. Bei der Aktion wurden zum Glück auch die verschollenen Deko-Eier meiner Mutter unversehrt geborgen, ist ja nicht mehr lang bis Ostern. Und wenn jetzt jemand Partei für die Ratten ergreifen möchte, das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er diese Spezies als Mitbewohner haben möchte. Mir stinken sie zu viel und ich finde keinesfalls erstrebenswert, diese Schädlinge in meiner Umgebung zu wissen. Deshalb Sonntagsfreude, dass sie weg sind. Und Punkt.
Mehr Sonntagsfreuden inklusive bezaubernden Blüten und köstlichem Bärlauch findet ihr gesammelt bei Rita.

Übergangslösung

Jeder erobert die Übergangswohnung auf seine Weise. Meine Eltern haben sich beim Umzug ziemlich rausgehalten – jetzt finden sie sich langsam in der neuen Umgebung zurecht. Hätten gerne manches, was unerreichbar in den Kisten verpackt bleiben soll. Finden manches überflüssig, was ausgepackt und verstaut wurde. Es geht langsam, aber im Großen und Ganzen sind sie in ihrem Rhythmus geblieben. Das hilft. Am blödesten ist es für die Mietzekatze – sie pendelt grade zwischen den beiden Wohnungen hin und her. Fühlt sich im Alten nicht mehr, im Neuen noch so gar nicht heimisch. Zum Glück kann man vom Balkon der Übergangswohnung wunderbar Vögel beobachten – das hilft etwas. Die bezaubernde Nichte war am Umzugswochenende als Hilfskraft eingesetzt, sie hat die Großeltern ordentlich in Anspruch genommen. So waren alle aus dem Weg geräumt. In der Zwischenzeit weiß sie schon, wo alle „ihre“ Lieblingssachen jetzt stehen. Und sagt allen, wos lang geht. Der Rest der Familie findet ohnehin alles sehr vertraut, schließlich kennen wir die Übergangswohnung von Kindesbeinen an. Meine Tante hat hier mit uns unsere Kindheit verbracht. Also für uns ist es fast wie eine Zweitwohnung, so viel Zeit waren wir „oben“. Ja, ist alles etwas in die Jahre gekommen, das ist bei lang unbewohnten Wohnungen eben so. Aber für die Renovierungszeit sollte es schon gehen. Also auf alle Fälle besser, als auf der Baustelle zu leben. Da ist es nämlich schon sehr ungemütlich jetzt. Es wird gebohrt, gerissen, rausgebrochen … Viel Dreck. Viel Lärm. Aber es geht vorwärts. Gut so.