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Familiengeschichten: Grillen

Grillen ist in unserer Familie so eine Sache: Wir „Kinder“ lieben es, meine Eltern mögen gern Gegrilltes essen, aber der Aufwand, bis der Grill angeheizt ist und bis das dann alles fertig ist … aber trotzdem: hin und wieder grillen wir. Und wenn, dann aber richtig. Denkt zumindest meine Mutter.

Anstatt also an die Leichtigkeit des Grillens zu denken, beginnt sie, in Massen zu planen. Rechnet pro Mitesser Portionen, die schlicht nicht zu bewältigen sind, auch für gute Esser. Dass viel übrig bleibt und dass das an der Vorbereitung von zu viel liegt, das mag sie dann aber immer nicht so recht akzeptieren bzw. argumentiert dann immer sehr unsachlich, dass das bei anderen ja auch so sei …

Kürzlich habe ich mich durchgesetzt und es gab keinen zusätzlichen Kartoffelsalat als Sättigungsbeilage. Meine Brüder und mein Vater haben wie so oft dann das viel zu viel an Fleisch aufgegessen, damit es eben nicht übrig bleibt. Allerdings unter lautem Protest. Ihr egal, „hab ich ja gleich gesagt, dass es nicht reichen wird, hätt ich doch bloß den Kartoffelsalat gemacht.“

PS: mein Schwager, angeheiratet, grillt ja Sommer wie Winter. Am liebsten täglich. Mit einem Gasgrill, für Profis, versteht sich. Und das muss dann sogar meine Mama neidlos anerkennen, dass er, wohl weil so oft, die Portionen recht gut schätzt – weniger Masse, dafür Klasse, oft Fisch und Käse.

Sonntagsfreude: Geschafft

 Auch wenn ich vor 2 Stunden noch nicht dran geglaubt hab: ein neuer Schrank ist fix und fertig, steht, wackelt nicht. Hab zwar Schrauben übrig – aber ich glaub einfach mal daran, dass ich eben „zu viele“ hatte. So oder so: ein gutes Gefühl.

Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita, schaut vorbei.

Short Stories: Tageszeit

Sonnenaufgang in Friesland
Sonnenaufgang in Friesland

Eigentlich ist mir Uhrzeit nicht wichtig, ich mag eher diese besonderen Momente, das erste Lächeln am Frühstückstisch, der Sonnenstrahl, der ins Fenster winkt, das laue Lüftchen, das beim Mittagessen in einem schönen Biergarten alle umweht, eine Tasse duftender Kaffee, den nachmittags eine liebe Arbeitskollegin einfach so am Schreibtisch abstellt, die Vorfreude auf einen Abend mit Freunden …. Aber ich hab über die aktuelle Frage von Bine und Andrea Was ist Deine liebste Tageszeit? Wann bist Du in Hochform? Welche Minuten am Tag genießt Du am meisten? Den Morgen, den Mittag oder den Abend? dann doch etwas länger nachgedacht: es gibt eine Tageszeit, die kostbar, weil im Verhältnis so selten im Leben ist. Es sind die frühen, wirklich frühen Morgenstunden NACH einer durchgemachten Nacht. Dieses ganz besonders intensive Aufnehmen der noch unwachen Umgebung. Die ersten Sonnenstrahlen, die man allein oder mit anderen Übriggebliebenen erlebt. Das Land und die Stadt sind im Tiefschlaf, man selbst fühlt sich lebendig wie selten. Und in dieser Stimmung bemerkt man so frühmorgens zwischen 4 und 6 Dinge, die man sonst nicht mitbekommt: den Frühnebel, den Sonnenaufgang, Sonnenlicht an Stellen, die sonst nie in der Sonne liegen, Tiere, die Ruhe. Die anderen Menschen, die es vielleicht gewöhnt sind, so früh unterwegs zu sein, sind ebenfalls tiefenentspannt. Um diese Uhrzeit hat es keiner eilig, man genießt einfach den Zauber des Augenblicks. Diese Uhrzeit erlebe ich wirklich zu selten, aber ich muss gestehen: wenn, dann vermisse ich keine Sekunde den fehlenden Schlaf. Sondern genieße den Moment, bin ganz im jetzt und mitten im Leben.

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Letzte Gelegenheit

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Endspurt in den letzten Wiesntag. Sofern es nicht aus Eimern schüttet werde auch ich heute noch mal eine Runde drehen, alles das machen, was ich bislang noch nicht geschafft hab und abends in irgendeinem Zelt beim letzten Lied dabei sein, vielleicht eine Wunderkerze halten, den Bedienungen und allen anderen, die jetzt 16 Tage lang geschuftet haben, damit die Besucher eine schöne, sorgenfreie Zeit haben, applaudieren. Wer dann immer noch Zeichen und Marken nicht einlösen konnte: an der Hackerbrücke steht diese witzige Erfindung. Schmeißt alles, was übrig ist, in den kleinen Kasten, in den zu den Brauereien gehörenden Wirtshäusern kann man die Gutscheine noch in den nächsten Wochen einlösen.

Da mein eigenes Bild von dieser witzigen Neuheit auf und um die Wiesn regenbedingt nix geworden ist darf ich mit freundlicher Genehmigung diese Aufnahme meiner Freundin Marile posten, die immer wieder ein göttliches Auge und einen sicheren Auslöser hat 😉